30. Spieltag: SC Eilbek II – UH-Adler II 0:2 (0:1)
Zum letzten Pflichtspiel des SC Eilbek II auf Grand an der Fichtestraße zeigte sich Petrus von seiner besten Seite. In seinem letzten Spiel für Eilbek durfte Angreifer Orhan Coban von Beginn auflaufen, der 20-jährige wird den SCE nach der Saison mit bisher unbekanntem Ziel verlassen. Neben ihm waren auch Schultz und Twardawa für Torgau, Rubin und Trommer neu in der ersten Elf zu finden.
Den besseren Beginn hatten die Gäste, eine scharfe Hereingabe von Lorenz katapultierte Osterheld aus drei Metern nur an den Fangzaun. UH hatte ein wenig mehr Ballbesitz in der Partie, in die Eilbek immer besser herein kam und sich folgerichtig auch Chancen erspielen konnte. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Helm kam Nils Kägeler aus 16 Metern zum Abschluss, sein Abschluss traf leider nur den linken Pfosten. Wenig später war es wieder Kägeler, der aus der Distanz maß nahm, Stefan Reinsch brachte seine Fingerspitzen noch an die Kugel und klärte zur Ecke.
Die Führung für UH nach 23 Minuten resultierte aus einem Freistoß, wo im Fünfmeterraum Eilbeker Uneinigkeit herrschte, so dass Patrick Sakschewski aus Nahdistanz das Leder über die Linie drücken konnte. In einer sommerlichen Partie sollte dies für den ersten Abschnitt auch schon das letzte Highlight sein.
Erst nach dem Seitenwechsel wurde es wieder interessanter, Osterheld donnerte eine Hereingabe aus zwei Metern an den Bunker! Glück für Eilbek! Offensiv brachte der SCE wenig zu Stande, ein Freistoß von Artur Lammert ging knapp am Tor vorbei, darüber hinaus stand die Abwehr der Uhlenhorster sehr sicher. Auf der Gegenseite produzierte Eilbek einen dicken Fehler im Spielaufbau, als Heinrichs Pass nicht bei Dahms ankam, Osterheld sprintete dazwischen und schoss aus 16 Metern ins lange Eck ein.
Es sollte die frühzeitige Entscheidung sein, Eilbek kam durch Sebastian Helm noch einmal frei vor das Tor, doch der Defensivspieler scheiterte im Eins gegen Eins an Reinsch. So blieb es am Ende beim nicht unverdienten Auswärtssieg von UH-Adler II, der SCE beendet die Saison auf dem 11. Tabellenplatz und wird sich in der Sommervorbereitung (Start 20. Juni) auf die kommende Saison präparieren.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Hannes Twardawa, Sören Sager, Sebastian Helm, Steffen Heinrich – Dennis Dahms, Fatih Yasar – Jörn Bengtsson, Orhan Coban (63. Ben Bryde), Artur Lammert
Tore:
0:1 Patrick Sakschewski (23., Rechtsschuss)
0:2 Danilo Osterheld (57., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
Gelbe Karten:
Keine
Schiedsrichter:
Yannic Matthias Mroch (Note 3) – Sehr kleinliche Linie in einer komplett fairen Partie, die er zumindest beibehielt.
29. Spieltag: Weiss-Blau 63 - SC Eilbek II 1:2 (0:1)
Starke Leistung bei bestem Fußballwetter, so macht der SC Eilbek II Geschmack auf die nächste Saison. Nach einer überzeugenden Leistung am Weg beim Jäger festigt Eilbek Platz 11 und kann am letzten Spieltag noch den FC Winterhude von Rang 10 verdrängen. Bis auf Beyer und den am Knie verletzten Kapitän Turan trat WB63 im Bestbesetzung auf, Eilbek musste unter anderem auf Keeper Marc Schultz verzichten, der im Nachholspiel der ersten Mannschaft am Dienstag in Ohe das Tor hüten muss und somit auf seinen Einsatz am Sonntag für Eilbek II verzichten musste.
Von Beginn zeigte sich Eilbek klar feldüberlegen und hatte nach zehn Minuten die erste Chance durch Artur Lammert, der von Startelf-Debütant Trommer in Szene gesetzt wurde, doch Eilbeks Torjäger scheiterte an Gonzales im WB-Tor. Dennis Dahms hatte wenig später eine gute Kopfballchance nach einem Eckstoß, zielte knapp daneben. In dieser Szene monierte Eilbek ein Foul an Sebastian Helm und das nicht ganz zu unrecht. Helm wurde in der Luft mit beiden Händen gestoßen, es blieb der einzige Fehler des ansonsten guten Schiedsrichter Adnan Inoglu.
Die Führung für Eilbek lag in der Luft, Lammert scheiterte nach Flanke von Kägeler freistehend aus 11 Metern an Gonzales, der gerade noch seine Fingernägel an die Kugel bekam und zur Ecke lenken konnte. Der Ansturm auf das Tor wurde kurz vor der Pause dann aber doch noch belohnt, nach einer Ecke von Heinrich übersprang Sager Freund und Feind, die Kopfball-Vorlage verwertete Jörn Bengtsson aus halblinker Position mit einem sehenswerten Volleyschuss. Der leicht abgefälschte Schuss landete unhaltbar im Giebel! Wenig später hätte Bengtsson seinen Doppelpack schnüren können, nach Vorlage von Dahms setzte Bengtsson seinen wuchtigen Schuss aus nahezu identischer Position knapp rechts vorbei.
Im zweiten Abschnitt änderte sich das Spielgeschehen nicht, stattdessen hatte Weiss-Blau Glück nicht weiter in Rückstand zu geraten, ein Distanzknaller von Dennis Dahms aus 30 Metern klatschte nur gegen den Pfosten, Gonzales wäre trotz schöner Flugeinlage machtlos gewesen. Von WB63 war offensiv rein gar nichts zu sehen, stattdessen spielte nur Eilbek. Yasar zielte aus knapp 20 Metern etwas zu hoch und wenig später war wieder einmal Gonzales im Blickpunkt, der nach Pass von Bengtsson gerade noch die Fußspitze an den Schuss von Sebastian Helm aus Nahdistanz bekam – Glanzparade! Eben jener Helm stand nach zwei Lammert-Ecken zweimal mutterseelenallein im Strafraum, köpfte aber zweimal daneben.
Den ersten Torschuss von WB63 gab es rund eine Viertelstunde vor Abpfiff nach einem etwas kurz geratenen Rückpass von Rubin, doch Torgau blieb im Duell mit Torjäger Shabazi Sieger. In einer Phase als Eilbek dem 2:0 sehr nahe war, hatte Mittelstürmer Tjikotoke den Ausgleich auf dem Fuß, nach einer Hereingabe von der Grundlinie schoss der bullige Angreifer aus drei Metern über das Tor – Glück für den SCE, der quasi im Gegenzug das 2:0 machte. Wieder einmal behielt Eilbek im Mittelfeld die Oberhand, Nils Kägeler spielte mit einem genialen Steilpass Artur Lammert frei, der sich im Laufduell mit Yassine Ghanjaoui (mit Fellaini-Frisur) behaupten und das 0:2 erzielen konnte.
Ein wenig Stimmung kam in der Schlussminute noch einmal auf als Sager und Torgau sich nach einem langen Ball etwas uneinig waren und Tjikotoke den Lapsus ausnutzen konnte und zum 1:2-Anschluss traf. Doch Eilbek ließ nichts mehr anbrennen und feierte einen hochverdienten Sieg, der auch noch deutlich höher hätte ausfallen können.
Aufstellung:
Klaus Pablo Torgau – Nils Kägeler, Genia Rubin, Sören Sager, Sebastian Helm, Steffen Heinrich – Dennis Dahms, Fatih Yasar (83. Sebastian Stenzel) – Jörn Bengtsson (75. Orhan Coban), Daniel Trommer (64. Ben Bryde), Artur Lammert
Tore:
0:1 Jörn Bengtsson (39., Rechtsschuss, Sager)
0:2 Artur Lammert (80., Rechtsschuss, Kägeler)
1:2 Venomasa Tjikotoke (89., Kopfball)
Gelbe Karte:
Geier Federico
Schiedsrichter:
Adnan Inoglu (Note 2,5) – Verweigerte Sebastian Helm einen klaren Strafstoß in Halbzeit eins, darüber hinaus ohne Probleme in einer fairen Partie.
28. Spieltag: SC Eilbek II – FC Winterhude 0:0
Nach der Schmach von Wandsetal war Wiedergutmachung für den SC Eilbek II angesagt. Mit einem komplett veränderten Mittelfeld und einer 523/343-Hybridformation sollte es gegen den FC Winterhude gehen, gegen den man in bisher fünf Duellen noch ungeschlagen blieb.
Von Minute eins an war Eilbek an der Fichtestraße die spielbestimmende Mannschaft, Eilbeks Schlussmann Marc Schultz verlebte einen ruhigen und sonnigen Nachmittag. Der FC Winterhude war nicht großartig gewillt nach vorne zu spielen, die Spitzen Ahmad und Otte hingen über 90 Minuten komplett in der Luft.
Der SCE lief im Angriff ein ums andere Mal in aussichtsreicher Position ins Abseits und raubte sich so selbst klarster Chancen. Chancen gab es wenige zu bestaunen, Helm köpfte einen Eckstoß über die Querlatte und nach einem brutal schlechten Einwurf von Winterhude riskierte Jörn Bengtsson per Direktabnahme alles, doch Marcel Remer im Tor des FCW war mit den Fingerspitzen noch an der Kugel und konnte zur Ecke klären. Ansonsten war es für Remer auch nicht besonders arbeitsreich, der Torwart strahlte bei diversen Hereingaben eine hohe Sicherheit in der Luft aus und hatte Glück, als er bei einem Pass nur Lammerts Kopf traf und der Ball von da aus neben das Tor sprang.
Die deutliche optische Überlegenheit konnte Eilbek nur zu selten in Torgefahr ummünzen, Bryde und Yasar waren mit ihren Distanzschüssen auch nicht erfolgreich. Zu Pause musste Tobias Marschler mit Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben, für ihn kam Sebastian Stenzel in die Partie, der seine Sache in seinem dritten Kreisliga-Spiel ziemlich abgewichst erledigte.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild, Eilbek rannte ein ums andere Mal an, doch blieb ohne Glück. Ben Bryde traf nach Bengtsson-Hereingabe aus fünf Metern nur seinen Gegenspieler, Helm schädelte eine Ecke von Artur Lammert an den Pfosten und Stephan Horn wurde ebenso im Strafraum abgeblockt.
Die größte Chance bot sich dem SCE nach knapp siebzig Minuten, als der eingewechselte Daniel Trommer Jörn Bengtsson in Szene setzte, der Angreifer spitzelte die Kugel an Remer vorbei, doch Verteidiger Rößmann konnte auf der Linie vor dem einschussbereiten Artur Lammert klären. Mit Trommer und Coban wechselte Coach Torgau offensiv und Coban hatte kurz nach seiner Einwechslung gleich eine gute Gelegenheit, seine Volleyabnahme strich knapp über das Tor. So sollte es am Ende bei einem aus Sicht von Winterhude schmeichelhaften 0:0 bleiben.
Dass man trotz zweier komplett überlegener Spiele am Ende nur zwei Punkte gegen Winterhude einsammelt, ist deutlich zu wenig. Bis zum Strafraum spielte Eilbek sehr gefällig, ein torloses Remis der besseren Sorte bringt Eilbek keinen weiteren Sprung in der Tabelle ein.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Stephan Horn, Sören Sager, Tobias Marschler (46. Sebastian Stenzel), Steffen Heinrich – Sebastian Helm, Fatih Yasar – Ben Bryde (63. Daniel Trommer), Jörn Bengtsson (78. Orhan Coban), Artur Lammert
Tore:
Fehlanzeige
Gelbe Karten:
Horn – Ahmad, Kaminski
Schiedsrichter:
Kazim Yavuz (Note 2,5) – Machte einen guten Eindruck, seine Assistenten lagen bei der ein oder anderen Abseitsentscheidung deutlich daneben.
27. Spieltag: TSV Wandsetal II - SC Eilbek II 7:1 (3:1)
Auf dem Papier war es der Rückrunden-Tabelle nach ein ausgeglichenes Spiel, doch dies sollte sich als Trugschluss herausstellen. Auf tiefem Rasen war der TSV Wandsetal II dem SC Eilbek II im Sportpark Hinschenfelde über 90 Minuten lang klar überlegen. Nachdem mit Bryde, Bödeker und Bengtsson gleich drei Offensivspieler kurzfristig ausfielen, musste Eilbek-Trainer Torgau seinen Tannenbaum neu bestücken. Zumindest die Abwehrreihe war die gleiche wie noch beim 11:0-Erfolg gegen Schlusslicht Benfica, doch gegen die flinke linke Bahn von Wandsetal um Jan Schneekluth und Marcel Tran stand Eilbeks Verteidigung vor einer schier unlösbaren Aufgabe.
Immer wieder drangen die spielbestimmenden Wandsetaler in die Eilbeker Hälfte vor und sorgten vor allem über links für viel Gefahr. So war die Entstehung der Führung wenig verwunderlich, J. Schneekluth und Tran spielten sich über den Flügel durch, in der Mitte drückte Steffen Schwab das Leder über die Linie. Ähnlich das Muster vor dem zweiten Treffer, nur dieses Mal hieß der Torschütze Erol Siegert. Als nach einer halben Stunde der überragende Marcel Tran nach einem schönen Diagonalball per eingesprungenen Linksschuss das 3:0 erzielte, war der Drops schon fast gelutscht. Zwar hatte Seth Drobo-Ampen per Lattenschuss die zwischenzeitliche Chance auf den Ausgleich, verdient wäre dies jedoch zu keinem Zeitpunkt gewesen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Eilbek schon umgestellt, Kägeler ersetzte den überforderten Horn auf der rechten Seite und Eilbek stellte auf ein 442 um, damit die Flügel stabiler wurden. Und kurzzeitig schien es so, als sollte die Maßnahme fruchten, Dahms eroberte die Kugel von Stellmann und bediente Artur Lammert, der von der Strafraumgrenze nicht lange fackelte und links ins Eck zum Anschluss traf. Ein klein wenig Hoffnung mündete auf, zumal Eilbek jetzt auch etwas besser in die Partie kam und „nur“ mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen ging.
Auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel stand Eilbek einigermaßen stabil, Angreifer Orhan Coban ersetzte zudem zur Pause Stephan Horn. Der SCE versuchte sich nun in einem hohen Verteidigen und hatte Schneekluth schon unter Bedrängnis, doch ein mangelhaftes Mitschieben der Abwehrreihe brachte eine Riesenlücke, an deren Ende Steffen Schwab nach einer sehenswerten Kombination das 4:1 erzielte. Zu viele Fehler leistete sich Eilbek gegen eine spielstarke Wandsetal-Truppe, die an diesem Tag richtig Bock hatte und absolut „on fire“ war.
Marcel Tran krönte seine Leistung mit einem zweiten Treffer, sein Freistoß über die Mauer schlug genau neben dem Pfosten ein. Aber auch hier war die Entstehung selbst verschuldet, Coban leistete sich 19 Meter vor dem Tor ein unnötiges Textilvergehen. Beim Tabellendritten dagegen passte fast alles, so traf Marco Schneekluth per Bogenlampe (per Schulter? Per Ohr?) nach einer Ecke zum 6:1, nur 60 Sekunden später veredelte Tobias Witt kurz nach seiner Einwechslung ein Zuspiel zum 7:1.
Einzig erwähnenswertes Highlight in der Schlussphase war noch ein Schuss des eingewechselten Sebastian Stenzel, den Keeper Steffen Falkenhagen noch aus dem Eck kratzen konnte. Am Ende stand auch ein in der Höhe völlig verdienter Sieg des TSV und eine erschreckend schwache Eilbeker Leistung.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn (46. Orhan Coban), Tobias Marschler (60. Sebastian Helm), Sören Sager, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Hannes Twardawa (73. Sebastian Stenzel), Dennis Dahms – Nils Kägeler, Seth Drobo-Ampen - Artur Lammert
Tor:
1:0 Steffen Schwab (19., Rechtsschuss)
2:0 Erol Siegert (28., Rechtsschuss)
3:0 Marcel Tran (31., Linksschuss)
3:1 Artur Lammert (33., Rechtsschuss, Dahms)
4:1 Steffen Schwab (52., Rechtsschuss)
5:1 Marcel Tran (57., Linksschuss, direkter Freistoß)
6:1 Marco Schneekluth (67., Kopfball)
7:1 Tobias Witt (68., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Bruders – Marschler
Schiedsrichter:
Paul Emil Jonathan Jonas (Note 2) – Mitunter sehr penibel und kleinlich, in Summe aber mit einer guten und klaren Spielleitung in einem fairen Spiel.
25. Spieltag: SC Eilbek II – Benfica 11:0 (6:0)
Bestes Fußballwetter an der Fichtestraße, die pralle Sonne verwandelte den noch-Hartplatz an der Fichtestraße in eine Wüstenlandschaft mitsamt Sturm. Zur neuen Saison soll das übrigens Geschichte sein, Baubeginn für den neuen Kunstrasenplatz ist im Juli, wie am Freitag auf der Jahreshauptversammlung des Vereins verkündet wurde. Stürmisch wollte auch der SC Eilbek II gegen das Tabellenschlusslicht Benfica beginnen, im 433 gegen den Ball und im 253 mit Ball sollte mehr Offensivpower als in den letzten Spielen entfacht werden.
Schon nach sechs Minuten war die Partie entschieden, Eilbek hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei Treffer erzielt und einen Elfmeter verschossen. Völlig chancenlos präsentierten sich die Portugiesen, die nach einem Freistoß beim Stand von 4:0 ihre einzige Halbchance durch Das Neves haben sollten. Wie ein D-Zug raste die Eilbeker Offensive ein ums andere Mal in Richtung des vom bemitleidenswerten Gevrekci gehüteten Tores. Schnell, direkt, torgeil – so lässt sich das Eilbeker Spiel am besten beschreiben.
Schon der Führungstreffer in Minute vier war das gesamte Eintrittsgeld wert, Innenverteidiger Marschler mit einem maßgenauen 50 Meter-Diagonalball in den Lauf von Artur Lammert, dessen Flanke vom linken Flügel Jens Bödeker aus fünf Metern über die Linie drückte. Nur eine Minute später ging schon wieder die Post ab, Dahms eroberte die Kugel in der gegnerischen Hälfte und setzte Bengtsson in Szene, mit einem Haken versetzte er seinen Gegenspieler und wurde von den Beinen geholt. Ein unstrittiger Elfmeterpfiff! Marius Bruchhäuser schritt zur Tat – gegen Hellbrook verwandelte der Mittelfeld-Motor souverän – dieses Mal kam nicht mehr als ein kümmerlicher Schuss bei rum, flach und mit 5 km/h in die Mitte, Gevrekci konnte zwar abwehren, war gegen den Nachschuss aber machtlos.
Ohne große Pause ging es weiter, Lammert schädelte eine Flanke von Jens Bödeker knapp daneben, Sager ebenso eine Freistoß-Flanke von Steffen Heinrich. Das in allen Belangen überlegene SCE-Team erzielte mit dem 3:0 einen Treffer der Marke „Tor des Jahres“. Einen miserabel und flach getretenen Eckball von Steffen Heinrich ließen Horn und Dahms durch die Beine rollen und so kam Hannes Twardawa aus dreizehn Metern zum Schuss und traf genau oben rechts in den Giebel! Das sah einstudiert aus, war es aber nicht! Kapitän Sager verriet beim anschließenden Mittagessen, dass er Twardawa an den richtigen Fleck gestellt hat, weil die Eckbälle so schlecht getreten wurden. Das mehr als beruhigende 3:0 nach einer Viertelstunde gab Eilbek weiteren Rückenwind.
Zunächst gab es aber einen kleinen Rückschlag, Mittelstürmer Jörn Bengtsson musste nach einem Foul früh verletzt vom Feld und machte Platz für Daniel Trommer, der sich als herausragender Joker herausstellen sollte. Bis zum Ende der Halbzeit sollte sich Trommer schon zweimal als Vorlagengeber und einmal als Torschütze entpuppt haben. Stephan Horn spielte den abseitsverdächtigen Trommer frei, der vor dem Tor den Blick für Artur Lammert hatte, der Spielmacher erzielte sein 32. Tor für Eilbek II und zog damit mit Rekordschütze Adem Dogan gleich!
Noch vor der Pause wurde es immer bitterer für die hochstehenden Portugiesen, nach einem Steilpass von Daniel Trommer lief Hannes Twardawa mit zwei Teamkollegen allein aufs Tor zu und besorgte das 5:0 ins kurze Eck. Eilbeks Torhunger war nicht gestillt, in der Schlussminute der ersten Halbzeit dribbelte sich Lammert über links durch die übrig gebliebene Benfica-Abwehr und legte zurück auf Trommer, der zielgerichtet ins lange Eck traf – 6:0 zur Pause, die höchste Pausenführung in der Geschichte von Eilbek II.
Ein bisschen schludrig begann der zweite Abschnitt, doch gefährdet war Eilbeks Defensive nie. Stattdessen schädelte Sören Sager eine (gut getrenene!) Ecke von Steffen Heinrich zum 7:0 ein, nach einer Stunde erhöhte Dennis Dahms aus Nahdistanz, nachdem ein Freistoß von Artur Lammert vor seinen Füßen landete. Am Ende waren es sieben Tore aus dem Spiel, zwei nach Ecken, eins nach Freistoß und eins nach einem Elfmeter, mehr Variation geht nicht. In der Zwischenzeit durften sich mit Nils Kägeler für Jens Bödeker und Eigengewächs Sebastian Stenzel (Debüt! Kiste!) für Steffen Heinrich zwei weitere Spieler am Spiel beteiligen. Der in ungewohnter Offensivrolle eingewechselte Kägeler machte nach seiner Einwechslung auf gleich auf sich aufmerksam, Gevrekci konnte seinen Schuss zwar abwehren, doch der Abpraller landete bei Marius Bruchhäuser, der noch Fandango mit zwei Verteidigern tanzte und dann trocken zum 9:0 traf!
Zweistellig machte es dann Daniel Trommer nur eine Minute nach dem 9:0, am Strafraumrand spielte er mit Lammert einen Doppelpass und traf anschließend in die Maschen. Vier Vorlagen hatte Lammert bis dahin, aber wollte er heute nicht den Rekord von Adem Dogan knacken? Das Beste zum Schluss heißt es so schön, so hatte sich Lammert sein Rekordtor für das Ende aufgehoben. Die Entstehung war durchaus ein Schmankerl, Marschler bediente Kägeler mit einem druckvollen Pass, Nils Kägeler ließ die Kugel in Edeltechniker-Manier nur über den Spann in den Lauf von Lammert rutschen, die fein dosierte Verlängerung drosch Lammert zu seinem historischen Treffer ins Tor. Der anschließende Eulen-Jubel war die Kür auf eine bärenstarke SCE-Leistung. Für Benfica war es die dritthöchste Niederlage der Saison, nur in Bramfeld (1:13) und am Kiez (0:19) erwischte es das Schlusslicht noch schlimmer.
Bis zum Derby gegen Wandsetal II hat Eilbek spielfrei und kann die zwei spielfreien Wochenenden genießen!
Aufstellung:
Marcel Sechting – Stephan Horn, Tobias Marschler, Sören Sager, Steffen Heinrich (60. Sebastian Stenzel) – Marius Bruchhäuser, Hannes Twardawa, Dennis Dahms – Jens Bödeker (60. Nils Kägeler), Jörn Bengtsson (21. Daniel Trommer), Artur Lammert
Tor:
1:0 Jens Bödeker (4., Rechtsschuss, Lammert)
2:0 Marius Bruchhäuser (6., Rechtsschuss, Elfmeter-Nachschuss, Bengtsson)
3:0 Hannes Twardawa (16., Rechtsschuss, Heinrich)
4:0 Artur Lammert (29., Rechtsschuss, Trommer)
5:0 Hannes Twardawa (38., Rechtsschuss, Trommer)
6:0 Daniel Trommer (45., Rechtsschuss, Lammert)
7:0 Sören Sager (55., Kopfball, Heinrich)
8:0 Dennis Dahms (62., Linksschuss, Lammert)
9:0 Marius Bruchhäuser (79., Rechtsschuss, Kägeler)
10:0 Daniel Trommer (80., Rechtsschuss, Lammert)
11:0 Artur Lammert (82., Rechtsschuss, Kägeler)
Bes. Vorkommnis:
Murat Gevrekci hält Foulelfmeter von Marius Bruchhäuser (6.)
Gelbe Karten:
Bödeker – M. Almeida das Neves
Schiedsrichter:
Paul Emil Jonathan Jonas (Note 2) – Der sehr junge Schiedsrichter machte seine Sache in einem fairen Spiel sehr souverän, das 4:0 war nicht mehr als ein unbedeutender Schönheitsfehler.
24. Spieltag: TSV Eppendorf/GB - SC Eilbek II 3:1 (0:1)
Das Saisonfinish der Kreisliga 5 kann eingeläutet werden, während der FC St. Pauli V quasi schon als Aufsteiger feststeht, machen sich noch einige Klubs Hoffnung um den Platz dahinter. Dazu dürfte auch Eppendorf/GB gehören, die aktuell ihre Heimspiele beim ungeliebten Nachbarn von Weiss-Blau 63 austragen dürfen. Eilbek nahm gegenüber der Vorwoche gleich vier Änderungen vor und wollte die gute Leistung aus der Vorwoche bestätigen.
Die erste Halbzeit war dabei kein Leckerbissen, zwei Chancen gab es auf jeder Seite zu verzeichnen. Zunächst hatte Bruchhäuser nach Pass von Twardawa die Führung für Eilbek auf dem Kopf, völlig frei vor Witt entschied sich Bruchhäuser aber viel zu früh für den Abschluss und schoss dem EGB-Keeper aus dreizehn Metern in die Arme. Bisschen mehr Können musste Marc Schultz aufbringen, bei einem Freistoß von Sousa Matos war Schultz im Torwarteck zur Stelle und konnte abwehren. Viele Zweikämpfe prägten das Bild, wobei Eilbek in diesen oft das Nachsehen hatte, vielleicht auch bedingt durch die frühen Verwarnungen für Twardawa und Yasar.
Brenzlig wurde es als Marc Schultz nach einem langen Ball vor Andy Hatje am Ball sein wollte, der Angreifer umkurvte Schultz, scheiterte aber mit seinem Schuss aus 16 Metern an Sebastian Helm, der auf der Linie klären konnte. Besser machte es auf der anderen Seite Fatih Yasar, ein Einwurf von Kägeler landete vor den Füßen des Mittelfeldspielers, der im Strafraum Ruhe und Übersicht behielt und mit links zum 0:1 ins kurze Eck traf.
Zur Halbzeit hatte Eilbek die berechtigte Hoffnung Punkte zu entführen, obwohl die eigene Leistung nicht gut war. Eppendorf versuchte das Spiel zu machen, zu viele Ungenauigkeiten oder Verstolperer waren letzten Endes dafür verantwortlich, dass Eilbeks Strafraum in Hälfte eins kaum mal belagert wurde.
Zur Halbzeit kam Trommer für den gelb-rot gefährdeten Torschützen Yasar ins Spiel und feierte sein Eilbek II-Debüt. Viel zu Feiern gab es leider nicht, denn schon sechs Minuten nach Wiederanpfiff jagte Sebastian Helm die Kugel nach einem Freistoß per Kopf ins eigene Netz. Während EGB nun den Sieg unbedingt wollte, hatte Eilbek Angst, und das völlig grundlos. Es war wenig verwunderlich, dass EGB nun zu Chancen kam, Taner Köse köpfte eine Ecke über den Kasten, Dogu zielte nach Hatje-Flanke daneben.
Eine Einzelaktion brachte dann die Führung für EGB, als sich Damaeng gegen Twardawa und Sager durchsetzte und von Heinrich im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den unstrittigen Elfmeter schoss Kapitän Sousa Matos halbhoch in die Tormitte, Marc Schultz war ohne jede Chance. Auch in der Folge reichte EGB eine mäßige Leistung zum Erfolg, denn Eilbek half bei den Gegentoren mit. So resultierte das 3:1 aus einem miserablen Freistoß von Heinrich, Bödekers Nachschuss aus der zweiten Reihe wurde zum Boomerang, beim anschließenden Konter klärte Trommer nicht energisch genug gegen Hatje, der vor dem Tor querlegte und den heranrauschenden Damaeng bediente, EGBs Rechtsaußen traf zum 3:1.
Zwar hätte der SCE durch Bödeker auf Vorlage von Horn noch einmal ins Spiel zurück kommen können, doch Bödeker scheiterte aus aussichtsreicher Position an Kristof Witt. Wirklich verdient hatte es sich der SCE auch nicht!
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler (81. Stephan Horn), Sebastian Helm, Sören Sager, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Hannes Twardawa, Sebastian Krohn – Fatih Yasar (46. Daniel Trommer) – Jörn Bengtsson (68. Jens Bödeker), Artur Lammert
Tor:
0:1 Fatih Yasar (40., Linksschuss, Kägeler)
1:1 Sebastian Helm (51., Eigentor, Kopfball)
2:1 Daniel Sousa Matos (64., Foulelfmeter, Rechtsschuss)
3:1 Sophyan Damaeng (81., Rechtsschuss, Hatje)
Gelbe Karten:
Köse, Günyar – Twardawa, Yasar, Helm, Bruchhäuser
Schiedsrichter:
Rainer Sierk (Note 4) – Ohne spielentscheidende Fehler, aber auch mit keinerlei klarer Linie. Inflationäre Kartenvergabe in einem fairen Spiel.
23. Spieltag: SC Eilbek II – FC St. Pauli V 0:1 (0:0)
Frühjahrsanfang in Hamburg, bei strahlendem Sonnenschein bot sich ein Ausflug an die Fichtestraße an, denn Tabellenführer FC St. Pauli V musste auf dem Weg zum Titel einen Halt in Eilbek absolvieren. Bei zehn Punkten Vorsprung und nur noch sieben auszutragenden Spielen muss schon viel zusammen kommen, damit Matthias Jeschke am Ende der Saison keine Kiste an der Fichte vorbeibringt. Paulis Mittelfeldspieler wettete mit Eilbeks Kapitän Sören Sager darum, dass Pauli nicht erster wird. Wer’s glaubt…
Nach der Niederlage in der Vorwoche nahm Eilbek einige Änderungen vor und spielte zum zweiten Mal in dieser Saison in einer 532-Grundformation, die schon in Bramfeld zum Sieg geführt hatte. Erstmals in der Startelf für Eilbek II stand Tobias Marschler, der im Winter aus der dritten Mannschaft zur Torgau-Equipe stieß.
St. Pauli legte von der ersten Minute an ein höllisches Tempo vor, Eilbek hielt mit Zweikampf- und Laufstärke dagegen. Viele intensive Zweikämpfe im Mittelfeld waren die Folge, Schiedsrichter Röschke ließ die Akteure an der langen Leine agieren. Die Spieler dankten es ihm mit wenig Fouls, der erfahrene Referee musste über 90 Minuten keinen einzigen Karton zeigen. Der Tabellenführer versuchte das Spiel zu machen und hatte eine deutliche optische Überlegenheit, die Flanken waren in Eilbeks Innenverteidigung aber bestens aufgehoben. Ansonsten versprühte St. Pauli nicht viel Kreativität und Torgefahr, einzig Distanzschüsse von Kamptmann und Plum waren einigermaßen nennenswert.
Etwas interessanter wurde es nach einem Eckstoß für die Gäste, als Jeschke nach einem Trikotzupfer von Helm zu Boden ging und Strafstoß forderte. Die klare Mann-Zuordnung Helm/Jeschke und Sager/Plum entschärfte viele Standardsituationen der Kiezkicker, die noch im Hinspiel eine klare Luft-Überlegenheit hatten. Eilbeks gelegentliche Vorstöße versandeten früh, vor der Pause konnte sich der Gastgeber keine Torchance erspielen, dies sollte sich nach dem Wechsel aber ändern.
Unverändert kamen beide Teams aus der Pause, St. Pauli musste Mitte der ersten Halbzeit verletzungsbedingt in der Verteidigung wechseln und brachte Schreiber für Theilig. Die ersten Halbchancen gab es im weiterhin umkämpften zweiten Abschnitt für St. Pauli, Marcel Bock schlenzte das Leder vom linken Strafraumeck knapp am langen Pfosten vorbei, Hannes Stötefalke schädelte wenig später einen Eckball über das Tor des SCE.
Brenzlig wurde es dann aber auch endlich mal auf der anderen Seite, Bruchhäuser legte den Ball im Strafraum an Schreiber vorbei und kam zu Fall, Glück für St. Pauli, dass Röschke nicht auf Strafstoß entschied. Es war nun ein schöner Fight auf Augenhöhe, Steffen Heinrich musste im eigenen Fünfmeterraum den SCE vor dem Rückstand bewahren, der Linksverteidiger war nach einer Flanke eine Zehenlänge vor Florian Kühne am Ball. Wie im Ping-Pong ging das Spiel nun hin und her, Ben Bryde luchste dem erfahrenen Schreiber das Leder an der Grundlinie ab und wollte den bis dato nicht geforderten Thorbjörn Stäcker im Tor noch ausspielen, St. Paulis Keeper kam noch mit den Fingerspitzen dran, der Ball landete sieben Meter vor dem Tor in den Füßen von Amritpal Singh, der den auf der Linie postierten eigenen Mann Bryde anschoss, die dritte Schusschance ergab sich für Dahms, dessen Schuss ein Pauli-Spieler kurz vor der Linie abwehren konnte.
Nach rund einer Stunde hatten die Abwehrreihen aber wieder alles im Griff und St. Pauli erhöhte nochmal die Schlagzahl und ging mehr ins Risiko, sicherte nur noch mit den Innenverteidigern ab. Torgau reagierte auf das Übergewicht im Mittelfeld und brachte mit Yasar für Angreifer Bryde einen zusätzlichen Mittelfeldspieler. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung hatte Fatih Yasar einen Geistesblitz und fand mit seinem langen Diagonalball Amritpal Singh, der auf einmal frei vor dem Tor stand und nur noch Stäcker vor sich hatte, Singh wollte den Ball über den Schlussmann ins Netz lupfen, doch Stäcker hatte den Braten gerochen. Das hätte die Führung für den SCE sein müssen!
Die Feldvorteile lagen zwar weiterhin beim FCSP V, die ganz dicken Dinger zur Führung hatte aber Eilbek II. Auch Pauli-Trainer Christian Köpke reagierte auf das Geschehen auf dem Platz und brachte Dennis „Ulf“ Schwarz für Hannes Stötefalke. Schwarz nahm sich kurz nach dem Betreten des Platzes eines Freistoßes aus 19 Metern an, sein sehenswert über die Mauer geschlenzter Freistoß traf aber nur den Querbalken, Glück hier für den SCE. Als es so aussah, als könnte Eilbek einen Punkt mitnehmen, schlug die Stunde vom Top-Torjäger der Kreisliga 5, Florian Kühne, der mit 30 Treffern meilenweiten Vorsprung vor seinen Verfolgern hat und in der 86. Minute da stand, wo ein Torjäger stehen muss. Einen harmlosen Diagonalball nahm Marcel Bock 16 Metern von der Grundlinie entfernt an der linken Außenlinie (!) volley (!) direkt aus der Luft (!), der überraschende und harte Schuss setzte vor Marc Schultz auf, Eilbeks Schlussmann konnte das Leder nicht festhalten, der Abpraller landete vor Florian Kühne, der aus Nahdistanz die umjubelte Pauli-Führung besorgte.
Doch die Partie war noch nicht vorbei, Eilbek warf Mann und Maus nach vorne und wurde nicht belohnt. Nils Kägeler hatte in der 90. Minute aus 25 Metern einen Geniestreich und hob das Leder in bester Ricken-Manier über Stäcker – und traf nur die Unterkante der Latte! Der Ball landete auf der Linie und konnte dann final geklärt werden, wenige Augenblicke später pfiff Röschke zum Abpfiff. Riesen-Erleichterung beim Tabellenführer von der Reeperbahn, enttäuschte Gesichter beim SC Eilbek II. Hier war in einem packenden Spiel mehr drin!
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Tobias Marschler (89. Orhan Coban), Sören Sager, Sebastian Helm, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Hannes Twardawa, Dennis Dahms (82. Jörn Bengtsson) – Amritpal Singh, Ben Bryde (71. Fatih Yasar)
Tor:
0:1 Florian Kühne (86., Rechtsschuss, Bock)
Gelbe Karten:
Keine
Schiedsrichter:
Reiner Röschke (Note 2) – Ließ viel laufen, dabei aber immer Herr seiner Linie. Strittige Elfmetersituationen (Schreiber an Bruchhäuser, Helm an Jeschke) löste er mit all seiner Routine.
22. Spieltag: VfL 93 - SC Eilbek II 3:1 (1:1)
Nach drei Siegen in Folge hatte sich Eilbek II von den größten Abstiegssorgen befreit, mit der Serie von fünf Erfolgen in der Fremde im Rücken wollte der SCE beim klar favorisierten VfL 93 auch etwas Zählbares aus dem schönen Borgweg-Stadion entführen. Mit jeweils einem 18-Mann-Kader konnten beide Trainer aus dem Vollen schöpfen, bei Eilbek gab es drei Änderungen, für Yasar (Bank), Twardawa und Bödeker (beide abwesend) starteten Jörn Bengtsson, Sebastian Helm und Genia Rubin, der sein 100. Pflichtspiel für Eilbek II absolvierte.
Wenig überraschend hatte der VfL von Beginn an mehr Ballbesitz und versuchte sich in der Eilbeker Hälfte festzuspielen, auf dem schnell gewordenen Rasen, der unter dem Dauerregen litt, gelang dies nur äußerst selten. Die erste halbe Stunde war geprägt von viel Taktiererei, einzig nach einem Freistoß vom Strafraumeck musste Marc Schultz im Mauereck zupacken. Der erste Hochkaräter im Spiel gehörte den Gästen, nach einem Flankenball von Artur Lammert köpfte Marius Bruchhäuser freistehend aus sechs Metern nur gegen den Pfosten, Keeper Jens Grawe wäre völlig machtlos gewesen. Doch auch die erste Großchance für den Tabellendritten ließ nicht lange auf sich warten, Lars Lilie, im Winter erst vom Staffelkonkurrenten Hammonia an den Borgweg gewechselt, lief aus halblinker Position allein auf das Tor zu und scheiterte mit seinem Abschluss an Marc Schultz, der lange stehen blieb und den Winkel clever verkürzte.
Es war ein intensiv geführtes Spiel von beiden Seiten, Eilbek versuchte über Konter gefährlich zu werden, doch vor allem VfL-Innenverteidiger Hans Wentzel war jederzeit Herr der Lage und zeigte ein vorzügliches Stellungsspiel. Ein sehenswerter Angriff brachte zehn Minuten vor dem Seitenwechsel den ersten Treffer des Tages, Eilbeks Horn verlor an der Mittellinie den Ball gegen Marius Dickmann und der spielte einen herrlichen Diagonalball in den Lauf von Benjamin Marschall, der Rechtsaußen blieb vor dem Tor eiskalt und schob ins lange Eck. Allein die Vorarbeit von Dickmann war das Eintrittsgeld schon wert.
An der Spielausrichtung beider Parteien änderte der Treffer wenig und auch Eilbek sollte zu einem Treffer kommen. Nach einem Fehlpass des VfL-Linksverteidigers in der eigenen Hälfte schnappte sich Artur Lammert die Kugel und legte im Strafraum quer auf Amritpal Singh, der keine Mühe mehr hatte und aus zwölf Metern sein erstes Saisontor erzielte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen, es war zu diesem Zeitpunkt ein leistungsgerechtes Remis.
Nach der Halbzeit-Pause wurde das Spiel der Gastgeber druckvoller, wobei sich echte Großchancen nicht erspielt wurden. Ein paar Schüsse aus der Distanz und im Strafraum immer wieder ein Eilbeker Abwehrbein machten die Partie für den VfL zum Geduldsspiel. Mit der Brechstange kam das Team von Trainer Farhadi Mitte der zweiten Halbzeit zum Erfolg, Tobias Schmitt fasste sich aus 25 Metern ein Herz und schoss das Leder unter die Latte zum vielumjubelten 2:1. Ein sehr wichtiger Treffer für den VfL im Kampf um Platz 2, nur vier Punkte bei einem absolvierten Spiel weniger liegen die 93 hinter Wandsetal II.
Eilbek war von dem Gegentreffer kurzzeitig niedergeschlagen, besaß aber die große Chance zum Ausgleich. Im Strafraum legte der eingewechselte Ben Bryde für Marius Bruchhäuser auf, doch der Mittelfeldspieler zielte aus elf Metern über das Tor.
Es blieb bis zum Schluss spannend, Schultz parierte einen Freistoß aus 18 Metern, ansonsten war die Partie von viel 93-Ballbesitz geprägt. Fünf Minuten vor dem Ende wurde es im VfL-Strafraum noch einmal gefährlich, Torschütze Singh setzte sich gegen zwei Verteidiger durch, doch Bruchhäuser und Bryde schlitterten an seiner Hereingabe vorbei. Die Entscheidung gab es stattdessen auf der Gegenseite, Benjamin Marschall war zum zweiten Mal zur Stelle und köpfte einen Eckstoß zum 3:1 in die Maschen. Fünf seiner sieben Tore hat Marschall damit gegen Eilbek erzielt.
Der Dreier für VfL 93 geht nach 90 Minuten in Ordnung, Eilbek fand zu wenig Zugriff nach dem Seitenwechsel und sorgte zu selten für Entlastung nach vorne. In der kommenden Woche wartet kein geringerer als Spitzenreiter St. Pauli auf die Jungs von der Fichte.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn (75. Nils Kägeler), Sebastian Helm, Sören Sager, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Genia Rubin, Dennis Dahms (82. Orhan Coban) – Jörn Bengtsson (66. Ben Bryde), Artur Lammert – Amritpal Singh
Tore:
1:0 Benjamin Marschall (35., Rechtsschuss, Dickmann)
1:1 Amritpal Singh (40., Rechtsschuss, Lammert)
2:1 Tobias Schmitt (75., Rechtsschuss)
3:1 Benjamin Marschall (85., Kopfball)
Gelbe Karten:
Keine
Schiedsrichter:
Fabio Scheck (Note 1,5) – In einem aufmerksamen Gespann war der Hauptschiedsrichter stets im Bilde und zeigte eine vorzügliche Leistung. Klare, angenehme Linie über die gesamte Spielzeit.
21. Spieltag: SC Eilbek II – FTSV Lorbeer II 2:0 (0:0)
Es ging um Big Points an der Fichtestraße, Eilbek II konnte mit einem Sieg gegen Lorbeer II wohl schon den vorzeitigen Klassenerhalt sichern und steht nach einer schwachen Hinrunde auf Platz 2 der Rückrundentabelle. Mit nur zwei personellen Änderungen ging die Torgau-Elf ins Rennen, Fatih Yasar ersetzte an seinem Geburtstag Drobo-Ampen und Jens Bödeker durfte nach einer guten Trainingswoche für Ben Bryde auflaufen.
Bei strahlendem Frühlingswetter dürfte die erste Halbzeit in einem Lehrbuch unter dem Kapitel „sichere Abwehrreihen“ zu finden sein. Highlights waren nur die verletzungsbedingten – ohne gegnerischen Einfluss erwirkten – Verletzungen, Lorbeer musste Gruber für Coulibaly bringen (12.), Bryde ersetzte Bödeker (17.).
Nach einem durch den Grandplatz abgefälschten Aufsetzer durch Adal Bajrovic musste Marc Schultz das erste Mal eingreifen und meisterte die Aufgabe mit Bravour. Eilbek hingegen kam zwei Mal gefährlich vor das Tor des Teams aus Rothenburgsort, nach einer Vorlage von Artur Lammert wurde Amritpal Singh entscheidend beim Abschluss gestört, so dass Lorbeers Schlussmann Olcan Zeybek keine Probleme. Etwas mehr Können musste die Nummer 1 dann bei einem verdeckten Schuss von Ben Bryde aus 16 Metern zeigen, per Flugparade entschärfte Zeybek das Leder. Mit einem gerechten und torlosen Remis ging es in die Katakomben.
Nach der Pause erhöhte Eilbek deutlich das Tempo und kam zu wesentlich mehr Abschlüssen als Lorbeer. Zunächst konnte Zeybek gegen Singh gerade noch die Beine schließen und zur Ecke abwehren, beim anschließenden Eckstoß von Lammert scheiterte Sören Sager per Kopfball-Aufsetzer an Zeybek. Eilbek dominierte mehr und mehr die Partie und ging in der 65. Minute verdient in Führung. Steffen Heinrich machte einen zu weit geschlagenen Eckstoß wieder scharf, Bryde verpasste seine Hereingabe um Haaresbreite, doch Stephan Horn stand dahinter und schoss aus fünf Metern ein. Das zweite Saisontor für den Außenverteidiger war eine seiner leichteren Aufgaben. Eine Standardsituation präsentierte sich als Dosenöffner des heutigen Spiels.
Lorbeer war von diesem Gegentreffer sichtlich angeschlagen und so drückte Eilbek auf das zweite Tor, doch Lammert schädelte eine Flanke von Bryde unbedrängt über den Querbalken. Eine Viertelstunde vor dem Ende war das Spiel dann aber durch, nach einem schnellen Angriff bediente Singh den durchgelaufenen Bruchhäuser, der wiederum legte von der Grundlinie zurück auf Artur Lammert, der Offensivspieler musste aus fünf Metern nur noch einschieben. Eine einzige Chance für Lorbeer zum Comeback folgte wenig später, als Sebastian Helm eine Kopfball-Kerze im eigenen Strafraum verursachte und Marc Schultz den Kopfball eines Lorbeer-Spielers sehenswert parieren musste.
Darüber hinaus hatte Eilbek defensiv alles im Griff und hätte das Ergebnis noch deutlich nach oben schrauben können, Bryde traf aus halbrechter Position nur das Aluminium, Bruchhäuser fehlte im Abschluss aus der Distanz ebenso das Quäntchen Glück. Zu allem Überfluss wurde Eilbek nach Foul an Lammert ein glasklarer Strafstoß verweigert, doch am zweiten Zu-Null-Sieg in Folge und dem dritten Sieg in Serie änderte dies nichts mehr.
Am Freitag schon wartet mit dem VfL 93 ein ganz anderes Kaliber auf den SC Eilbek II, der im schönen Borgweg-Stadion aber nicht anreisen wird, um die Grilldüfte aus dem Stadtpark einzuatmen.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn, Hannes Twardawa, Sören Sager, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Dennis Dahms, Fatih Yasar (75. Sebastian Helm) – Jens Bödeker (17. Ben Bryde), Artur Lammert – Amritpal Singh (83. Orhan Coban)
Tore:
1:0 Stephan Horn (65., Rechtsschuss, Heinrich)
2:0 Artur Lammert (76., Linksschuss, Bruchhäuser)
Gelbe Karten:
Lammert – Gruber, Sevinc, Kelterborn
Schiedsrichter:
Simon Stadler (Note 4,5) – Litt unter dem Eindruck seiner Assistenten, die mehrfach fälschlicherweise die Fahne hoben. Hätte Eilbek nach Foul an Lammert (82.) einen Strafstoß zusprechen müssen. Inkonsequent bei der Verteilung persönlicher Strafen.
20. Spieltag: 1. FC Hellbrook - SC Eilbek II 0:4 (0:3)
Nach einer durchwachsenen Wintervorbereitung war das erste Spiel des Jahres für den SC Eilbek II nicht nur eine Standortbestimmung, sondern zugleich ein wichtiges Duell im Kampf gegen den Abstieg. Beim 1. FC Hellbrook, deren Trainer Patrick Sadownik unter der Woche seinen 35. Geburtstag feierte, war es ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel auf einem schwer zu bespielenden Acker. Der insgesamt sehr souveräne Schiedsrichter Jörn Ole Sendel ließ vorab verkünden, dass bei Einsetzen von Regen die Partie wohl abgebrochen werden würde, zum Glück blieb es bis Spielende trocken. Mit neuen Gesichtern reiste Eilbek an den Edwin-Scharff-Ring, Dennis Dahms (Tralauer SV) und Amritpal Singh (pausierte) standen zwei Neue im Kader, ebenso wie die aus der aufgelösten dritten Mannschaft aufgerückten Ben Bryde, Fabian Müller und Tobias Marschler.
Die Partie begann temporeich, den ersten Abschluss hatte Hellbrook nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, doch Manuel Eggers drosch den Ball aus dreizehn Metern über den Zaun. Eilbek war gegen den Ball im 4321-System sehr kompakt und ließ keinerlei Räume zu, konnte stattdessen nach vorne Akzente setzen, die erste Halbchance hatte Bruchhäuser aus der Distanz. Nach einer Viertelstunde gab es den ersten Brustlöser für Eilbek, ein langer Ball von Sager überrumpelte den heute völlig indisponierten Rechtsverteidiger Dennis Baumgart, der bei seinem Abwehrversuch den Ball noch mit dem Scheitel verlängerte, so stand Artur Lammert nicht im Abseits und lief allein aus halblinker Position aufs Tor zu, wackelte noch einmal mit dem Hintern bis Kreschtschuk sich für eine Ecke entschieden hatte und schob dann überlegt zum 0:1 ins kurze Eck.
Fünf Minuten später konnte der SCE nachlegen, nach einem Eckstoß wurde Sager in der Luft mit beiden Händen gestoßen, tölpelhaftes Zweikampfverhalten bei Hellbrook in dieser Szene, Sendel musste auf Strafstoß entscheiden. Eilbeks erst zweiter Elfmeter diese Saison, schon im Hinspiel gab es einen. Dieses Mal nahm sich Marius Bruchhäuser der Sache an und besorgte souverän das 0:2. Zwar war Keeper Kreschtschuk in der richtigen Ecke, doch der Penalty ging direkt unter die Latte, ein erstklassig geschossener Strafstoß.
Nach einer halben Stunde hätte Eilbek schon den Deckel drauf machen können, der bärenstarke Amritpal Singh und Lammert hatten freie Bahn aufs Tor, doch Singh wollte Kreschtschuk umspielen anstatt einfach querzulegen und blieb am Schlussmann hängen, das sichere 0:3 wurde verschoben. Eine ähnliche Szene gab es kurz darauf als Horn und Lammert frei vor dem Hellbrooker Tor standen und Horn sich für einen – miserabel durchgeführten – Torschuss entschied und vorbei schoss. Glücklicherweise hatte der Assistent die Fahne gehoben, Lammert hätte Horn wohl den Kopf abgerissen.
Mitten aus dem Nichts wurde es vor dem Eilbeker Tor gefährlich, nach einem Kopfball in Folge eines Freistoßes musste Marc Schultz sein ganzes Können aufbringen, um den wuchtigen Kopfstoß noch um den Pfosten zu lenken. Für ein großes Aufbäumen auf Hellbrooker Seite sorgte die Szene nicht, zu überlegen war der SCE, der nach Vorlage von Lammert für Singh noch hätte erhöhen können, doch ein Abwehr-Bein im Fünfmeterraum konnte den nächsten Einschlag verhindern. Eilbek erspielte sich weitere Chancen, nach einem sehenswerten und schnell vorgetragenen Konter über Bryde und Bruchhäuser schoss letzterer aus halbrechter Position knapp am langen Pfosten vorbei. Kurz vor dem Seitenwechsel war es dann aber endlich soweit, das 0:3 fiel. Ben Bryde setzte sich am rechten Strafraumrand gegen seinen Gegenspieler durch und brachte das Leder scharf in die Mitte, wo Lammert aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Ein auch in der Höhe verdienter Pausenstand, der allerdings nicht dazu veranlassen sollte einen Gang herunterzuschalten.
Im zweiten Abschnitt spielte Eilbek die Partie routiniert zu Ende und kam noch zu weiteren Torchancen, so wurde Seth Drobo-Ampen zweimal im Strafraum freigespielt, einmal scheiterte der Mittelfeldspieler an Kreschtschuk, einmal schoss er knapp rechts vorbei. Neuzugang Dennis Dahms wollte neben seiner Einstandkiste wohl auch keine Kiste für sein erstes Tor mitbringen, anders ist sein Verhalten nach einem Freistoß von Lammert nicht zu erklären. Am langen Pfosten stand Dahms einen Meter vor dem Tor völlig unbedrängt, doch Dahms brachte das Kunststück fertig, den Ball noch über das Tor zu jagen.
Der erst 19-jährige Bryde hatte nach einem schönen Solo gegen drei Verteidiger kein Fortune im Abschluss, erst eine Viertelstunde vor Schluss machte Eilbek seinen vierten Treffer. Amritpal Singh war einmal mehr von seinen Bewachern nicht zu halten, seine Hereingabe von der rechten Grundlinie schob Lammert mit links gegen die Laufrichtung von Kreschtschuk zu seinem dritten Treffer des Tages in die Maschen. Kurz darauf war für Lammert Feierabend, mit Fabian Müller kam ein weiterer Jungspund in die Partie, der Sekunden nach seiner Einwechslung nach tollem Bruchhäuser-Pass an Kreschtschuk scheiterte.
Vor dem Eilbeker Tor wurde es noch einmal brenzlig, Alexander Losch war von der Strafraumgrenze nur zweiter Sieger gegen Marc Schultz, der den Ball um den Kasten lenken konnte und so Eilbek das dritte Zu-Null-Spiel dieser Saison bescherte. Am Ende steht für den SCE der vierte Auswärtsdreier in Folge und ein Vorsprung von zehn Punkten auf die Abstiegsplätze. Das 4:0 ist in der Höhe völlig in Ordnung, ein souveräner und hochverdienter Erfolg für Eilbek II, das in der kommenden Woche im Heimspiel gegen Lorbeer II einen weiteren Meilenstein im Abstiegskampf setzen kann.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn (83. Tobias Marschler), Hannes Twardawa, Sören Sager, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Dennis Dahms, Seth Drobo-Ampen – Ben Bryde (75. Kassem Tohme), Artur Lammert (80. Fabian Müller) – Amritpal Singh
Tore:
0:1 Artur Lammert (16., Rechtsschuss, Sager)
0:2 Marius Bruchhäuser (21., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Sager)
0:3 Artur Lammert (43., Rechtsschuss, Bryde)
0:4 Artur Lammert (74., Linksschuss, Singh)
Gelbe Karten:
Choinka, Ötcelik, Büyükkeskin, Eggers
Schiedsrichter:
Jörn Ole Sendel (Note 1,5) – Gute Präsenz, starke Ausstrahlung, klare Linie, gute Kommunikation. Ein starker Auftritt.
16. Spieltag: SC Wentorf II - SC Eilbek II 2:4 (0:2)
Auf den Tag genau einen Monat nach dem ausgefallenen Rückrundenstart trafen sich die Reserven von Wentorf und Eilbek erneut am Südring. Anders als noch im November war der Kunstrasen frei von Schnee und konnten so trotz immer wieder einsetzender Regenschauer problemlos bespielt werden. Eilbek wollte seine Serie von vier ungeschlagenen Spielen in der Fremde fortsetzen, für die zuletzt strauchelnden Wentorfer ging es um einen versöhnlichen Jahresabschluss.
Von Minute eins an präsentierte sich Eilbek lustvoll und übernahm das Zepter und kam schon früh zum ersten Hochkaräter, Artur Lammert lief nach einem sehenswerten Diagonalball allein aufs Tor zu und hatte Keeper Fabian Weber schon umkurvt, doch ein Abwehrbein kurz vor der Linie verhinderte den Rückstand. Der SCE spielte weiter munter nach vorne und kam bereits in der siebten Minute zum zweiten Mal gefährlich in den Strafraum, nach sehenswerter Direkt-Kombination kam Jörn Bengtsson am Fünfmeterraum an den Ball, wo Eilbeks Mittelstürmer den Kopf oben behielt und für den heranrauschenden Rechtsverteidiger Taib Bostan querlegte, der nur noch aus Nahdistanz ins leere Tor schieben musste.
Wentorf kam aus dem Spiel heraus zunächst zu keinerlei Torchance und musste auf Eilbeker Fehler warten, die auch kamen. Eilbeks „Mr. Zuverlässig“ Sören Sager wollte am Strafraumrand einen Rückpass auf Torwart Marc Schultz spielen, doch viel zu lasch war das Anspiel, so dass Matthias Heinrich das Leder aufnahm und Schultz umkurvte, Stephan Horn konnte die Situation in höchster Not bereinigen. Ansonsten war es in erster Linie der SCE, der das Spielgeschehen bestimmte, die sehr präsente Doppelsechs um Schuster und Maudoudi leistete viel Laufarbeit und initiierte immer wieder Angriffe, von denen ein weiterer erfolgreich war. Wieder ging dem Treffer eine Passstafette voraus, Barrasch bediente Marvin Schuster, im Strafraum dribbelte Schuster noch Weber aus und schob unbedrängt zum verdienten 0:2 ein.
Noch vor der Pause hätte Eilbek einen dritten Treffer erzielen können, der Schuss von Orhan Coban streifte aber das obere Tornetz nur von außen, Schusters freistehender Abschluss aus 18 Metern ging sehr knapp links am Gehäuse vorbei. Doch auch Eilbek bot Wentorf mit einem zweiten verunglückten Rückpass die Gelegenheit zum Torerfolg, ein völlig missratener Rückpass von Coban von der Mittellinie wurde von Nis Petersen abgefangen, doch Marc Schultz blieb lange stehen und parierte den Abschluss des Wentorfers.
Zur Pause reagierten die Schleswig-Holsteiner auf eine schwache erste Halbzeit und brachten mit Mike Zander und Yannick Drews neue, belebende Elemente ins Spiel. Vor allem Linksverteidiger Zander kam eine bedeutsame Rolle zu, denn der schussgewaltige Linksfuß traf ansatzlos aus 30 Metern die Latte. Eilbek kam schläfrig aus der Kabine und fand keinerlei Zugriff aufs Spiel, Wentorf wusste die viertelstündige Schwächephase für sich zu nutzen. Nach einem brutal stark getretenen Eckstoß von Zander setzte sich Martin Kötter im Luftduell gegen Marvin Schuster durch und köpfte zum 1:2 genau in den Giebel. Genau fünf Minuten später gab es eine fast identische Szene, wieder war ein Eckball von Zander der Ausgangspunkt, wieder gewann Wentorf das Kopfballduell, der abgefälschte Kopfstoß landete auf der Platte von Martin Kötter, der aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte.
Der SCE nun kollektiv im Schwimmen, wieder war Zander aus fast 30 Metern am Ball, seinen Flatterball lenkte Marc Schultz mit den Fingerspitzen über die Latte. Es muss der Weckruf für den SCE gewesen sein, der inzwischen mit Twardawa und Hahn zwei frische Spieler in die Partie brachte, denn ab Minute 60 war überwiegend Eilbek wieder Herr der Partie. Gleich drei Mal binnen zehn Minuten stand Nils Barrasch nach Vorlagen von Heinrich, Lammert und Maudoudi frei vor Fabian Weber, zweimal blieb Wentorfs Keeper Sieger, einmal ging der Lupfer von Barrasch rechts vorbei. Das Spiel war in der entscheidenden Phase, Nico Müller mit einem Distanzschuss war für Wentorf noch einmal gefährlich, bevor Eilbek den Sack in der Endphase zumachte.
Auf Ecke von Artur Lammert setzte sich Sören Sager im Duell mit Doppeltorschütze Martin Kötter durch, der Aufsetzer sprang im Fünfer auf und dann unter die Latte zum 2:3. Riesenjubel beim SCE, der vier Minuten später durch die beiden Joker nachlegte. Mit einem simplen langen Ball entblößte Hannes Twardawa die komplette Wentorfer Verteidigung, Benjamin Hahn blieb vorm Tor eiskalt und überlupfte Weber mit einem frechen Heber zum 2:4 fünf Minuten vor dem Ende.
Eilbek bestätigt seine gute Form der letzten Wochen, nur eines der letzten sieben Spiele wurde verloren. Mit dem fünften Dreier der Saison klettert der SCE auf Platz zehn und hat damit sieben Punkte Polster auf einen Abstiegsplatz. Nach dem gelungenen Jahresabschluss kann die Weihnachtsfeier am Freitag kommen.
Aufstellung:
Marc Schultz – Taib Bostan (58. Hannes Twardawa), Stephan Horn, Sören Sager, Steffen Heinrich – Marvin Schuster, Messbah Maudoudi – Nils Barrasch, Artur Lammert, Orhan Coban (64. Benjamin Hahn) – Jörn Bengtsson
Tore:
0:1 Taib Bostan (7., Rechtsschuss, Bengtsson)
0:2 Marvin Schuster (26., Rechtsschuss, Barrasch)
1:2 Martin Kötter (53., Kopfball, 21)
2:2 Martin Kötter (58., Kopfball)
2:3 Sören Sager (81., Kopfball, Lammert)
2:4 Benjamin Hahn (85., Rechtsschuss, Twardawa)
Gelbe Karten:
Coban, Hahn
Schiedsrichter:
Christopher Siegk (Note 3) – Ohne große Probleme in einer fairen Partie.
19. Spieltag: SC Eilbek II – VfL Hammonia 0:0 (0:0)
Zum zehnten Mal trafen Eilbek II und Hammonia aufeinander und noch immer warteten die Gäste auf einen Auswärtssieg. Eilbek verzichtete dieses Mal auf eine Fünferkette und trat in einer 4-3-1-2-Grundformation an. Überraschend saß bei den Gästen Torjäger Jonas Hartig nur auf der Bank, Lars-Hening Lilie war gar nicht erst mitgereist.
Die Partie begann mit einer Großchance für Eilbek, Urbina Salinas setzte Artur Lammert in Szene, am Strafraumrand überlupfte Eilbeks Topscorer Hammonias Schlussmann Nunes Amaro, doch Verteidiger Sven Buhr kratzte das Leder von der Strafraumgrenze. Ansonsten war das Geschehen in erster Linie zwischen den Strafräumen zu finden, auf immer rutschiger werdenden Boden hatten einige Akteure zudem Standprobleme aufzuweisen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gab es nur wenig Erheiterndes, die sehenswerten Aktionen kamen vor der Pause vom SCE.
So wurde nach gut einer halben Stunde Jörn Bengtsson in Szene gesetzt und Eilbeks Angreifer konnte allein auf das Tor von Diogo Filipe Nunes Amaro steuern, doch Hammonias Schlussmann, der sich bei der Abwehraktion leicht verletzte, konnte parieren. Nach einer kurzen Behandlungspause ging es dann weiter, in der Folge kam Eilbek nach einer Ecke von Bengtsson in Person von Sebastian Helm gefährlich zum Kopfball, doch der Innenverteidiger köpfte aus sechs Metern drüber. Ebenso einen Hauch von Torgefahr versprühte Bengtssons Abschluss aus der zweiten Reihe nach einem weiteren SCE-Eckstoß, ganz große Aufreger gab es bis dahin nicht.
Kurz nach dem Seitenwechsel gab es zwei schlechte Nachrichten für Eilbek: Zunächst musste Artur Lammert wegen Oberschenkelproblemen raus, eine Minute später schoss sich Steffen Heinrich im Strafraum bei einem Klärungsversuch den Ball an die Hand, Strafstoß war die logische Konsequenz. Marc Schultz entpuppte sich dabei als Elfmeterkiller und parierte den nicht unplatzierten und harten Penalty von Yusuf Buyukli.
Das Bild im zweiten Abschnitt war ansonsten nicht grundverschieden von dem der ersten 45 Minuten, Highlights waren eher Mangelware und so plätscherte die Partie vor sich hin. Erst in den Schlussminuten gab es wurde es wieder lebhafter auf dem Platz, der eingewechselte Orhan Coban bediente mit einem Sahneball Jörn Bengtsson, der gegen Nunes Amaro aus elf Metern abermals nur zweiter Sieger blieb. Fast hätte sich das Auslassen bester Chancen noch gerächt, denn in der Schlussminute traf Hammonia nach einem Eckstoß den Pfosten, der gute Schiedsrichter Kolloge vom Heidgrabener SV pfiff direkt danach ab.
Auch nach 318 Minuten haben die Schanzenkicker keinen Treffer an der Fichtestraße erzielt, Eilbek bleibt im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor und sammelt damit einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Sebastian Helm, Sören Sager, Steffen Heinrich – Renato Urbinas Salinas (77. Marius Bruchhäuser), Messbah Maudoudi, Seth Drobo-Ampen – Artur Lammert (53. Orhan Coban) – Jörn Bengtsson, Gaetano Galliani (64. Eduard Ramburger)
Tore:
Fehlanzeige
Gelbe Karten:
Helm, Coban
Bes. Vorkommnis:
Marc Schultz hält Handelfmeter von Yusuf Buyukli (54.).
Schiedsrichter:
Niklas Kolloge (Note 2,5) – Klare Linie in einem fairen Spiel, entschied korrekterweise auf Handelfmeter.
18. Spieltag: Bramfelder SV II - SC Eilbek II 0:3 (0:0)
Big Point für den SC Eilbek II an der Ellernreihe im Bramfeld! Beim Tabellendritten holte die Torgau-Equipe im Abstiegskampf einen nicht zwingend zu erwartenden Dreier beim Tabellendritten. Mit einer überraschenden Aufstellung wollten das Duo Torgau/Rief für Stabilität gegen den besten Angriff der Liga sorgen und selber im Spiel nach vorne gefährlich. Mit einer 532-Grundformation wurde Bramfeld aus dem Spiel genommen, am Ende stand ein hochverdienter Erfolg für die Männer von der Fichtestraße, die damit ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze gewinnen konnten.
Bei bestem Fußballwetter im November, knapp über null Grad und strahlender Sonnenschein, hatten die Hausherren zunächst mehr Ballbesitz, konnten sich jedoch nicht in den Eilbeker Strafraum kombinieren. Gewarnt hatte Eilbeks Trainerteam vor der Partie vor den Standard-, vor allem Eckballsituationen, im Hinspiel kassierte Eilbek bei der 0:4-Heimniederlage drei Tore bei drei verschiedenen Varianten nach einem Eckstoß. Und in der Tat kam Bramfeld nach einer Ecke einmal gefährlich zum Abschluss, doch Marc Schultz parierte aus sechs Metern gegen Mangal. Ansonsten verzweifelte Bramfeld an der Eilbeker Defensive und hatte in der Defensive Glück: Nach einem Pass von Mücahid Kirdi war Artur Lammert frei durch und wurde von Bramfelds Keeper Florian Schulzke von den Beinen geholt, klarer Fall – Strafstoß! Doch zum Entsetzen aller blieb der Pfiff des ansonsten guten Ivan Feric aus.
Immer wieder war es verwunderlich wie oft und wie einfach Eilbek nach Ballgewinnen zu zwei-gegen-zwei-Situationen kam, die BSV-Defensive wirkte löchrig wie ein Schweizer Käse. Verzweifelt versuchte der Aufstiegsanwärter Bälle aus dem Halbfeld in den Strafraum zu flanken, wo Hansen und Tsoutsouras in den Luftduellen stets zweite Sieger blieben. Tsoutsouras kam nach einem Fehler von Schultz einmal zum Abschluss, doch Sager war zur Stelle und bereinigte die Situation. Die besseren Chancen hatte Eilbek, Kirdi und Lammert, die die gesamte BSV-Verteidigung auf Trab hielten, spielten am Strafraumrand einen Doppelpass, Lammert traf aus fünf Metern dann nur das Außennetz. Zudem hatte Steffen Heinrich aus siebzehn Metern zentraler Position eine sehr gute Freistoßposition direkt vor dem Pausenpfiff, sein Abschluss war jedoch nicht weiter erwähnenswert.
Nach dem Seitenwechsel kam Nils Hansen, immerhin mit 15 Saisontoren ausgestattet, nach einem langen Diagonalball von Florian Richter zum Abschluss, aus spitzem Winkel schoss der Angreifer über das Tor. Eilbek witterte immer mehr am Sieg, während Bramfeld noch mehr auf die offensive Karte setzte. Daniel Sousa erfuhr im Laufe der Partie von Wandsetals Niederlage bei Urania, so dass Bramfeld temporär wieder voll im Aufstiegsrennen war. Trainer Hansen brachte mit Leon Alexander Schmidt einen weiteren Angreifer für Kapitän Florian Johannsen und wollte unbedingt den Dreier. Wohl dem, der einen so starken Stürmer noch von der Bank bringen kann. Eilbek verteidigte weiter taktisch hervorragend, schob alle Räume zu, war eng am Gegenspieler und ließ Bramfeld nur bis kurz hinter die Mittellinie spielen.
Immer wieder war Eilbek nach Ballgewinn gefährlich und so entstand auch das 0:1. Bruchhäuser gewann im Mittelfeld den Ball und setzte Lammert in Szene, der Maudoudi auf dem Flügel mitnahm, dessen Flanke landete elf Meter vor dem Tor bei Mücahid Kirdi, der den Ball mit rechts annahm und mit links im rechten oberen Giebel knickte. Riesenjubel beim SCE, der fünf Minuten später sogar noch nachlegte. Nach einem Eckstoß von Kirdi übersprang Sören Sager seinen Gegenspieler und schädelte zum 0:2 ein!
Bramfeld fiel wenig Kreatives ein, ein paar Hereingaben vom Flügel konnten von der Verteidigung geklärt werden, bis auf gute Ansätze war wenig zu sehen vom besten Sturm der Liga, gegen den Eilbek zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. Stattdessen legte Eilbek nochmal nach, nach einem Foul an Lammert gab es einen Freistoß an der Strafraumkante. Warum sich hinter die Mauer ein Bramfelder quer auf den Boden legte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Messbah Maudoudi nahm sich der Sache an, der zuletzt in Topform befindliche Mittelfeldspieler schoss durch die löchrige Mauer hindurch zu seinem ersten Treffer im Herrenbereich in der dritten Saison.
Eilbek zeigte eine sehr reife Leistung und entführte hochverdient drei Punkte, für den BSV ist es im Aufstiegsrennen ein herber Rückschlag. Im kommenden Heimspiel gegen Hammonia gilt es für den SCE die Punkte zu vergolden.
Aufstellung:
Marc Schultz – Lars Jenckel, Sebastian Helm, Sören Sager, Stephan Horn, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser, Messbah Maudoudi, Marvin Schuster (85. Jörn Bengtsson) – Mücahid Kirdi (89. Eduard Ramburger), Artur Lammert (88. Orhan Coban)
Tore:
0:1 Mücahid Kirdi (74., Linksschuss, Maudoudi)
0:2 Sören Sager (79., Kopfball, Kirdi)
0:3 Messbah Maudoudi (87., dir. Freistoß, Rechtsschuss, Lammert)
Gelbe Karten:
Sousa, Muzelius
Schiedsrichter:
Ivan Feric (Note 4) – Hatte Probleme bei ein paar Bewertungen von Zweikämpfen, verweigerte Eilbek nach Foul von Schulzke an Lammert einen klaren Strafstoß, hätte Eilbeks Schuster nach zwei taktischen Fouls verwarnen müssen.
17. Spieltag: SC Eilbek II – SC Urania 1:2 (1:1)
Nach dem Spielausfall in der Vorwoche bestritt Eilbek sein erstes Spiel der Rückrunde gegen den Nachbarn vom SC Urania. In der Vorrunde zeigte der SCE einen peinlichen Auftritt und war beim 0:6 in der zweiten Halbzeit völlig chancenlos. Deutlich besser sollte es das heutige Personal machen, erstmals in dieser Saison musste die Viererkette nicht verändert werden.
Mit dem Anpfiff setzte in Eilbek ein 45-minütiger Dauerregen ein, der das Spielfeld im Laufe der ersten Halbzeit schwer bespielbar machte. Die Gäste von der Habichtstraße hatten von der ersten Minute an ein deutliches Plus im Ballbesitz, aber wie schon in der Vorwoche war der Eilbeker Strafraum lange Zeit verriegelt. Ein Abschluss von Navarro Fayos nach einem Freistoß stellte Keeper Marc Schultz nicht ansatzweise vor Probleme, ansonsten spielte sich viel zwischen Strafraum und Mittellinie ab. Eilbek verpasste es in seinen Kontersituationen gefährlich zu werden und Urania fand gegen das Eilbek-Kollektiv kaum eine Lücke.
Nach knapp einer halben Stunde kam Urania zum ersten sehenswerten Abschluss, nach zwei Diagnoalpässen schoss Adrian Stemke aus 15 Metern halbrechter Position an die Latte. Doch auch der SCE kam gefährlich zum Abschluss, Sören Sager dribbelte sich durch das Urania-Mittelfeld und fand aus 22 Metern seinen Meister in Frank Hertwig, der die Kugel aus dem Winkel kratzte. Richtig spannend wurde es erst wieder kurz vor dem Seitenwechsel. Einen Freistoß von der Seitenlinie konnte Eilbek zwei Mal nicht richtig klären und so staubte Raptis aus acht Metern ab, ein durchaus vermeidbares Gegentor eine Minute vor der Halbzeit. Urania ging jedoch nicht mit einer Führung in die Kabinen, denn ein sehenswerter Pass von Genia Rubin flog über Urania-Abwehr in den Lauf des gestarteten Orhan Coban, der Hertwig mit einem nicht minder schönen Heber aus 18 Metern zum verdienten Ausgleich überwand.
Nach dem Seitenwechsel hatte Petrus ein Einsehen mit den Akteuren, auf dem nassen Untergrund blieb es ein sehr umkämpftes Spiel mit quasi null Torszenen. Orhan Coban konnte sich nach einer Ecke in eine gefährliche Position bringen, sein Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp rechts am Tor vorbei, während Sager auf der gegenüberliegenden Seite in höchster Not kurz vor der Linie den Rückstand verhinderte. Erst in der Schlussphase wurde es wieder turbulent: Nach einem sehr zweifelhaften Freistoß für Urania brachte Ak die Kugel in den Strafraum, wo Mahmoud Madadi völlig unbedrängt zwischen zwei Eilbeker Verteidigern den Ball ins Tor köpfen konnte. Wieder einmal zeigte Eilbek bei Standards zu wenig Gegenwehr, der zweite Treffer nach einem ruhenden Ball für Urania.
Eilbek öffnete die Defensive und warf alles nach vorne, Marc Schultz im Tor verhinderte bei einem Urania-Konter zunächst den endgültigen KO, dann scheiterte ein Vierfach-Abschluss von Eilbek im SCU-Strafraum immer wieder an einem Abwehrbein, so dass die Gäste die drei Punkte am Ende von der Fichtestraße entführen konnten.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Genia Rubin, Sören Sager, Stephan Horn – Sebastian Helm (60. Marvin Schuster), Fatih Yasar – Jörn Bengtsson, Eduard Ramburger (75. Messbah Maudoudi), Orhan Coban – Marius Bruchhäuser
Tore:
0:1 Christos Raptis (44., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
1:1 Orhan Coban (45., Rechtsschuss, Rubin)
1:2 Mahmoud Madadi (79., Kopfball, Ak)
Gelbe Karten:
Bruchhäuser - Raptis
Schiedsrichter:
Peter Einhorn (Note 3) – Mit einer einheitlichen, klaren und etwas kleinlichen Linie. Bitter: Vor beiden Urania-Toren lag kein Foul zum Freistoß vor.
15. Spieltag: UH-Adler II - SC Eilbek II 1:3 (0:1)
Letzter Spieltag der Hinrunde in der Kreisliga 5, wie schon in der Vorsaison ist für den SC Eilbek II der letzte Gegner einer Halbserie die Mannschaft von der Beethovenstraße. Fünf Mann brachte Trainer Klaus Pablo Torgau neu in die Startelf, Kapitän Sören Sager und Genia Rubin in seinem 98. Eilbek II-Spiel bildeten die Innenverteidigung, neu außerdem in der Startelf Stephan Horn, Fatih Yasar und Marius Bruchhäuser. Aufgrund der Paarungen des Spieltags war Eilbek zum Punkten verdammt, um nicht wieder auf einen Abstiegsplatz zu rutschen.
Bei fiesestem Novemberwetter – 6 Grad und nasskalt – trat UH auf heimischem Platz mit dem Ziel auf sich endgültig von der Abstiegszone zu befreien und trat von Beginn an forsch auf. Zwei Distanzschüsse von Ludwig Sandig und Florian Strube konnte Eilbeks Torwart Marc Schultz, der sich zuletzt immer mehr als sicherer Rückhalt präsentierte, sicher zur Ecke abwehren. Der Strafraum indes wurde für UH zur No-Go-Area, Eilbek räumte in Tornähe stets sicher auf und leistete sich – ganz anders als noch zu Saisonbeginn – keine kapitalen, individuellen Aussetzer.
Es entwickelte sich eine Partie zwischen den Strafräumen, erst nach rund 20 Minuten hatte Eilbek seine erste Gelegenheit, aber was für eine! Maudoudi dribbelte sich über rechts in den Strafraum und bediente Bruchhäuser, der aus fünf Metern freistehend den Ball nur halb traf, der Abpraller landete vor den Füßen von Artur Lammert, der das leere Tor vor sich hatte, doch ein zurückgeeilter UH-Verteidiger brachte soeben noch auf der Linie einen Fuß an das Leder und klärte zur Ecke.
Immer wieder präsentierte sich UH-Adler anfällig beim schnellen Eilbeker Umschaltspiel, so fiel das 0:1 nach etwas mehr als einer halben Stunde fast folgerichtig aus einem Konter. Maudoudi verlängerte einen Pass aus der Abwehr heraus sehenswert mit der Hacke auf Marius Bruchhäuser, der mit dem Ball am Fuß noch ein paar Meter lief und aus 28 Metern mit einem Heber über den am Elfmeterpunkt stehenden Sakir Gönendi zur Eilbeker Führung traf. Uhlenhorsts erst 18-jähriger Schlussmann sah bei dem Gegentreffer alles andere als gut aus. Kurz nach der Führung musste der SCE verletzungsbedingt Wechsel, Hannes Twardawa musste nach einem Schlag auf den Fuß den Platz verlassen, für ihn kam der zuletzt immer startende Jörn Bengtsson in die Partie.
Ohne weitere Änderungen ging es in den zweiten Abschnitt, wo die Adler besser aus der Kabine kamen und nach acht Minuten Spielzeit den Ausgleich erzielten. Nach einem langen Ball aus der Eilbeker Verteidigung gewann UH im Mittelfeld das Kopfballduell, das zur Torvorlage für Ludwig Sandig werden sollte, der am Strafraumrand an den Ball kam und mit einem sanften Schlenzer ins lange Eck das 1:1 erzielen konnte. Das Spiel stand nun ein wenig auf der Kippe, Eilbeks Bank reagierte und wollte mit Orhan Coban für Messbah Maudoudi neue Impulse setzen, was auch sehr schnell gelang.
Zunächst spielte Sören Sager einen Ball in den Lauf von Orhan Coban, UH-Verteidiger Niklas Hollstegge holzte an der Mittellinie über den Ball, Coban lief allein aufs Tor zu und wurde zum Unmut des SCE wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Coban startete deutlich in der eigenen Hälfte und hatte bei Ballbabgabe sogar noch drei Meter Rückstand auf Hollstegge. Bitter für den SCE, der sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen ließ und nachlegte. Über die agile linke Seite bediente Coban Bruchhäuser, der von der linken Grundlinie zum Elfmeterpunkt zurücklegte, wo Fatih Yasar mit in den Strafraum geeilt war und mit links herzhaft ins Netz wemste! 1:2!
Der SCE begnügte sich damit aber nicht und wollte den Deckel auf die Partie machen, innerhalb von drei Minuten köpfte Marvin Schuster jeweils nach Freistoß von Fatih Yasar knapp neben oder über das Tor. Von der jungen UH-Truppe, acht Spieler in der Startelf waren jünger als 21, war wenig Gegenwehr zu sehen, zudem patzte man in der Defensive. Artur Lammert erlief einen zu kurz geratenen Rückpass und legte quer auf Orhan Coban, der nur noch ins leere Tor zu seinem zweiten Saisontor einschieben musste.
Eilbek lief in den letzten zehn Minuten nicht mehr Gefahr noch einen Gegentreffer zu kassieren, lediglich in der Schlussminute landete ein direkter Eckstoß am Außenpfosten. Ein verdienter und sehr wichtiger Sieg für den SCE, der sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafft, am Freitag in Wentorf aber gleich nachlegen muss.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Genia Rubin, Sören Sager, Stephan Horn – Hannes Twardawa (34. Jörn Bengtsson), Marvin Schuster – Artur Lammert, Messbah Maudoudi (60. Orhan Coban), Fatih Yasar – Marius Bruchhäuser (76. Eduard Ramburger)
Tore:
0:1 Marius Bruchhäuser (33., Rechtsschuss, Maudoudi)
1:1 Ludwig Sandig (53., Rechtsschuss)
1:2 Fatih Yasar (70., Linksschuss, Bruchhäuser)
1:3 Orhan Coban (78., Rechtsschuss, Lammert)
Gelbe Karten:
Kleckner – Yasar
Schiedsrichter:
Hursit Köse (Note 3) – Mit einer guten Leistung in einer fairen Partie, lediglich sein Assistent leistete sich einen großen Bock, als er Orhan Coban beim 1:2 im Abseits sah.
14. Spieltag: SC Eilbek II – Weiss-Blau 63 2:2 (1:1)
Kellerduell in der Kreisliga 5, Eilbek II (7 Punkte) empfing an der Fichtestraße Weiss-Blau 63 (8 Zähler) bei kaiserlichem Herbstwetter. Erstmals in dieser Saison konnte Trainer Torgau auf Kassem Tohme zählen, Hannes Twardawa vertrat Sören Sager als Kapitän und Anheizer. Schon vor dem Anpfiff die erste Ernüchterung, Schiedsrichter Rother reiste alleine an, zum dritten Mal beim sechsten Heimspiel in dieser Saison kam nur ein (oder gar kein) Schiedsrichter an der Fichtestraße vorbei. Noch vor dem Anpfiff gab es einen Trikottausch beim SCE, denn die Gäste hatten nur die weißen Trikots dabei, so dass Eilbek netterweise von weiß auf grün wechselte.
Die Partie begann erwartet umkämpft, schon nach einer Minute hatten sich Drobo-Ampen und Beyer in den Haaren, doch die Gemüter konnten schnell beruhigt werden. Garniert wurde die hitzige Anfangsphase mit einem Treffer. Nach einem Eckstoß von Lammert stand Kevin Fischhöder völlig alleingelassen am Penalty-Spot, sein Schuss landete am rechten Pfosten, doch der Abpraller landete wieder vor seinen Füßen, so dass er mit einer herrlichen Volley-Direktabnahme zum 1:0 traf.
Eilbek hatte in den ersten zehn Minuten deutlich Oberwasser, Tohme zielte aus halbrechter Position knapp links vorbei. Mit fortgeschrittener Spielzeit kam Weiss-Blau aber besser in die Partie, war in den Zweikämpfen präsent und versuchte viel mit langen Bällen über Philipp Beyer zu agieren. Dies kristallisierte sich lange im Ansatz als probates, letztendlich aber als untaugliches Mittel aus. Unschön war Mitte der ersten Halbzeit der Check eines Weiss-Blau-Verteidigers gegen Kassem Tohme, der in der Folge mit einer Rippenprellung ausgewechselt werden musste und aufgrund eines gebrochenen Fingers operiert werden muss. Sein erster Saisoneinsatz dauerte nur 54 Minuten, in den kommenden Wochen wird Tohme verletzungsbedingt aussetzen müssen.
Kurz vor dem Seitenwechsel gelang den Gästen aus Groß-Borstel der Ausgleich. Nach einem sehenswerten Diagonalball verschätzte sich Nils Kägeler, Majidi dribbelte in den Strafraum und brachte die Kugel scharf vors Tor, wo Nick Hinrichs den richtigen Laufweg wählte und zum 1:1 aus Nahdistanz traf.
Zur Pause musste Eilbeks Innenverteidiger Kevin Fischhöder aufgrund von Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben, für ihn kam Marius Bruchhäuser in die Partie und Marvin Schuster fungierte als Innenverteidiger. Auch die Gäste wechselten und brachten Jamshid Jabazi für den akut gelb-rot gefährdeten Ferhan Aksoy. Weiss-Blau kam etwas wacher aus den Katakomben und traf schon nach sieben Minuten zum 1:2. Ein verlängerter Eckstoß landete auf dem Schädel von Joker Shabazi, der aus fünf Metern einköpfte.
Eilbek jetzt kurz vor dem K.O. als Shabazi allein aufs Tor zulief, Marc Schultz aber Sieger im Duell blieb. Auf der Gegenseite parierte Jensen sicher gegen Schusters Distanzschuss. Lammert hatte den Ausgleich auf dem Schlappen als er nach einem Steilpass bereits Keeper Jensen umkurvt hatte, doch ein zurückgeeilter Verteidiger klärte das Leder von der Linie. Zwanzig Minuten vor dem Ende erwies Ahmed den Gästen einen Bärendienst, als er Bruchhäuser deutlich nach Ballabgabe von den Beinen holten. Schiedsrichter Rother zückte den roten Karton, eine überaus harte Entscheidung des Referees, der bei vielen Szenen nicht im Bilde war.
Der SCE löste daraufhin seine Viererkette auf, Marvin Schuster wurde wieder ins Mittelfeld gezogen, gegen aufopferungsvoll fightende Gäste gelang dem SCE auch in Überzahl nur zu selten ein kontrollierter Aufbau. Hitzig wurde es kurz vor dem Ende als Nick Hinrichs Torgau beim Ballholen gegen das Schienbein trat, Eilbeks Trainer ging in Norbert-Meier-Manier zu Boden, Schiedsrichter Rother löste die Szene in diesem Fall sehr elegant. Hektik gab es wenig später wieder, nach Meinung von Rother wurde Lammert kurz vorm Strafraum von Ghanjaoui gefoult, doch weder der Gefoulte noch die sich irritiert anschauenden Trainerbänke hatten da ein Vergehen gesehen. Warum Ghanjaoui als letzter Mann zentral vor dem Tor nach einem Foulspiel nur die gelbe Karte erhält, ist nur ein Beispiel für die inkonsequente Linie von Rother. Den Freistoß setzte Artur Lammert über das Tor.
Einer der wenigen durchdachten Angriffe des SCE brachte in der 90. Minute Ertrag, Messbah Maudoudi flankte aus halblinker Position in den Strafraum, wo Kopfballungeheuer Artur Lammert sich in die Höhe schraubte und sich im Kopfballduell durchsetzte, Keeper Jensen schien sich leicht verschätzt zu haben und so trudelte der Kopfball-Torpedo zum 2:2 ins lange Eck. Lange Gesichter bei Weiss-Blau, Eilbek obenauf und man wollte mehr, umgehend lag der Ball schon wieder am Anstoßpunkt. In der aufgrund diverser Unterbrechungen kurzen Nachspielzeit von zwei Minuten gab es wenig Highlights.
Am Ende steht ein leistungsgerechtes Remis, welches aufgrund des späten Zeitpunkts des Ausgleichs sich als Punktgewinn für Eilbek beschreiben lässt. Wie schon in der Vorwoche kassiert WB63 einen Treffer in der Schlussminute und lässt zwei Punkte liegen. Erstmals seit zwei Monaten hat der SCE II die Abstiegsränge verlassen, aus den vergangenen vier Spielen holten die Grand-Kicker immerhin fünf Zähler.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Hannes Twardawa, Kevin Fischhöder (46. Marius Bruchhäuser), Seth Drobo-Ampen – Messbah Maudoudi, Marvin Schuster – Kassem Tohme (55. Orhan Coban), Artur Lammert, Jens Bödeker (63. Eduard Ramburger) – Jörn Bengtsson
Tore:
1:0 Kevin Fischhöder (4., Rechtsschuss, Lammert)
1:1 Nick Hinrichs (40., Rechtsschuss, Majidi)
1:2 Jamshid Shabazi (52., Kopfball)
2:2 Artur Lammert (90., Kopfball, Maudoudi)
Gelbe Karten:
Schuster, Bödeker – Ghanjaoui, Aksoy, Geier Frederico
Rote Karte:
Abdelaal Mohammed Ahmed (70., grobes Foulspiel an Bruchhäuser)
Schiedsrichter:
Niclaas Alexander Rother (Note 5) – Ohne jede Linie, mit vielen Fehlentscheidungen auf beiden Seiten. Jede zweite Einwurf- und Eckballentscheidung war falsch, die Notbremse an Lammert war für niemanden sichtbar, sehr hart bei der Entscheidung der roten Karte.
13. Spieltag: FC Winterhude - SC Eilbek II 1:1 (0:0)
Der Kader des SC Eilbek II war am Heubergredder stark dezimiert, lediglich die beiden Trainer saßen umgezogen auf der Ersatzbank. Die sonstigen Rahmenbedingungen waren überragend, ein leicht feuchter, aber satter und schön gewachsener Rasen im Sport-Duwe-Stadion, Flutlicht, Freitagabend und Temperaturen um die 10 °C.
Von der Tabellenkonstellation war Eilbek sicherlich nicht der Favorit beim FC Winterhude, doch die Gäste waren von der ersten Minute an das klar bessere Team. Schon nach wenigen Minuten schepperte es am Gebälk der Hausherren, eine Ecke von Bengtsson verlängerte Sager per Kopf auf die Stirn von Orhan Coban, der aus acht Metern nur den Querbalken traf. Winterhude fand überhaupt kein Mittel gegen die Eilbeker Verteidigung und gab vor der Pause nicht einen Schuss auf das Tor von Marc Schultz ab.
Stattdessen blieb Eilbek immer wieder gefährlich, eine Flanke von Orhan Coban landete beim stark auftretenden Rechtsverteidiger Nils Kägeler, dessen Schuss von der Strafraumgrenze nur denkbar knapp über die Latte strich. Wenig später hatte Jörn Bengtsson die Führung auf dem Fuß, Artur Lammert setzte sich auf dem Flügel durch und brachte eine Hereingabe an den Fünfmeterraum, wo Bengtsson die Kugel nur über die Linie hätte drücken müssen, doch der Angreifer ließ sich zu viel Zeit und so konnte Patrick Sievers im FCW-Tor noch ins bedrohte Eck springen und parieren.
So ging es recht schmeichelhaft für die Hausherren mit einem torlosen Remis in die Kabinen, aus der Winterhude ein wenig stärker zurückkehrte. Marc Schultz konnte von einem Schuss von der Strafraumecke nicht überrascht werden, es blieb bis zur Nachspielzeit der einzige Schuss von Winterhude auf das Eilbeker Tor. Wenig später köpfte Göttinger nach einer Ecke per Aufsetzer aus sechs Metern über das Tor, ehe Eilbek das Kommando wieder übernahm.
Linksaußen Orhan Coban setzte nach feinem Dribbling im Strafraum die Kugel aus zehn Metern links daneben, doch kurz darauf gelang Eilbek die hochverdiente Führung. Fatih Yasar gewann zwanzig Meter vor dem eigenen Tor den Defensivzweikampf, Sören Sager schnappte sich den Ball, verschärfte das Tempo und bediente den startenden Artur Lammert mit einem Steilpass der Packing-Rate 10 und Eilbeks Spielmacher blieb vor dem Tor eiskalt und versenkte ins kurze Eck zum 0:1. Ein astreines Konter-Tor des SCE, sehr zur Freude der drei mitgereisten Fans.
Nachdem der zur Pause erst eingewechselte Ervin Mujakovic nach einer Blutgrätsche an Marius Bruchhäuser zu Recht die rote Karte sah, spielte Eilbek die restlichen achtzehn Minuten in Überzahl und hatte in den letzten zwei Minuten gleich mehrfach die Chance das Spiel komplett zu entscheiden.
Zunächst spielte der eingewechselte Klaus Pablo Torgau einen Traumpass in den Lauf von Renato Urbina Salinas, sein Schuss aus 25 Metern rollte am herausgeeilten Sievers vorbei in Richtung Tor, konnte aber gerade noch vor der Linie von einem Verteidiger aufgesammelt werden. In der 90. Minute hatte Jörn Bengtsson nach einem Pass von Orhan Coban Patrick Sievers schon umkurvt und hätte nur noch mit links einschieben müssen, wollte seinen schwächeren Fuß aber umlaufen, so dass ein Verteidiger dazwischen grätschte, Bengtsson blieb aber in Ballbesitz und legte zurück auf Coban, der zweimal nur auf den Körper des Winterhuder Schlussmannes zielte.
Die zweiminütige Nachspielzeit war schon nahezu abgelaufen, als Winterhude ein Einwurf zugesprochen wurde, bei dem sich ein Angreifer bei Klaus Pablo Torgau mit dem Arm einhakte und zu Boden ging. Zum Entsetzen pfiff Schiedsrichter Denkmann einen Strafstoß bei diesem handelsüblichen Zweikampf. Keeper Sievers übernahm die Verantwortung, Marc Schultz war in der richtigen Ecke und noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Wieder einmal fährt Eilbek nicht den verdienten Lohn der Arbeit ein und muss sich mit einem Punkt begnügen. Die Leistungskurve steigt dennoch deutlich an, in der kommenden Woche kommt es an der Fichtestraße zum Kellerduell gegen Weiss-Blau 63.
Aufstellung:
Marc Schultz – Nils Kägeler, Dariusz Czarnynoga, Sören Sager, Fatih Yasar – Messbah Maudoudi, Marius Bruchhäuser (87. Klaus Pablo Torgau) – Renato Urbina Salinas, Artur Lammert, Orhan Coban – Jörn Bengtsson
Tore:
0:1 Artur Lammert (59., Rechtsschuss, Sager)
1:1 Patrick Sievers (90.+2, Foulelfmeter, Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Lütt – Sager, Lammert, Torgau
Rote Karte:
Ervin Mujakovic (72., grobes Foulspiel an Bruchhäuser)
Schiedsrichter:
Max Ole Denkmann (Note 2,5) – Traf zumeist die richtige Entscheidung, der Platzverweis für Mujakovic war alternativlos, der Strafstoß war zumindest umstritten.
10. Spieltag Benfica Hamburg - SC Eilbek II 2:3 (1:2)
Sechs-Punkte-Spiel am Oskar-Kesslau-Platz, wo das Tabellenschlusslicht Benfica auf den Vorletzten Eilbek II traf. Vor dem Spiel machten die Eilbeker eine Platzbegehung und wurden überrascht, die Spielfeldmarkierungen waren eigenartig. Der Fünfmeterraum war zehn Meter lang, der Penalty-Punkt war im Fünfer und der Strafraum war gleich neunzehn Meter lang. Vom unebenen Geläuf und dem Hybrid Moss-Gras-Grandplatz gar nicht mal zu sprechen. Beim Umziehen wurden schmerzlich Christoph Donst vermisst, der es nicht auf dem Schirm hatte, dass ein Spiel stattfand, obwohl er im Spieltagskader stand.
Fußballerische Feinkost war aufgrund des Platzes und der Tabellensituation nicht zu erwarten, Eilbek mauerte in der eigenen Hälfte und überließ Benfica den Spielaufbau, die damit deutliche Probleme hatten. Die durch Ballgewinne ausgeführten Kontersituationen gestalteten sich als schwierig, immer wieder versprangen Bälle und so kam auch Eilbek selten gefährlich vor das Tor.
Die erste Chance des Spiels führte zum ersten Treffer nach 18 Minuten. Benfica bekam aus rechter Position dreißig Meter vor dem Tor einen zweifelhaften Freistoß zugesprochen, das Kopfballduell anschließend verlor Bostan und Carvalho Sousa stand völlig blank und setzte das Leder aus fünf Metern erst noch an den Pfosten, die Kugel sprang über den am Boden liegenden Marc Schultz auf der Linie entlang und Carvalho Sousa drückte die Murmel ins Tor.
Doch Eilbek zeigte sich keineswegs geschockt und hatte durch Urbina Salinas seinen ersten Torschuss, der zweite sollte dann sitzen. Ein sehr sehenswerter Spielzug wurde mit etwas Glück abgeschlossen, über Twardawa, Maudoudi, Bengtsson und Bödeker landete der Ball im Direktspiel bei Rechtsverteidiger Taib Bostan, dessen Flanke ihm leicht über den Schlappen rutschte und hoch ins lange Eck zum 1:1 segelte.
Eilbek legte noch einen drauf und drehte die Partie binnen acht Minuten komplett. Steffen Heinrich scheiterte mit seinem Freistoß aus halblinker Position erst an der Freistoßmauer, seine zweite Hereingabe konnte Benfica-Schlussmann Murat Gevrekci nur an die Latte lenken, für den Abpraller standen gleich drei Eilbeker parat, letztendlich köpfte Sören Sager mit einem Kopfball-Torpedo aus einem Meter ein.
Nach dem Seitenwechsel musste Eilbek verletzungsbedingt zweimal wechseln, Bostan wurde Opfer der überharten Spielweise der Portugiesen, Yakubi fasste sich nach einem Sprint an den Oberschenkel, Morys und Coban kamen neu in die Partie. Eilbek hatte das Spiel mittlerweile gut im Griff und hatte durch Jörn Bengtsson die große Chance auf die Vorentscheidung, Bengtsson lief nach einem sehenswerten Pass allein auf Gevrekci zu, der Keeper blieb lange stehen und avancierte so zum Sieger im Duell.
Mit dem besten Spielzug Benficas fiel nach 66 Minuten der Ausgleich, über die linke Seite kombinierten sich die Portugiesen in den Strafraum, ein Angreifer legte am Fünfmeterraum ab, wo Assuncao Monteira aus sechs Metern traf. Nach dem Ausgleichstreffer wollte Benfica mehr und bot Eilbek in der Defensive große Räume, die der Gast dann auch nutzte. Orhan Coban steckte den Ball durch die Kette und Jörn Bengtsson lief abermals allein aufs Tor und blieb diesmal cool, sein satter Rechtsschuss fand den Weg unter die Latte, 2:3 eine Viertelstunde vor Schluss.
In der Schlussphase brannte defensiv nicht mehr viel an, vielmehr hatte Nicklas Morys noch die Kopfballchance zum 2:4. Am Ende stand kein besonders schöner, aber ein verdienter Eilbeker Sieg, der die Punkte vier, fünf und sechs bringt. In der kommende Woche hat der SCE spielfrei, dann kommt Lokalrivale Wandsetal II an die Fichtestraße.
Aufstellung:
Marc Schultz – Taib Bostan (57. Orhan Coban), Hannes Twardawa, Sören Sager, Steffen Heinrich – Sebastian Helm, Messbah Maudoudi – Jens Bödeker, Renato Urbina Salinas, Mostafa Yakubi (57. NIcklas Morys) - Jörn Bengtsson
Tore:
1:0 Francisco Jose Carvalho Sousa (18., Rechtsschuss)
1:1 Taib Bostan (31., Rechtsschuss, Bödeker)
1:2 Sören Sager (39., Kopfball, Heinrich)
2:2 Antonio Manuel Assuncao Monteira (66., Rechtsschuss)
2:3 Jörn Bengtsson (75., Rechtsschuss, Coban)
Gelbe Karten:
Guimares Silva, Martins Carlos, Carvalho Sousa - Bödeker
Schiedsrichter:
Chris Däbritz (Note 5) – VIele Fehlentscheidungen, ohne Linie. Drohte das Spiel mitte der ersten Halbzeit zu entgleiten, hätte dort wesentlich früher verwarnen müssen.
8. Spieltag: FC St. Pauli V - SC Eilbek II 2:0 (0:0)
Keine leichte Aufgabe wartete auf den SC Eilbek II bei der Reise an die Feldstraße, schließlich ging es zum durchaus ambitionierten FC St. Pauli V, der sich nach seinem Aufstieg berechtigterweise Hoffnungen auf einen Durchmarsch machen kann. Mit einer 4231-Grundformation reagierten die SCE-Verantwortlichen auf die Scout-Berichte, in denen vor allem St. Paulis zentraler Mittelfeldspieler Matthias Jeschke als Schlüsselspieler ausgemacht wurde. Zudem war man sich im Vorfeld der Einwurf-Geschosse von Sebastian Plum bewusst, so dass in der Trainingswoche explizit das Verteidigen der Einwürfe angesprochen und trainiert wurde.
Nach bereits drei Minuten gab es die erste Chance des Spiels, als eben genannter Jeschke nach einem Eckstoß frei zum Kopfball kam, doch Keeper Marc Schultz konnte den starken Torpedo sogar festhalten. Darüber hinaus war es viel Taktiererei auf beiden Seiten, Eilbek zeigte wohl seine beste Defensivleistung der Saison, bis auf ein paar in den Strafraum segelnde Flanken von Roman Kasper vom linken Flügel blieb der SCE-Strafraum eine No-Go-Area für die Kiezkicker. Dies lag vor allem daran, dass Jeschke vom SCE-Kollektiv aus dem Spiel genommen werden konnte und vor dem Seitenwechsel nicht einen Ball mit dem Gesicht zum Eilbeker Tor spielen konnte.
Wenn St. Pauli gefährlich wurde, dann war es nach Eckstößen der Fall, so schädelte Carsten Schreiber aus fünf Metern über das SCE-Tor. Eilbek selbst hatte einige Kontergelegenheiten, spielte diese meist zu unsauber aus, lediglich Hahn und Bödeker auf Vorlage von Yasini kamen zum Abschluss. Mit einem torlosen Remis ging es verdientermaßen in die Kabinen, aus der beide Mannschaften unverändert zur zweiten Halbzeit wieder herauskamen.
Auch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer das gleiche Bild, St. Pauli mit viel Ballbesitz, aber ohne zündende Idee, Schultz musste einmal gegen einen Schuss von Florian Kühne zur Stelle sein, ansonsten zeigte sich das Defensivbollwerk von seiner besten Seite. Erst in Minute 56 wurde es wieder brenzlig im Strafraum und dem FCSP gelang die Führung. Ausgangspunkt dafür war ein Eilbeker Abstoß, ein verlorenes Kopfballduell im Mittelfeld und so kam Matthias Jeschke einmal mit dem Spiel vor sich an den Ball, spielte nach Außen, wo Stephan Horn etwas zu viel Abstand zum Gegenspieler ließ, die schön anzusehende Flanke mit dem linken Fuß köpfte Florian Kühne aus sieben Metern zentraler Position zur umjubelten Führung ein.
Bis dato hatte Eilbek sich keine Aussetzer in der Defensive geleistet, doch ein kurzer Moment der Unachtsamkeit reichte St. Pauli zum Sieg. Kurz nach dem Treffer brachte Christian Köpke mit Florian Puschmann einen weiteren baumlangen Akteur, so dass Eilbek bei Standardsituationen notorisch zu klein aufgestellt war. So verwunderte zehn Minuten vor Abpfiff auch das 2:0 von Jeschke nach einem Eckstoß nicht, denn ihm zugeteilt war der eineinhalb Köpfe kleinere Maudoudi.
Trotz seiner wohl besten Saisonleistung steht Eilbek II am Ende ohne Punkte da und besucht nach acht Spielen den ersten Abstiegsplatz. Punkte sind daher dringend notwendig, am besten schon im kommenden Heimspiel gegen Eppendorf/GB.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn, Hannes Twardawa, Sören Sager, Laurent Schönfeldt – Messbah Maudoudi (87. Mostafa Yakubi), Marius Bruchhäuser – Jens Bödeker (65. Fatih Yasar), Timorschah Yasini, Orhan Coban (84. Nils Kägeler) – Benjamin Hahn
Tore:
1:0 Florian Kühne (56., Kopfball)
2:0 Matthias Jeschke (79., Kopfball)
Gelbe Karte:
Jeschke
Schiedsrichter:
Peter Einhorn (Note 3) – Mit klarer Linie, hatte keine Probleme in einem sehr fairen Spiel.
7. Spieltag: SC Eilbek II – VfL 93 0:4 (0:2)
Mit dem VfL 93 war ein Haufen Tradition an der Fichtestraße zu Gast, beim Stadtparkverein waren unter anderem Fußballgrößen wie Otto Addo oder Bastian Reinhardt zugange. Der Aufsteiger präsentierte sich in seinen bisherigen fünf Auftritten sehr defensivstabil und ließ erst drei Gegentreffer zu und steht deswegen zu Recht im oberen Tabellendrittel.
Der Anpfiff der Partie verzögerte sich aus gutem Grund um eine halbe Stunde: Schiedsrichter Till Kunze vom FC Musa erschien nicht, als SCE-Trainer Klaus Pablo Torgau die Nummer von Kunze wählte, hörte man nicht mehr als ein ausgeschaltetes Telefon. Co-Trainer Christian Rief schmiss kurzerhand sein Mobiltelefon an und rief Thomas Teichmann vom SC Osterbek an, der so spontan war und zur Fichtestraße kam, so dass das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung beginnen konnte.
Doch nicht nur Schiedsrichter Kunze befand sich anscheinend noch im Tiefschlaf, auch die Eilbeker Defensive war noch nicht hellwach und nach einem recht harmlosen langen Ball kam Mittelstürmer Benjamin Marschall an die Kugel und versenkte sicher zum 0:1. Etwas mehr Spielanteile lagen bei den Borgweglern, wirkliche Torchancen gab es in beiden Strafräumen nicht zu beobachten. So plätscherte das Spiel ein wenig vor sich her, Ungenauigkeiten und Fehlpässe auf beiden Seiten prägten die Partie. So wurde es erst nach einer halben Stunde wieder kritisch im Eilbeker Strafraum, wieder war der flinke Benjamin Marschall nach einen Konter entwischt, umkurvte Keeper Nicklas Morys und schob anschließend zum 0:2 ins leere Tor ein.
Defensiv stark und stabil präsentierte sich VfL 93, wurde aber auch selten von harmlosen Eilbekern wirklich gefordert. Die Chancenverwertung in der Offensive bescherte den Winterhudern einen Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause, der nach dem Seitenwechsel zeitnah ausgebaut werden konnte. Yasar konnte dem Antritt des Rechtsaußen vom VfL nicht ganz folgen, die flache Hereingabe lenkte Nicklas Morys noch leicht ab und aus fünf Metern schob der völlig unbedrängte David Fabritius zur Vorentscheidung ein.
Diverse Auswechslungen raubten dem Spiel ein wenig den Fluss, bis auf einen Torschuss von Hahn auf Vorlage von Yakubi war wenig von einer Trendwende zu erkennen. Die Gäste schienen auch nicht gewillt ein weiteres Tor zu schießen und konzentrierten sich auf ein Zu-Null-Spiel, erst in der Schlussminute schlug 93 wieder zu, als Stephan Horn mit einem langen Ball nur den vor ihm stehenden Benjamin Marschall traf, dieser nahm den Abpraller auf, lief aufs Tor zu und verwandelte sicher zu seinem dritten Treffer des Tages.
Aufstellung:
Nicklas Morys – Stephan Horn, Jens Hollinger, Sevkan Aba, Fatih Yasar (65. Marc Schultz) - Hannes Twardawa, Sebastian Helm (60. Benjamin Hahn) – Orhan Coban (72. Mostafa Yakubi), Messbah Maudoudi, Steffen Heinrich – Marius Bruchhäuser
Tore:
0:1 Benjamin Marschall (4., Rechtsschuss)
0:2 Benjamin Marschall (27., Linksschuss)
0:3 David Fabritius (48., Rechtsschuss)
0:4 Benjamin Marschall (89., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Bruchhäuser, Helm, Hahn - Wölk
Schiedsrichter:
Till Kunze (Note 6) – Nicht erschienen
Thomas Teichmann (Note 3) – Sprang nach einem Eilbeker Anruf kurzfristig ein, leitete das Spiel sicher.
5. Spieltag: SC Eilbek II – 1. FC Hellbrook 4:1 (3:1)
Nach vier Pleiten zum Saisonstart war es für den SC Eilbek II an der Zeit die ersten Punkte der Saison einzufahren. Die personelle Situation entspannte sich und so hatte Klaus Pablo Torgau die Qual der Wahl für die erste Elf, die erstmals in dieser Saison in einer 442-Formation auftrat. Im Vergleich zur Vorwoche gab es gleich fünf Änderungen in der Startelf.
Ab der ersten Minute präsentierte sich der SC Eilbek II hellwach und war präsent im Spiel, erspielte sich zahlreiche Eckstöße, von denen bereits nach sieben Minuten einer zum Erfolg führte. Steffen Heinrich schoss einen Corner direkt ins Tor, doch der gute Schiedsrichter Sayan sah den Kontakt von Innenverteidiger Aba gegen Hellbrook-Keeper Büyükkeskin, der aber auch ohne Stürmerfoul wohl ohne Chance gewesen wäre. Vor allem im zweikampfstarken Mittelfeld gewann Eilbek zahlreiche Bälle und kam so immer wieder zu Umschaltsituationen, die Hellbrook überforderten.
Nach einem Ballgewinn von Twardawa spielte Eilbeks Abräumer einen Pass auf den startenden Jens Bödeker, der mit einem satten Rechtsschuss aus 17 Metern unten links ins Eck traf. Die Führung gab Eilbek Sicherheit und Vertrauen, Steffen Heinrich scheiterte wenig später aus der zweiten Reihe an Büyükkeskin, der vor sich immer wieder brenzlige Szenen erlebte, da vor allem sein Innenverteidiger Ümit Aksoy ein schlechtes Stellungsspiel an den Tag legte und vor allem bei langen Bällen und Sprintduellen alt aussah.
Ein wenig aus dem Nichts gab es die erste Gelegenheit für Hellbrook, Okan Uygan zimmerte die Kugel aus 25 Metern per Freistoß gegen den Eilbeker Querbalken. Nach einer Trinkpause bei Temperaturen jenseits der 30 Grad auf dem Platz kam Hellbrook etwas besser in die Partie und erzielte mit einer Halbchance den Ausgleich. Eine Hereingabe vom linken Flügel wurde von Horn leicht abgefälscht, im Zentrum kam Losch mit dem Außenrist elf Meter vor dem Tor gerade noch an den Ball und überlopte Keeper Marc Schultz sehenswert. Nur zwei Minuten später probierte es Uygan mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern, doch Schultz stand gut und hatte keine Mühe bei der Abwehr.
Nach dem kleinen Rückschlag sammelte sich Eilbek wieder und erzielte ein Tor der Marke „Tor des Jahres“. Cobans Eckstoß wurde im ersten Ansatz geklärt, der zweite Ball von Heinrich wurde diagonal lang hereingespielt und landete auf der Brust von Stephan Horn, der die Kugel über seinen Gegenspieler lupfte und von halb links genau oben rechts in den Knick traf. Bei seinem „Variante Knick-Torjubel“ zeigte Horn, dass der Jubel aus der letzten Saison noch nicht vergessen war. Der Führungstreffer war eine Art Brustlöser für den SCE, der sich in der Folge weitere Chancen erspielte. Orhan Coban wurde nach einem Pass von Sager gerade noch im Strafraum sauber abgegrätscht, doch wenig später war Coban mit am dritten Treffer beteiligt. Wieder einmal ging das starke Eilbeker Umschaltspiel voraus, Heinrich bediente Twardawa, der den eingerückten Bödeker sah, Eilbeks Rechtsaußen drückte aus 22 Metern ab, sein Schuss wurde von Orhan Coban noch leicht abgefälscht und erwischte Büyükkeskin auf dem falschen Fuß, 3:1.
Aus der Kabine startete Hellbrook ein wenig besser, Losch hatte aus spitzem Winkel die Chance zum Anschluss, doch Schultz war auf dem Posten. Auf der Gegenseite vergaß Eilbek die Entscheidung herbeizuführen, Bengtsson schoss aus sieben Metern nach einem Pass von Bödeker völlig alleinstehend vorbei, auch der eingewechselte Benjamin Hahn war nach Vorlage von Bengtsson nicht erfolgreich und schoss aus zentraler Position rechts vorbei.
Die Entscheidung brachte eine Standardsituation, nach einer Ecke zog und zerrte Adem Dogan am Trikot von Jens Hollinger, Erol Sayan entschied zu Recht auf Penalty. Fatih Yasar übernahm Verantwortung und schritt zum Punkt, von wo aus er Büyükkeskin verlud und das entscheidende 4:1 erzielte. Die Schlussphase plätscherte überwiegend vor sich hin, Hahn hätte auf Flanke des eingewechselten Maudoudi noch einen weiteren Treffer erzielen können, am Ende blieb es beim hochverdienten 4:1-Sieg des SCE gegen schwache Hellbrooker.
Aufstellung:
Marc Schultz – Stephan Horn, Sevkan Aba, Sören Sager, Fatih Yasar – Jens Bödeker, Hannes Twardawa, Sebastian Helm (53. Jens Hollinger), Steffen Heinrich (77. Messbah Maudoudi) – Orhan Coban (64. Benjamin Hahn), Jörn Bengtsson
Tore:
1:0 Jens Bödeker (11., Rechtsschuss, Twardawa)
1:1 Alexander Losch (29., Rechtsschuss)
2:1 Stephan Horn (34., Rechtsschuss, Heinrich)
3:1 Jens Bödeker (43., Rechtsschuss, Twardawa)
4:1 Fatih Yasar (69., Foulelfmeter, Linksschuss, Dogan an Hollinger)
Gelbe Karte:
Dogan
Schiedsrichter:
Erol Sayan (Note 2) – Sicherer Leiter einer Partie, in der es ihm beide Teams leicht machten.