30. Spieltag: Walddörfer SV II - SC Eilbek II 0:1 (0:0)

 

Hamburgs dienstälteste Kreisliga-Mannschaft verabschiedet sich nach zwölf Jahren: Der Meister der Kreisliga 2 greift in der kommenden Saison in der Bezirksliga an!

 

Die Ausgangslage im Allhorn-Stadion war für den SCE klar, ein Punkt musste her, um die Tabellenführung über die Ziellinie zu bringen. Die Verantwortlichen verzichteten auf die Entsendung eines Scouts zum Spiel des HSV IV gegen TuS Berne II, der Fokus sollte auf sich selbst liegen und wirkliche Schützenhilfe der bereits abgestiegenen Berner war nicht zu erwarten.

 

Cheftrainer Torgau vertraute der gleichen Startelf vom Sieg gegen Lemsahl und wieder wurde es ein sehr ähnliches Spiel wie in der Vorwoche. Viel Dominanz, viele Chancen und wieder musste es ein Joker richten.

 

Schon nach nicht einmal zwei Minuten hätte Marc Henning den beachtlichen Gästemob zum Toben bringen können, doch WSV-Keeper Till Rathjens war gleich doppelt zur Stelle. Zunächst parierte er einen Henning-Volley nach Flanke von Rexhepaj, den als Fallrückzieher umfunktionierten Abpraller wehrte er ebenfalls ab. Immer wieder brachte der SCE Henning in Position, nach fünf Minuten scheiterte der Torschützenkönig der Liga nach Zuspiel von Cusimano erneut an Rathjens. Ob aus dem Spiel heraus oder auch nach Standards, immer wieder wurde der SCE gefährlich, so musste Rathjens einmal mehr gegen Sagers Kopfball nach einer Ecke von Rexhepaj klären, zudem konnte Hennings Abschluss nach Variante von Cusimano kurz vor der Torlinie abgeblockt werden.

 

Eilbeks Top-Vorbereiter Butrint Rexhepaj, als Standardspezialist bekannt, zielte bei einem Freistoß aus 20 Metern deutlich über das Tor, wenige Minuten später wurde seine Freistoßflanke von Cordes-Gebken in Richtung Tor befördert, am Ende fehlten wenige Zentimeter zur Führung. Vom WSV war offensiv weiterhin gar nichts zu sehen, stattdessen gab es einen Mini-Aufreger im Strafraum der Hausherren, denn Völkner wurde an der Strafraumecke mit beiden Händen umgestoßen, für Schiedsrichter Kaya war dies aber zu wenig für einen Strafstoß. Eine gemessen an seiner großzügigen Spielleitung vertretbare Entscheidung. Chancen zur Führung sollte es vor der Pause dennoch weiter geben, über Cusimano und Henning wurde Rexhepaj in zentraler Position am Strafraumrand freigespielt, doch der Abschluss des Edeltechnikers rutschte knapp rechts am Ziel vorbei. Als auch Cordens-Gebken nach Flanke von der rechten Seite per Kopf nicht an Rathjens vorbeikam, gab der WSV im Gegenzug ein Lebenszeichen von sich. Angreifer Klimas wurde als Wandspieler benutzt, einen Steilpass später stand Jan Louis frei vor dem Eilbeker Tor, zielte aber unter hohem Gegnerdruck weit über das Gehäuse.

 

In der Halbzeit forderte Torgau vermehrte Tiefenläufe ein, denn zu häufig spielte sich Eilbek in den Fuß und nutzte die großen Räume hinter der letzten Reihe zu selten. So einen bot Cordes-Gebken vier Minuten nach dem Seitenwechsel an, stand nach Zuspiel von Rexhepaj auf einmal frei vor dem Tor, doch dann verließen dem drittbesten Eilbeker Schützen die Nerven. Niemand konnte nachvollziehen, weshalb Cordes-Gebken den Ball nicht ins Tor legte, sondern Henning bedienen wollte, zumal das Zuspiel abgeblockt werden konnte. Keeper Rathjens hatte aber weiter Schwerstarbeit zu verrichten und war abermals auf dem Posten, als Cusimano nach Völkners Zuspiel aus halblinker Position die Führung erzielen wollte, wäre in der Folge bei einem Freistoß von Cusimano aus 23 Metern aber machtlos gewesen, der Ball über die Mauer klatschte aber nur an die Querlatte.

 

Nach rund einer Stunde nahm Eilbek den ersten Wechsel vor, Haakon Hansen übernahm für Cordes-Gebken und wie schon in der Vorwoche stach Eilbeks Joker. Rexhepaj setzte Hansen auf halbrechts in Szene, der gebürtige Nordfriese war schneller als sein Gegenspieler und platzierte das Leder im kurzen Eck zum umjubelten 0:1. Großer Jubel entbrannte im wahrsten Sinne des Wortes auch auf den Rängen, wem bei feinstem Sonnenschein jetzt noch warm war, konnte sich an den Silvester-Gegenständen erwärmen. Schon kurz nach dem Führungstreffer hätte Rexhepaj die Schleife um das Paket machen können, Henning ließ Völkners Zuspiel auf Rexhepaj tropfen, doch wieder bekam Rathjens irgendwie die Fingerspitzen an das Leder und parierte zum Eckstoß.

 

Im zweiten Wechselfenster kam der Siegtorschütze des Lemsahl-Spiels in die Partie und sofort war Benjamin Rüß im Spiel, konnte einen Querpass im Aufbau erlaufen, wie schon bekannt, war Rathjens aber auch hier zur Stelle. Die Schlussviertelstunde spielte Eilbek routiniert zu Ende, Henning hätte in der Schlussminute sein Torekonto auf 37 erhöhen können, nach Zuspiel von Hansen hatte Walddörfers Keeper aber etwas dagegen und verhinderte so in der letzten Szene des Spiels das 0:2.

 

Nach Abpfiff nahmen die Feierlichkeiten im Allhorn-Stadion ihren Lauf, während alle Volksdorfer schon längst den Ort des Geschehens verlassen hatte, sperrte sich der SCE aus der Kabine aus und war auf die Hilfe des WSV angewiesen. Nachdem auch dieses Problem gelöst war, ging es weiter in Eilbeker Vereinsheim. Dort trieben bereits die zweiten Frauen ihr Unwesen, feierten ihrerseits ebenfalls den Meistertitel und den Aufstieg in Bezirksliga, zusammen wurden sämtliche Biervorräte bis tief in die Nacht geplündert. Der SCE meldete ausverkauft.

 

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just, Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms (84. Andreas Jerchel), Fabian Völkner – Malte Cordes-Gebken (61. Haakon Hansen), Butrint Rexhepaj (77. Benjamin Rüß), Gianfranco Cusimano – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Haakon Hansen (68., Rechtsschuss, Rexhepaj)

 

Gelbe Karten:

Borkers – Dahms, Hansen, Cusimano

 

Schiedsrichter:

Onur Sinan Kaya (Note 2,5) – Angenehm großzügige Linie, die von beiden Teams angenommen wurde.

 

Spielnote: 2,5

Eilbeks dominanter Auftritt wurde bei besten Rahmenbedingungen am Ende gebührend gefeiert.

29. Spieltag: SC Eilbek II – Lemsahler SV 2:0 (0:0)

 

Ein Drama bahnte sich an der Fichtestraße an, denn trotz dutzender Torchancen wollte der Ball nicht über die Linie kullern, der SCE vergab beste Gelegenheiten en masse. Erst vier Minuten vor dem Ende konnte Benjamin Rüß den erlösenden Treffer erzielen, mit dem Eilbek mit drei Punkten Vorsprung in den letzten Spieltag geht.

 

Schon früh sickerte das Ergebnis des Hamburger SV IV an der Fichtestraße durch, rechnerisch war damit die Meisterfrage schon vor Anstoß vertagt. Bei einer Saison-Rekordkulisse im letzten Heimspiel hatte der Gast von der Eichel ab Minute eins nur im Sinn, ein torloses Remis ins Ziel zu retten. Nicht eine einzige Torchance konnte sich Lemsahl in den 90 Minuten plus Nachspielzeit in Endeffekt erspielen. Über die gesamte Spielzeit hatte Eilbek die Spielkontrolle, tat sich mit einigen Missverständnissen und Nervositäten aber vor allem in der ersten Hälfte schwer, klare Chancen zu erspielen.

 

Die schon mit einer dünnen Personaldecke angereisten Lemsahler mussten schon nach einer Viertelstunde den ersten Wechsel vollziehen, Innenverteidiger Gadeberg hatte sich verletzt und konnte auch nach dreiminütiger Behandlung nicht weiterspielen. Eilbeks Torjäger Henning, designierter Torschützenkönig der Liga, hatte vor dem Seitenwechsel schon diverse Großchancen zur Führung, doch zunächst legte Keeper Pollakowski sein Veto ein und parierte stark im Eins gegen Eins, dann setzte Verteidiger Rudolph zu einer blitzsauberen Grätsche an und spitzelte Henning das Leder vom Fuß und auch quasi mit dem Halbzeitpfiff konnte Henning das Leder nicht über die Linie beführen.

 

Es schien mit fortlaufender Spielzeit auch so zu sein, als würde der Ball auch nicht mehr ins Tor gehen wollen, denn sowohl der glänzend aufgelegte Pollakowski als auch seine Mitspieler und das Eilbeker Unvermögen trugen dazu bei, dass Lemsahls Kutter trotz stürmischer See noch nicht unterging.

 

Ein erstes Raunen ging durch das Publikum, als wenige Augenblicke nach der Pause Cordes-Gebken eine scharfe Hereingabe von Mazohl um Millimeter verpasste. Die Zuschauer hatten vor lauter Chancenfülle des SCE den Torschrei dauerhaft auf den Lippen, Hennings Lupfer über Pollakowski schien sich den Weg Richtung Führung zu ebnen, streichte am Ende aber doch hauchzart über die Latte. Richtig kurios wurde es dann, als Pollakowski gerade noch die Fingerspitzen an Völkners Abschluss heranbekam und die drei Nachschüsse von Henning und Cordes-Gebken allesamt von Lemsahlern Spielern auf der Linie abgewehrt werden konnten.

 

Mit der Einwechslung von Jerchel für Dahms setzte Eilbek ein offensives Zeichen und wurde noch druckvoller. Cusimano spitzelte den Ball im Strafraum am Gegenspieler vorbei und kam am Elfmeterpunkt zum völlig unbedrängten Abschluss, hatte zudem noch komplett freie Schussbahn, zielte jedoch ein wenig zu genau und setzte den Ball links am Pfosten vorbei. Als auch Henning eine Großchance am langen Pfosten vorbeisetzte und Rexhepaj erneut völlig frei vor Pollakowski mit seinem strammen und hohen Abschluss erneut am stark reagierenden LSV-Schlussmann scheiterte, drohte Eilbek ein wenig die Zeit davonzulaufen.

 

Selbst mit einem Remis wäre der SCE als Spitzenreiter in den letzten Spieltag gegangen, ein komfortableres Polster mit einem Dreier wäre selbstredend angenehmer. Als auch der vermeintliche Führungstreffer von Andreas Jerchel (berechtigterweise) wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, zog Torgau mit Lüders und Rüß seine letzten Joker und der sollte stechen. Zunächst aber stand Rüß bei einem Freistoß von Völkner aus 17 Metern in der Schussbahn, eine symptomatische Szene für die Chancenverwertung bis zu diesem Zeitpunkt. Acht Minuten nach seiner Einwechslung erhielt Rüß ein Zuspiel von Rexhepaj kurz vor dem Strafraum, drehte sich um seinen Gegenspieler und zog ab, unter gütiger Mithilfe des bis dato tadellosen Pollakowski kullerte der Ball über die Torlinie. Ein lauter Fichtestraße-Roar entbrannte auf den Tribünen, über Rüß bildete sich eine kollektive Jubeltraube, fünf Minuten vor dem Ende erlöste der Mann aus dem eigenen Nachwuchs den SCE.

 

Es war einer der wenigen Distanzschüsse, die Eilbek in der Partie abgab, etwas zu häufig versuchte man die allerletzte spielerische Kombination bis tief in den Strafraum. In den Schlussminuten ließ sich Eilbek die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und legte nochmal nach. Rexhepaj hob das Leder von der rechten Strafraumgrenze gefühlvoll an den zweiten Pfosten, wo Henning per Kopfball-Aufsetzer dann doch noch sein 36. Saisontor erzielen konnte und den 2:0-Endstand besorgte.

 

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just, Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms (61. Andreas Jerchel), Fabian Völkner – Malte Cordes-Gebken (71. Nico Lüders), Butrint Rexhepaj, Gianfranco Cusimano (80. Benjamin Rüß) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Benjamin Rüß (86., Linksschuss, Rexhepaj)

2:0 Marc Henning (90.+3, Kopfball, Rexhepaj)

 

Gelbe Karten:

Cordes-Gebken – Sturzwege, Rudolph

 

Schiedsrichter:

Fatih Karkar (Note 3) – Keinerlei Probleme in einer sehr fairen Partie, hätte Sturzwege für seine Grätsche an Mazohl auch vom Platz stellen können.

 

Spielnote: 2

 

Ein rundum tolles Fußballpaket, auf und neben dem Platz mit einem Höhepunkt im fünften Akt.

28. Spieltag: Ahrensburger TSV II – SC Eilbek II 4:2 (3:2)

 

Ein Spiel, über das man am Ende vielleicht auch lieber keine Worte verlieren sollte, oder es auch gerade deshalb tun sollte. Eilbeks über die nationalen Landesgrenzen hinaus bekannte Wüterich-Truppe hat einmal mehr zugeschlagen. SCE-Trainer Torgau war nach dem Spiel zu keinem Kommentar bereit, Eilbeks Spieler waren aufgrund der Ereignisse in Ahrensburg ebenfalls wortkarg und einfach nur fassungslos. Grund dafür: Schiedsrichter Femfert, den Eilbek schon aus vergangenen Zeiten in schlechter Erinnerung hatte, war mit seinen roten Karten schneller als Lucky Luke und keiner der anwesenden Zuschauer konnte diese Posse nachvollziehen.

 

Dass Ahrensburgs Angreifer Antoni Völkner nach 36 Sekunden schon zwei Mal im Mittelfeld umgetreten wurde, daraufhin von Femfert ein „beim nächsten Mal gibt es gelb“ kassierte und über die weitere Spielzeit noch vier Fouls ohne Verwarnung tätigen konnte, war nur ein völlig harmloser Beginn dessen, was noch geschehen sollte.

 

Eilbek startete überaus erfolgreich in der Partie, Völkner führte nach fünf Minuten einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus und überrumpelte damit die Ahrensburger Defensive, Henning hatte vor Seehaase keine Mühe mehr, um sein 100. Pflichtspieltor im SCE-Trikot zu erzielen. In einer überaus munteren Partie ohne viel Mittelfeldgeplänkel holten die seit November ungeschlagenen Hausherren aber umgehend zum Doppelschlag aus. Eilbeks Keeper Sechting verlor als letzter Mann den Ball an den heranstürmenden Antoni, der nach 13 Minuten zum Ausgleich ins leere Tor vollendete. Nur zwei Minuten später konnte Huppenthal die Stormaner mit einem abgefälschten Distanzschuss in Führung bringen, erstmals seit über zwei Monaten geriet der SCE damit in Rückstand.

 

Hüben wie drüben gab es weiterhin Torchancen, Völkner köpfte nach einer Standardsituation knapp über das Tor, Antoni platzierte seinen Kopfball ebenfalls nach einem Standard links neben dem Tor. Es blieb aufgrund diverser Umschaltaktionen sehr kurzweilig, Ahrensburg hatte nach knapp einer halben Stunde das nötige Quentchen Glück als sich ein Angreifer im Strafraum durch drei Eilbeker tankte und der Ball vor den Füßen von Rene Andresen landete und dieser keine Mühe hatte, um das 3:1 zu erzielen. Eilbek zeigte sich davon wenig geschockt und legte sofort nach, Dahms spielte Henning frei, der designierte Torschützenkönig der Liga traf per Direktabnahme mit links ins lange Eck.

 

Bis dahin war es ein sehr torreiches, mitunter etwas unstrukturiertes Spiel ohne große Auffälligkeiten. Was dann jedoch passieren sollte, hätte Jonathan Frakes von X-Factor stolz gemacht. Nach einer unspektakulär anmutenden Situation, Ahrensburg bekam auf Höhe des Eilbeker Strafraums einen Einwurf zugesprochen, spielte Eilbek in der Folge nur noch mit neun Spielern und bekam einen Strafstoß gegen sich. Doch was war Geschehen? Antoni und Rubin mit dem Rücken zum Tor schauend im Erwartung des Einwurfes dicht beieinander, ehe Antoni beim Umdrehen zu Fall ging. Dies allerdings ohne Gegnereinwirkung, dennoch gab es Strafstoß für Ahrensburg und die rote Karte für Rubin, obwohl weder ein Foul, noch ein klare Torchance vorlag. Von Eilbeks Thies Schultze vernahm Femfert eine Schiedsrichterbeleidigung, da half es auch nichts, dass der neben Schultze stehende Ahrensburger Spieler Matz Nommensen zu Femfert ging und diesem erklärte, dass Schultze nichts dergleichen von sich gegeben hatte. Doch diese überaus noble Geste brachte nichts ein, denn Schultze wurde ebenfalls mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Den fälligen Strafstoß konnte Sechting parieren, Eilbeks Keeper tauchte in seine rechte Ecke ab und konnte das Leder sogar festhalten.

 

Eilbek agierte fortan im 431-System und verzichtete mit der Auswechslung von Lüders auf offensive Flügelspieler, der just eingewechselte Vanoucek hatte nach einem Freistoß von Rexhepaj die erste Chance auf den Ausgleich, doch sein Absatzkick strich knapp über die Latte. In doppelter Unterzahl agierte Eilbek defensiv stabiler als zuvor und hatte in der siebenminütigen Nachspielzeit noch eine weitere Gelegenheit auf den Ausgleich, denn Völkner bediente Dahms im Strafraum, dessen Abschluss kurz vor der Torlinie geklärt werden konnte.

 

Nach dem Seitenwechsel hatte Ahrensburg naturgemäß mehr vom Spiel, klare Torchancen konnte man aber weder hüben wie drüben verzeichnen. So gab es nach der Ampelkarte für Barmpavasiloglou nach zwei Foulspielen binnen fünf Minuten etwas Hoffnung im 9 gegen 10, so schoss der eingewechselte Woldt von halbrechts knapp am linken Pfosten vorbei. Ahrensburg näherte sich dem Eilbeker Strafraum immer wieder, mehr als ein Abseitstreffer sollte daraus zunächst aber nicht resultieren.

 

Als Eilbek in der Schlussphase alles nach vorne warf, konnte Vanoucek seinen Gegenspieler nur mit einem taktischen Foulspiel stoppen. Obwohl Hansen und Sager auf gleichen Höhe agierten und noch hätten eingreifen können, gab es auch hier einmal mehr den roten Karton, Vanouceks Comeback nach über drei Monaten Abstinenz war damit fünf Minuten vor Abpfiff beendet.

 

In der klassischen 223-Grundordnung warf Eilbek alles in die Waagschale, wurde von Ahrensburg aber nicht mehr ausgekontert, sondern verlor sich im eigenen Aufbau im Tiki-Taka, nach einer Ahrensburger Balleroberung an der Eilbeker Strafraumgrenze musste Nommensen beim Querpass nur noch den Fuß reinhalten. Mit dem 4:2 war der Eilbeker Knockout an diesem Tag gesetzt, im Rennen um die Meisterschaft muss der SCE nun im Heimspiel gegen Lemsahl abliefern.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Malte Cordes-Gebken (82. Colin von Dombrowski) – Dennis Dahms (71. Gianfranco Cusimano), Fabian Völkner – Nico Lüders (42. Marc-Lennard Vanoucek), Butrint Rexhepaj (82. Louis Woldt), Thies Schultze – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Marc Henning (6., Rechtsschuss, Völkner)

1:1 Carlos Antoni (13., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

2:1 Gerrit Huppenthal (15., Rechtsschuss)

3:1 Rene Andresen (28., Rechtsschuss)

3:2 Marc Henning (30., Linksschuss, Dahms)

4:2 Matz Nommensen (88., Rechtsschuss)

 

Gelbe Karten:

Andresen, Barge, Nommensen – Cordes-Gebken, Cusimano, Völkner

 

Gelb-Rote Karte:

Wasilos Barmpavasiloglou (65., wiederholtes Foulspiel)

 

Rote Karten:

Genia Rubin (37., Foulspiel an Antoni)

Thies Schultze (37., Unsportlichkeit)

Marc-Lennard Vanoucek (86., Notbremse)

 

Bes. Vorkommnis:

Marcel Sechting hält Foulelfmeter von Carlos Antoni (39.).

 

Schiedsrichter:

Sven Femfert (ohne Wertung) – Kein Kommentar.

 

Spielnote: 2

 

Überaus unterhaltsam und in nachhaltiger Erinnerung.

27. Spieltag: SC Alstertal-Langenhorn – SC Eilbek II 0:1 (0:1)

 

Ein gewaltiger Schritt Richtung Meisterschaft gelang dem SC Eilbek II mit dem Auswärtssieg im Schlagerspiel beim SC Alstertal-Langenhorn. Die Hausherren konnten wieder auf Torjäger Moritz Nonnsen nach einem grippalen Infekt zurückgreifen, Aushilfstorjäger Safo konnte so wieder in die Innenverteidigung rücken. Auch beim SCE stand fast das ganze Personal zur Verfügung, bis auf Dahms (Urlaub) und Top-Vorbereiter Walter, für den die Saison verletzungsbedingt seit zwei Wochen bereits beendet ist, konnte Trainer Torgau aus dem Vollen schöpfen. So gab es nach der überzeugenden Leistung der Vorwoche nur eine Änderung in der ersten Elf, Kapitän Feldmeier gab beim Härtest 60 Minuten vor Anpfiff grünes Licht für einen Einsatz und ersetzte Dahms.

 

Bei schönstem Sonnenschein in Langenhorn im Duell 2 gegen 1 waren die Erwartungen, auch nach dem fußballerisch sehr hochwertigen Hinspiel, sehr hoch und die Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Zwar gab es auf beiden Seiten wenige Torchancen, doch eine enorme Intensität und viel Spannung wurden an den Tag gelegt.

 

Wie erwartet suchte SCALA recht schnell die tiefen Bälle in die Abwehr, das zuletzt so starke Eilbeker Abwehrbollwerk war darauf aber eingestellt und ließ so wenig zu. Einer der ganz wenigen Abschlüsse der Hausherren gehörte Ramen Nurzai, der nach schöner Flanke von Steve Werner am zweiten Pfosten rechts vorbeischoss. Eilbek konnte das Spiel mit defensiver Stabilität und punktuellen Umschaltmomenten sehr ausgeglichen gestalten, ein erster Abschluss von Völkner aus guter Position misslang aufgrund eines technischen Malheurs.

 

Beide Teams waren immer wieder latent gefährlich, doch sowohl Keeper Bensch als auch sein Gegenüber Sechting mussten nicht wirklich aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. Als Eilbek wenige Minuten vor dem Seitenwechsel einen der Umschaltmomente sauber ausspielte und Feldmeier Henning in Szene setzen konnte, geriet Verteidiger Bursic zum Unglücksraben für SCALA, als er Henning beim Abschluss das Leder vom Fuß stibitzte, aber damit auch perfekt unten links ins Eck für den SCE zur 0:1-Pausenführung traf.

 

Auch nach dem Seitenwechsel war die Partie weiterhin sehr sehenswert und interessant, die dominanten Abwehrreihen ließen auf beiden Seiten aber wenig zu. Eine Flanke von Werner scharf vor das Tor vorbei am ansonsten komplett abgemeldeten Nonnsen gehörte schon zu den wenigen Strafraumszenen des Tages. Eilbeks Keeper Sechting konnte sich rund eine Viertelstunde vor dem Ende auszeichnen, als er einen Schuss von Nurzai aus dem linken Winkel kratzte und zur Ecke klärte. Auf Nachfrage von Schiedsrichter Vollmers gab Sechting zu, den Ball noch berührt zu haben, so dass die Partie mit einem Eckstoß für SCALA fortgesetzt wurde. Wieder einmal lebte Eilbek das Motto „Fair ist mehr“ aktiv vor.

 

In der Schlussphase ging SCALA komplett ins Risiko, zog Innenverteidiger Safo mit nach vorne und packte die Brechstange aus, Eilbek reagierte mit der Einwechslung der kopfballstarken Rubin und Köpke. Gerade Erstgenannter musste in den physischen, aber nicht überharten Duellen einstecken und ging trotz nur kurzer Einsatzzeit mit einem Kopftreffer und einem Pferdekuss aus der Partie.

 

Der letzte Nadelstich der Partie gehörte dem SCE, Henning bediente Köpke am Strafraumrand, der den Ball vorbei an Bensch an den rechten Pfosten setzte. Wenige Augenblicke später war der Eilbeker Triumph im Gipfeltreffen perfekt, mit dem elften Sieg in Serie und dem sechsten Spiel in Folge ohne Gegentor baut der SCE seinen Vorsprung drei Spieltage vor dem Ende der Saison auf sechs Punkte aus und benötigt somit noch vier Zähler zur Meisterschaft, die damit aus eigener Kraft im Heimspiel gegen Lemsahl unter Dach und Fach gebracht werden kann.

 

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl – David Feldmeier, Fabian Völkner (84. Genia Rubin) – Nico Lüders (73. Colin von Dombrowski), Butrint Rexhepaj (84. Jonas Köpke), Andreas Jerchel (63. Malte Cordes-Gebken) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Tino Bursic (39., Eigentor, Rechtsschuss, Henning)

 

Gelbe Karten:

Nonnsen, Safo - Feldmeier

 

Schiedsrichter:

Ralph Vollmers (Note 2) – In einer sehr respektvollen und fairen Partie ohne jedes Problem.

 

Spielnote: 2

Eines Topspiels würdig, im Gegensatz zum Hinspiel aufgrund der hohen Bedeutung mit deutlich höherer taktischer Prägung und spannend bis zum Ende.

26. Spieltag: SC Eilbek II – TuS Berne II 4:0 (2:0)

 

Aus zweierlei Hinsicht war Eilbek im vorletzten Heimspiel der Saison gewarnt, Kontrahent Berne siegte in der Vorwoche beim ehemaligen Tabellenführer SCALA mit 3:0 und Eilbek selbst erlitt unter der Woche beim Pokal-Aus in Altengamme einen herben Dämpfer. Sechs Änderungen gab es beim Tabellenführer: Hansen, von Bergen, Mazohl, Völkner, Lüders und Rexhepaj starteten, zudem musste Dahms Kapitän Feldmeier ersetzen, der aufgrund von Oberschenkelproblemen nach dem Aufwärmen kurzfristig passen musste.

 

Die Berner zeigten in einer temporeichen Anfangsphase, weshalb sie in den Vorwochen konstant punkteten und für die ein oder andere Überraschung sorgten. Auf das hohe Pressing der blau gekleideten Berner war Eilbek aber eingestellt und konnte die tiefen Räume gut bespielen, nach einem langen Ball von Völkner stand Jerchel erstmals frei vor dem Tor, zielte aber knapp links vorbei. Zeit zum Durchatmen gab es wenig, denn es folgten weitere Highlights: Nach einer Hereingabe von Henning klärte ein Berner Verteidiger in höchster Not vor dem einschussbereiten Jerchel, der wenig später erneut freistehend an Keeper Rathge scheiterte.

 

Trotz diverser Eilbeker Torchancen legte Berne einen sehr laufstarken und ansprechenden Auftritt hin, zeigte sich nur im letzten Drittel zu ungenau, bzw. Eilbeks Umschaltverhalten in die Defensive gelang überaus gut. Nach knapp 20 Minuten wackelte die Eilbeker Torbegrenzung dennoch bedenklich, Bernes Allan-Jason Struve donnerte einen Freistoß aus 25 Metern halblinker Position völlig ansatzlos an die Latte. Es sollte bis auf eine Kopfballchance von Jannik Kurtzer fünf Minuten vor dem Ende aber der einzig nennenswerte Abschluss der Berner bleiben, die in Folge der spielerischen Qualität des SCE Tribut zollen mussten.

 

Fabian Völkner brachte aus der zweiten Reihe ein Geschoss in Richtung Torwinkel in die Spur, doch Dahms fälschte das Leder unglücklich zum Abstoß ab. Wenig später standen wieder beide Akteure im Fokus, wieder hatte Völkner freie Schussbahn aus der zweiten Reihe, ein Verteidiger konnte elf Meter vor dem Tor zunächst noch blocken, doch der Ball prallte direkt zu Dennis Dahms, dem der Ball unabsichtlich an die Hand sprang und diesen anschließend humorlos per linkem Vollspann im Tor unterbrachte. Ein absichtliches Handspiel lag hier nicht vor, regelwidrig war der Treffer dennoch.

 

Eilbek hatte nach dem Führungstreffer weiter Oberwasser, Rexhepaj sezierte einmal die Berner Verteidigung, Hennings Linksschuss war am Ende nicht wuchtig genug, so dass Rathge parieren konnte. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel konnte der SCE dann doch nachlegen und wieder einmal ging es viel zu schnell für die Berner Abwehr, über Rexhepaj spielte Völkner mit Henning einen Doppelpass, konnte sich das Leder im Strafraum noch zurechtlegen und schob zum 2:0 ein. Ein Treffer wie ein Gemälde, das die Eilbeker Spielfreude am heutigen Tag nur noch mehr untermauerte.

 

Spannung kam nach der Pause nicht mehr auf, denn schon früh machte Eilbek den Deckel auf die Partie. Rexhepajs Ecke köpfte der überragende Völkner am zweiten Pfosten zum 3:0 ein, der große Widerstand Bernes war nun gebrochen. Mit weiterhin viel Offensivpower drängte Eilbek auf den vierten Treffer, doch der ließ zunächst noch auf sich warten. Henning traf mit einem Heber nur den linken Pfosten, Jerchel lupfte das Spielgerät aus 16 Metern knapp über die Latte und von Dombrowski traf aus 20 Metern das leere Tor nach einem Fehlpass von Rathge nicht.

 

Eilbek hatte sein Wechselkontingent derweil erschöpft, der mit vier gelben Karten belastete Hansen durfte zwanzig Minuten vor dem Ende nach getaner Arbeit das Feld verlassen, sein Vertreter Jonas Köpke sammelte auf ungewohnter Position als Rechtsverteidiger seine erste Torvorlage der Saison ein. Köpkes Flanke vom rechten Flügel glitt Rathge durch die Finger, Jerchel hatte den Braten gerochen und staubte zu seinem siebten Saisontor ab und ist damit Eilbeks zweitbester Schütze in der Liga.

 

Mit einer dominanten Vorstellung verteidigt Eilbek die Tabellenführung und hat nach der erneuten Niederlage des HSV sechs Punkte Vorsprung auf Rang 3. Am kommenden Wochenende kommt es zum Schlagerspiel der Kreisliga 2, am Sonntag gastiert der SCE (63 Punkte) beim Tabellenzweiten Alstertal-Langenhorn (60).

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (71. Jonas Köpke), Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms (62. Genia Rubin), Fabian Völkner (76. Colin von Dombrowski) – Nico Lüders (76. Tiago Dias), Butrint Rexhepaj, Andreas Jerchel – Marc Henning (76. Benjamin Rüß)

 

Tore:

1:0 Dennis Dahms (28., Linksschuss, Völkner)

2:0 Fabian Völkner (40., Linksschuss, Henning)

3:0 Fabian Völkner (50., Kopfball, Rexhepaj)

4:0 Andreas Jerchel (88., Rechtsschuss, Köpke)

 

Gelbe Karten:

Jerchel, Mazohl - Struve

 

Schiedsrichter:

Rasim Islamoglu (Note 3) – Faire und leicht zu leitende Partie, das Handspiel beim Eilbeker Führungstreffer war nur schwer zu erkennen.

 

Spielnote: 2

 

Eine spannende Anfangsphase mit einem starken Berner Auftritt.

Holsten-Pokal Viertelfinale: SV Altengamme II - SC Eilbek II 4:1 (1:1)

 

Eine Reise quer durchs Land war es für den SC Eilbek II im zweiten Anlauf des Holsten-Pokal-Viertelfinals, dieses Mal allerdings ohne Bus, ein vielleicht am Ende ausschlaggebender Faktor. Vorbei an Windpark Horst erreichte man irgendwann den Gammer Weg, wo die Bratwurst vom Grill brutzelte, das Flutlicht für eine tolle Atmosphäre sorgte und 230 Zuschauer einen würdigen Rahmen boten.

 

Einziges Manko: Eilbek zeigte die wohl schwächste Leistung des Jahres und wurde nach allen Regeln der Kunst von Angreifer Ben Meyer zerlegt. Nach der Eroberung der Tabellenführung tauschte Torgau durch und brachte vor allem auf den Außenpositionen frischen Wind, Just, Rubin, Rüß, Dias und Jerchel starteten im Vergleich zum Sieg beim DSC Hanseat.

Altengammes Spielweise konnte in der Defensive als humorlos bezeichnet werden, im Aufbau ging man kein Risiko ein und versuchte in erster Linie über lange Schläge von Keeper Kabelitz Akzente zu setzen. Dies gelang zu allem Überfluss bereits nach 90 Sekunden, Meyer schüttelte Sager mit ein wenig Körperkontakt ab und wuchtete das Leder von der Strafraumgrenze per Volley unhaltbar zur frühen Führung des vermeintlichen Underdogs in die Maschen. Der SCE ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beunruhigen, versuchte über spielerische Mittel den Weg zum Tor zu finden, blieb beim entscheidenden Pass aber zu ungenau.

 

Eilbek kontrollierte das Spielgeschehen ohne komplett zwingend zu werden und hatte Mitte der ersten Halbzeit das notwendige Fortune, um zum Ausgleich zu kommen. Feldmeiers weiter Einwurf wurde im ersten Versuch geklärt, den Abpraller nahm Eilbeks Kapitän aus 18 Metern direkt, leicht abgefälscht landete das Leder zum 1:1 im kurzen Eck. Das Spielgeschehen änderte sich nach dem Treffer nicht, Altengamme lauerte weiter auf tiefe Bälle und der SCE hatte weiterhin knapp 70 % Ballbesitz, bis auf einen Abschluss von Henning, der an Kabelitz scheiterte, kam wenig zählbares dabei heraus. Gleiches galt allerdings auch für Altengamme, die erst fünf Minuten vor der Pause die nächste Torannäherung hatten.

 

Mit einem in Summe leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Kabinen, aus denen Eilbek druckvoll herauskam und zehn starke Minuten hatte, Dahms und Henning hatten mit zwei Chancen die Führung für den SCE auf dem Fuß, der Linksverteidiger Rüß früh in der zweiten Halbzeit nach einem Zusammenstoß mit einer Kopfverletzung auswechseln musste. Sein Nachfolger Völkner leitete mit seinem ersten Ballkontakt die erneute Führung des SVA ein, eine Flanke vom rechten Flügel verlängerte der Joker unglücklich ins Zentrum, wo Meyer eingelaufen kam und das 2:1 für seine Farben erzielte.

 

Mit Lüders und von Dombrowski brachte Eilbek neuen Input ins Spiel, wurde aber offensiv nicht belohnt. Stattdessen war es erneut Ben Meyer, der mit einer hervorragenden Einzelaktion erst Sager ins Leere laufen ließ und dann wuchtig mit links ins kurze Eck zum 3:1 abschließen konnte. Der Frust beim SCE saß nach der Vorentscheidung tief, so auch bei Vize-Kapitän Sager, der in seinem 219. Spiel für Eilbek wahrscheinlich sein schwächstes Spiel absolvierte und zwanzig Minuten vor dem Ende sich mit einem Frustfoul völlig verdient die Ampelkarte abholte. Zwar warf Eilbek in Unterzahl trotz des Zwei-Tore-Rückstands alles nach vorne, doch am Ende machte Ben Meyer nur seinen Abend rund und traf per Konter zum 4:1 und machte seinen Viererpackt perfekt.

 

Der SV Altengamme II steht damit verdient im Halbfinale des Holsten-Pokals, Eilbek verpasst den Einzug in die Vorschlussrunde und kann sich fünf Spieltage vor Ende der Saison auf die Verteidigung der Aufstiegsplätze konzentrieren.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just (80. Marek von Bergen), Genia Rubin, Sören Sager, Benjamin Rüß (50. Fabian Völkner) – Dennis Dahms, David Feldmeier – Tiago Dias (62. Nico Lüders (80. Jonas Köpke)), Thies Schultze, Andreas Jerchel (62. Colin von Dombrowski) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Ben Meyer (2., Rechtsschuss)

1:1 David Feldmeier (26., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

2:1 Ben Meyer (53., Kopfball)

3:1 Ben Meyer (66., Linksschuss)

4:1 Ben Meyer (84., Rechtsschuss)

 

Gelbe Karten:

Pernitt, Stegmann – Dahms

 

Gelb-Rote Karte:

Sören Sager (70., Foulspiel)

 

Schiedsrichter:

Kelvin Wodrich (Note 3) – In einer punktuell hitzigen Partie nicht immer mit einer einheitlichen Linie. Alternativlose Entscheidung beim Platzverweis für Sager.

 

Spielnote: 2,5

 

Ein klassischer Pokalabend in einem tollem Ambiente mit einem historischen Auftritt von Ben Meyer.

25. Spieltag: DSC Hanseat - SC Eilbek II 0:2 (0:1)

 

Im Stile einer Spitzenmannschaft krallt sich der SC Eilbek II durch einen 2:0-Sieg beim DSC Hanseat fünf Spieltage vor Ultimo die Tabellenführung. In Dulsberg war es das erwartet schwere Auswärtsspiel, die Hausherren waren seit 10 Spielen ungeschlagen und trotzten zuletzt sogar SCALA ein Remis ab. Den ersten Wermutstropfen für Eilbek gab es bereits beim Aufwärmen, Gianfranco Cusimano musste mit einer Wadenverletzung kurzfristig passen, Feldmeier rutschte ins zentrale Mittelfeld und Hansen besetzte die frei gewordene Rechtsverteidigerposition.

 

Über 90 Minuten hatte Eilbek die Partie komplett im Griff, stand defensiv abermals stabil und ließ in der gesamten Spielzeit keinen gefährlichen Schuss auf das Tor zu. Gegen gut sortierte Hanseaten tat sich Eilbek schwer klare Chancen herauszuspielen, Lüders‘ Abschluss aus 20 Metern und Dahms‘ Direktabnahme nach einer Flanke von Schultze parierte DSC-Keeper Seidi sicher. Aus der optischen Überlegenheit konnte Eilbek im letzten Drittel trotz guter Ballvorträge und geschmeidiger Kombinationen keine Vorteile ziehen, die Abwehr um die Innenverteidiger Barkow und Wolf stand felsenfest.

Eine Ausnahme gab es nach rund einer Viertelstunde, Schultze erlief einen viel zu kurz geratenen Rückpass, lief in Richtung Tor, Verteidiger Barkow näherte sich ihm kurz vor dem Abschluss, doch Schultze blieb cool und schob mit links flach unten rechts ein. Eiskalt bestrafte der SCE die erste Unzulänglichkeit in der Abwehr des Tabellenachten. Ein Kuriosum ereignete sich beim Anstoß, denn Angreifer Barkow legte sich den Ball am Anstoßpunkt vor und spielte dann einen Pass, ein unerlaubter Doppelkontakt, der zu einem indirekten Freistoß für Eilbek führte.

 

Eilbek dominierte in einer physischen Partie weiterhin, nur kurz vor der Linie abgewehrter Kopfball von Sager nach einer Ecke von Lüders brachte kurzzeitig einen weiteren Torschrei auf die Lippen. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff sorgte Marcel Sechting für einen neuen Rekord, seit 486 Minuten war Eilbeks Keeper ohne Gegentor und löste damit seinen Trainer Klaus Pablo Torgau als Rekordhalter ab. Zudem erreichte die Bank die Informationen des überraschenden Ergebnisses vom Tabellenführer SCALA, der gegen den Tabellenvorletzten TuS Berne II im eigenen Stadion mit 0:3 unterlag.

 

Nicht viel anders lief die zweite Halbzeit ab, der SCE hatte weiterhin mehr Ballbesitz und die Spielkontrolle, vor ganz große Herausforderungen wurde Keeper Seidi nicht gestellt, auch da sich Walter und Lüders in zwei Zwei-gegen-Eins-Situationen für einen Querpass statt eines Torabschlusses entschieden, in höchster Not konnten Barkow bzw. Liljak den vorzeitigen K. O. verhindern. Den einzig nennenswerten Abschluss für den DSC über die gesamte Spielzeit gab es nach etwas mehr als einer Stunde, aufgrund einer Behandlung von Schultze spielte der SCE kurzzeitig in Unterzahl und hatte das notwendige Quäntchen Glück, als Rasminda nach einer Ecke den Ball über die Querlatte jagte.

 

Die Schlussviertelstunde begann mit zwei guten Chancen, zunächst prüfte Henning Seidi mit einer Direktabnahme, wenig später wurde Mazohl bei einem seiner Durchbrüche auf der linken Seite im Strafraum zu Fall gebracht. Für Schiedsrichter Sieg, der seine letzte Saison in der Kreisliga pfeift, reichte der Kontakt nicht aus, um auf den Punkt zu zeigen. Eine diskutable, aber im Rahmen der langen Leine vertretbare Entscheidung.

 

Erst fünf Minuten vor dem Ende sorgte Eilbek für die Entscheidung, über Dahms und Walter konnte Eilbek das Spiel beschleunigen, so dass Eilbeks bester Vorbereiter den besten Torschützen in Szene setzen konnte, Henning ließ Seidi mit seinem strammen Abschluss keine Chance, erzielte seinen 33. Ligatreffer in dieser Saison und seinen insgesamt 99. Treffer im Eilbeker Trikot.

 

Die restliche Schlussphase überstand Eilbek unbeschadet, erwähnenswert war einzig das Comeback von Adrian Klanke nach verletzungsbedingter Pause, Eilbeks zweitbester Torschütze der Vorsaison (15 Treffer) durfte seine ersten Saisonminuten absolvieren.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (82. Jakob Just), Jonas Köpke, Sören Sager, Fabian Mazohl (87. Benjamin Rüß) – Dennis Dahms, David Feldmeier – Nico Lüders (64. Andreas Jerchel), Vittorio Walter, Thies Schultze (87. Adrian Klanke) – Marc Henning (87. Tiago Dias)

 

Tore:

0:1 Thies Schultze (15., Linksschuss, ohne Vorarbeit)

0:2 Marc Henning (85., Rechtsschuss, Walter)

 

Gelbe Karten:

Douanla-Ghonda, Wolf, Barkow – Hansen, Feldmeier

 

Schiedsrichter:

Thomas Sieg (Note 2,5) – In seiner vermeintlich letzten Partie mit Eilbeker Beteiligung ohne große Probleme in der Spielleitung. Beim Foul an Mazohl nicht auf Strafstoß zu entscheiden, war hart, aber vertretbar.

 

Spielnote: 2,5

 

Kurzweilig, intensiv und spannend. Die Partie bot trotz weniger Torchancen hohen Unterhaltungswert.

24. Spieltag: SC Eilbek II – TSV Sasel IV 5:0 (4:0)

 

Hochspannung pur herrscht in der Kreisliga 2 sieben Spieltage vor Ende der Saison, denn mit SCALA, dem HSV und Eilbek stehen gleich drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Bereits am Samstag konnte SCALA mit einem Sieg in Poppenbüttel vorlegen, Eilbek durfte als zweites aus dem Führungstrio antreten. Im Hinspiel tat sich Eilbek in einem umkämpften Spiel am Parkweg schwer, siegte aber am Ende verdient mit 5:2. Nach dem deutlichen Sieg in Rahlstedt gab es fünf Änderungen in der ersten Elf, bis auf Torhüter Sechting und Innenverteidiger Sager wechselte Torgau den kompletten Defensivbereich durch.

 

Vom Anpfiff weg nahm Eilbek das Zepter in die Hand und sorgte auch früh für klare Machtverhältnisse an der Fichtestraße. Cusimano verpasste mit seinem Abschluss von der Strafraumgrenze nach fünf Minuten zwar noch die Führung, doch schon drei Minuten später lag der Ball zum ersten Mal im Netz der Saseler Gäste. Mit einem Spielzug wie vom Reißbrett sezierte Eilbek die Saseler Verteidigung, Cusimano legte aus dem linken Halbraum raus auf Mazohl, der Italiener zog einen kurzen Sprint an und brachte eine scharfe Flanke in den Strafraum, die Henning per Volleyabnahme unten links zu seinem 31. Saisontor ins Tor katapultierte.

 

Sasel zeigte sich offensiv punktuell immer mal wieder gefährlich, den ersten Abschluss durfte Sasels YouTube-Team nach 12 Minuten bestaunen. Vorausgegangen war ein Eilbeker Freistoß an der Mittellinie, bei dem Walter bei einem versuchten Abbruch der schnellen Ausführung den Ball leicht traf, so dass Sasel den Konter einleiten konnte, doch Sechting war gegen den Abschluss aus spitzem Winkel zur Stelle. Eilbeks Schlussmann musste gegen mehrere tiefe Bälle das ganze Spiel über aufmerksam bleiben, blieb am Ende aber erneut ohne Gegentreffer und musste im kompletten Februar nicht hinter sich greifen. Sechting fehlen damit noch 40 Minuten, um den gegentorfreien Rekord von Klaus Pablo Torgau mit 485 Minuten einzustellen.

 

Eilbek ließ sich von dem kleinen Malheur nicht aus der Ruhe bringen und sorgte nach einer Viertelstunde bereits für den zweiten Treffer und erneut war dieser hervorragend herausgespielt. Cusimano und Walter sorgten vor dem Strafraum für eine schnelle Seitenverlagerung, Lüders ließ seinen Gegenspieler im Eins gegen Eins komplett alt aussehen und passte scharf vor das Tor, wo Henning seinen Doppelpack schnürte und damit sein 98. Pflichtspieltor im Eilbeker Trikot erzielte.

 

Die wilde Fahrt in Richtung Saseler Tor ging weiter, Eilbek zeigte sich offensiv sehr variabel, mit guten Szenen im Dribbling und Passspiel, viele schnelle Kombinationen mit einem Kontakt endeten erst im Strafraum, wo Sasels Innenverteidiger absolute Schwerstarbeit leisteten und Henning und Schultze mehrfach in höchster Not sauber per Grätsche vom Ball trennten. Nicht ganz so sauber war der Kontakt derweil gegen Mazohl, der nach einem Solo gegen fünf Spieler im Strafraum getroffen wurde, aber Weiterspielen wollte und nicht den Elfmeter annahm. Das Motto „fair ist mehr“ des Tabellenzweiten der Fairplay-Tabelle wird weiterhin groß geschrieben.

 

Der in den letzten Wochen sehr formstarke Schultze verpasste mit einem Schuss aus 16 Metern knapp über die Latte das 3:0, das die Saseler dann selbst besorgten. Lüders‘ Ecke von der rechten Seite bugsierte der ansonsten aufmerksame Innenverteidiger Yüzbasi beidbeinig ins eigene Tor. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel war die Partie dann endgültig entschieden, nach einem klaren Foulspiel an Schultze im Strafraum konnte Vittorio Walter Eilbeks Elfmeterdilemma beenden. Eilbeks Spielmacher traf mit einem platzierten Schuss flach ins linke Eck, beim fünften Anlauf traf der SCE damit zum ersten Mal in dieser Saison vom Punkt.

 

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie ein wenig, dennoch konnte sich Eilbek mehr als ein halbes Dutzend an Torchancen erspielen. Zunächst zielte Völkner aus der Distanz knapp am Saseler Gehäuse vorbei, ehe er sich kurz vor seiner Auswechslung vergeblich mit einem artistischen Fallrückzieher nach einer Ecke von Cusimano am 5:0 versuchte. Dafür sorgte dann aber erneut Sasel, erneut war ein Eckstoß von Lüders der Ausgangspunkt, am zweiten Pfosten köpfte Kaya den Ball völlig unbedrängt und ungelenk sehr sehenswert ins eigene Tor.

 

Eilbek wollte die Tordifferenz weiter verbessern, liegt man dort knapp hinter dem HSV. Doch der umtriebige Schultze traf nur die Latte, der eingewechselte Dias zielte freistehend links daneben und Henning brachte das Leder in zwei Situationen aus fünf Metern nicht auf das Tor. Eilbeks Torjäger hätte schon heute die 100-Tore-Marke erreichen können, doch Sasel-Keeper Jerome Altenrath konnte mit einem blitzartigen Fußreflex den sechsten Gegentreffer verhindern.

 

Mit dem Dreier klettert Eilbek in der Tabelle auf Platz 2, da sich der HSV IV vom klassischen Frühlings-Blues der Liga-Mannschaft anstecken ließ und sich nach der dritten Niederlage in Serie auf Platz 3 wiederfindet.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – David Feldmeier (69. Jakob Just), Jonas Köpke, Sören Sager, Fabian Mazohl – Fabian Völkner (59. Dennis Dahms), Gianfranco Cusimano (59. Butrint Rexhepaj) – Nico Lüders (80. Colin von Dombrowski), Vittorio Walter (69. Tiago Dias), Thies Schultze – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Marc Henning (8., Rechtsschuss, Mazohl)

2:0 Marc Henning (15., Rechtsschuss, Lüders)

3:0 Mehmet Yüzbasi (37., Eigentor, Rechtsschuss, Lüders)

4:0 Vittorio Walter (40., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Foulspiel an Schultze)

5:0 Onur Kaya (66., Eigentor, Kopfball, Lüders)

 

Gelbe Karte:

Jennerjahn

 

Schiedsrichter:

Florian Schwarze (Note 3) – Ruhiger Spielverlauf in einer sehr fairen Partie.

 

Spielnote: 3

 

Die chancenreiche Partie war früh entschieden, die Torchancen waren einseitig verteilt, so dass Spannung selten aufkam.

23. Spieltag: Rahlstedter SC III - SC Eilbek II 0:7 (0:4)

 

Die mittlerweile jährliche Reise nach Rahlstedt beinhaltet für die Eilbeker Spieler auch die jährliche Anmerkung von Marc Henning, dass er auf dem Gummiplatz hinter den Kabinen das Fußballspielen gelernt. Die schlechteste Ausbildung scheint Eilbeks Torjäger da nicht genossen zu haben, vier Tore gegen seinen Jugendverein stocken sein Torekonto auf mittlerweile 30 allein in der Liga auf. Der kicker kann die Torjägerkanone für die Kreisliga 2 schon mal versandfertig an die Fichtestraße vorbereiten.

 

Die Ergebnisse von den anderen Plätzen blieben dem SCE bei der späten Anstoßzeit von 15:30 Uhr natürlich nicht verborgen, so kam der SC Alstertal-Langenhorn daheim gegen den DSC Hanseat nicht über ein 1:1 hinaus und Tabellenführer HSV ließ sich durch eine 3:2-Niederlage bei akut abstiegsbedrohten Bramfeldern sogar entthronen. Mit einem Sieg in Rahlstedt hätte Eilbek ebenfalls auf 54 Punkte kommen können und wäre punktgleich mit den beiden Kontrahenten, in der Vergangenheit waren dies aber die Spiele, in denen Eilbek Nerven zeigte.

 

Nichts davon war aber an der Scharbeutzer Straße zu sehen, denn schon nach 70 Sekunden lag Eilbek auf der Siegerstraße. Nico Lüders ging einem Rückpass zum Torwart energisch hinterher, nahm diesen beim Dribblingversuch den Ball ab, legte vor dem Tor quer und Marc Henning musste aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben. Eilbek zeigte sich auch nach dem Treffer weiter dominant und hatte nach rund einer Viertelstunde eine Dreifachchance, bei der erst Henning an Keeper Nevala scheiterte, Schultzes Abschluss geblockt wurde und Walters Schuss auf der Linie geklärt wurde. Das Eilbeker Powerplay wurde auch nach dem frühen verletzungsbedingten Wechsel (Feldmeier kam für Hansen) nicht weniger, Linksverteidiger Mensah Owusu versuchte sich mit einem Distanzschuss, doch Rahlstedts Verteidiger klärte per Kopf zur Ecke und dürfte noch heute unter einem Brummschädel leiden.

 

Das 0:2 war eigentlich nur eine Frage der Zeit, denn erneut spielten sich fünf Eilbeker in den Strafraum, Walter scheiterte an Nevala, dann setzte Dahms den Abpraller aus zwölf Metern an den linken Pfosten. Nach fast einer halben Stunde war es dann endlich so weit, Henning bediente im Strafraum Walter, der ließ nur kurz abtropfen und der aufgerückte Rexhepaj donnerte das Leder aus 13 Metern unter die Querlatte zum 0:2. Einziger Wermutstropfen bis dahin war die Eilbeker Chancenverwertung und das Ausspielen der unzähligen Balleroberungen im letzten Spieldrittel. Zu früh suchte man punktuell die Flanke oder den Abschluss und hätte noch weitaus mehr Chancen erspielen können. Nichts destotrotz zeigte Rahlstedt in Ansätzen immer wieder spielerische Aktionen, bis auf einen Abschluss von Rechtsaußen Weitzel, der knapp am linken Pfosten vorbeitrudelte, zeigte Rahlstedt auf den letzten 20 Metern komplette Flaute.

 

Ein wenig Slapstick zeigte Eilbek nach einem Angriff über Lüders und Henning, denn Rexhepaj nahm dem einschussbereiten Schultze das Leder vom Fuß, so dass sich die beiden am Ende auch noch über den Haufen rannten. Besser lief es drei Minuten später, denn Lüders bediente mit einem Diagonalball Henning, der den Keeper ins Leere rutschen ließ und zum 0:3 einschieben konnte. Nur Sekunden später gab es eine fast identische Situation, dieses Mal bediente Walter Henning, der dieses Mal beim Umkurven des Keepers sich den Ball ein wenig zu weit vorlegte und dieser so ins Toraus trudelte.

 

Nachdem Eilbek die drei letzten Auswärtsspiele mit 3:2 erfolgreich gestalten konnte, war dieses Ergebnis schon zum Seitenwechsel nicht mehr möglich, denn Feldmeier schickte Henning auf die Reise, der frei vor Nevala mit einem schönen Chip ins linke Toreck traf.

 

Zuletzt kam der SCE etwas schwach auf der Brust aus der Kabine, doch dieses Mal sollte es ganz anders laufen. Schon nach 20 Sekunden schickte Lüders Henning per Direktspiel auf die Reise, der eingewechselte Hübner bekam gerade noch die Fußspitze dran und verhinderte das 0:5, das dann fünf Minuten später fallen sollte. Innenverteidiger von Bergen erspielte sich mit einem feinen Zuspiel den Packing-Wert von 10, denn Henning stand auf einmal frei vor dem Tor und schob zu seinem vierten Treffer des Tages ein. Eilbeks Offensivzentrale um Walter und Henning, sowie Kapitän Sager hatten früh Feierabend, Rubin, Dias und Jerchel ersetzten das Trio, direkt vor dem Wechsel traf Sager per Kopf nach Ecke von Rexhepaj noch die Latte und Walter setzte den Abpraller knapp am linken Winkel vorbei.

 

Dem Eilbeker Offensivspiel tat die Wechselarie keinen Abbruch, Rexhepaj bediente Lüders, der aus halbrechter Position ab Nevala scheiterte, nur zwei Minuten nach dem Dreifachwechsel klingelte es dann aber schon zum halben Dutzend im Rahlstedter Netz. Nach einem Einwurf von Feldmeier ließ Dias das Leder tropfen und Rexhepaj nagelte die Ablage oben links in den Winkel. 20 Minuten vor dem Ende erzielte Eilbek dann einen Treffer wie gemalt aus der Trainingswoche, Rexhepaj drehte im Mittelfeld auf und bediente mit dem zweiten Kontakt Schultze, der schickte Joker Jerchel auf die Reise, der Nevala ein weiteres Mal umkurvte und zum 0:7 einschob. Bereits in der Vorwoche hatte Jerchel von der Bank aus getroffen, Joker Dias wollte nach seinem Treffer vom letzten Spieltag nachziehen, übersah den deutlich besser postierten Jerchel und traf nur den linken Pfosten.

 

Ein ähnliches Dilemma gab es nach der Einwechslung von Mazohl, der auf dem linken Flügel allen davon eilte, sich am Ende aber für den Torabschluss entschied und an Nevala scheiterte, der völlig blank stehende Schultze hätte nicht lauter winken können. Zum Abschluss der Partie hatte Lüders noch die doppelte Chance auf sein erstes Saisontor, erst schoss er nach Vorlage von Schultze knapp rechts vorbei, dann scheiterte der doppelte Torvorbereiter vom Strafstoßpunkt an Keeper Nevala, nachdem Jerchel von Hübner im Strafraum klar gehalten wurde. Eilbeks Drama vom Punkt geht damit weiter, alle vier Elfmeter in dieser Spielzeit wurden bisher verschossen.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (17. David Feldmeier), Marek von Bergen, Sören Sager (53. Genia Rubin), Philipp Mensah Owusu (70. Fabian Mazohl) – Dennis Dahms, Butrint Rexhepaj – Nico Lüders, Vittorio Walter (53. Tiago Dias), Thies Schultze – Marc Henning (53. Andreas Jerchel)

 

Tore:

0:1 Marc Henning (2., Rechtsschuss, Lüders)

0:2 Butrint Rexhepaj (28., Rechtsschuss, Walter)

0:3 Marc Henning (37., Rechtsschuss, Lüders)

0:4 Marc Henning (44., Rechtsschuss, Feldmeier)

0:5 Marc Henning (49., Rechtsschuss, von Bergen)

0:6 Butrint Rexhepaj (65., Rechtsschuss, Dias)

0:7 Andreas Jerchel (70., Linksschuss, Schultze)

 

Bes. Vorkommnis:

Jonas Nevala hält Foulelfmeter (Hübner an Jerchel) von Nico Lüders (90.+2).

 

Gelbe Karten:

Keine

 

Schiedsrichter:

Klaus Gogarten (Note 4) – Kam in einer komplett fairen Partie ohne Karte aus. Diverse strittige Abseitsentscheidungen auf beiden Seiten, hätte Hübner für seine Notbremse des Feldes verweisen müssen.

 

Spielnote: 2,5

 

Tore und Chancen satt, allerdings komplett einseitig verteilt.

22. Spieltag: SC Eilbek II – VSG Stapelfeld 2:0 (0:0)

 

Einen langen Atem musste Eilbek im Heimspiel gegen Stapelfeld beweisen, denn erst in der Schlussphase der Partie fuhr Eilbek den verdienten Heimsieg ein. Sechting, von Bergen, Dahms, Hansen und Lüders ersetzten in der ersten Elf Engelke, Köpke, Rexhepaj, Schultze und von Dombrowski, mit Tiago Dias saß erstmals ein Winterneuzugang auf der Bank.

 

Das Hinspiel hatten die Gäste aus Schleswig-Holstein noch gewonnen, im Tabellen-Nachbarschaftsduell wollte Eilbek Revanche für die 2:1-Niederlage aus dem September nehmen. Trotz einer defensiv nicht immer einwandfreien Leistung ließ der SCE über 90 Minuten keine einzige nennenswerte Torchance zu, ein Distanzschuss von Benjamin Püttner aus 25 Metern, der weit über das Tor flog, und ein auf den ersten Pfosten gezirkelter Eckball waren noch die beste Torannäherung der ansonsten offensiv blassen Stapelfelder.

 

Gegen tapfer verteidigende Gäste zündete Eilbek aber auch kein Offensivfeuerwerk und hatte Mühe klare Torchancen zu erspielen. Zwar verfehlte Henning bereits nach 26 Sekunden nach einer hohen Balleroberung auf Dropkick aus 20 Metern das leere Tor, ansonsten fehlten dem Eilbeker Angriffsspiel in zu viele Situation die letzte Präzision. Weitere hohe Ballgewinne waren im weiteren Spielverlauf auch Mangelware, entweder fehlte Eilbek die Staffelung für die zweiten Bälle oder die VSG prügelte den Ball humorlos aus der eigenen Hälfte heraus.

 

Zwei Großchancen hatte der SCE bis zum Seitenwechsel dann aber doch zu notieren, nach Zuspiel von Cusimano scheiterte Henning von halblinks an einer starken Fußparade von Keeper Sebastian Herzog. Da auch nach Hennings Flanke nach erneutem Steckpass von Cusimano der Ball von Haakon Hansen völlig freistehend aus fünf Metern nicht im leeren Tor untergebracht werden konnte, ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

 

Nach rund einer Stunde hatte Eilbek den Torschrei auf den Lippen, von Bergens Zuspiel erreichte Henning, der am Strafraumrand noch einen Gegner auswackelte und dann aus 13 Metern links am Tor vorbeischob. Eine Situation, die der Toptorjäger der Liga ansonsten mit verbundenen Augen verwandelt, doch auch Eilbeks Nummer 7 tat sich schwer mit der Partie. Frischen Input von der Bank sollten die Joker Jerchel und der portugiesische Debütant Tiago Dias bringen, dies klappte mit Bravour. Denn nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung war Dias im Strafraum zur Stelle und brachte Eilbek in Führung. Nach Cusimanos Ecke landete der Ball aus dem Getümmel direkt vor den Füßen von Dias, der aus sieben Metern humorlos unter die Latte einschoss. Es war ein doppelt kurioser Treffer, denn einerseits war es einer der wenigen zweiten Bälle, die bei Eilbek landeten, andererseits war Dias gar nicht für die Strafraumbesetzung eingeteilt, sondern sollte die Position im Rückraum halten.

 

Beschweren wollte sich in dem Moment kein Eilbeker über dieses taktische Malheur, Dias sorgte bereits für das achte Jokertor des SCE in dieser Saison. Die restliche Schlussphase spielte Eilbek im Stile einer Spitzenmannschaft souverän herunter, ließ wenig anbrennen, ohne dabei offensiv zu glänzen. In der Schlussminute konnte mit Andreas Jerchel auch der zweite Joker stechen, im dritten Ligaspiel in Folge trifft der SCE damit in der Schlussminute. Nach einem Eckstoß für Stapelfeld, bei dem auch Keeper Herzog mitstürmte, konnte Keeper Sechting den schnellen Gegenzug einleiten, seinen Abschlag verlängerte Walter mit dem Kopf in den Lauf von Jerchel, der sich nicht weiter bitten ließ und ins leere Tor zum 2:0-Endstand einschob.

 

Eilbek kann den Abstand auf den direkten Verfolger in der Tabelle auf 15 Punkte (!) ausbauen und wird in den Medaillenrängen im Endklassement einlaufen. Acht Spieltage vor dem Ende hat der SCE den Kampf um die Vize-Meisterschaft weiterhin in der eigenen Hand.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – David Feldmeier, Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms, Gianfranco Cusimano (87. Genia Rubin) – Haakon Hansen (59. Andreas Jerchel), Vittorio Walter, Nico Lüders (74. Tiago Dias) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Tiago Dias (79., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

2:0 Andreas Jerchel (90., Linksschuss, Walter)

 

Gelbe Karten:

Feldmeier, Henning, Dias – Franz, Püttner

 

Schiedsrichter:

Fatih Karkar (Note 4) – Beidseitig mit diversen kleinen Fehlern und nicht immer klarer Linie.

 

Spielnote: 4

 

Kein Fußballfest, aber spannend bis zur letzten Sekunde.

21. Spieltag: Farmsener TV - SC Eilbek II 2:3 (2:1)

 

Im Hinspiel war für ein absolutes Spektakel gesorgt, im 12-Tore-Kracher drehte Eilbek einen 3:5-Rückstand in einen 7:5-Sieg, kaum weniger dramatisch verlief die Partie im Rückspiel am Berner Heerweg. Mit einem Treffer zehn Sekunden vor Ende der Nachspielzeit sichert Thies Schultze dem SCE den sechsten Sieg in Serie und den 21. Pflichtspielsieg im 26. Spiel der Saison. Zum Ende der englischen Woche, Eilbek zog am Mittwoch beim ETV II ins Pokal-Viertelfinale ein, gab es vier Änderungen in der Startelf, Engelke, Feldmeier, Cusimano und von Dombrowski starteten für Sechting, Hansen, Dahms und Lüders (alle Bank).

 

Mit viel Elan startete Eilbek in die Anfangsviertelstunde, Rexhepaj prüpfte Herzog mit einem Freistoß aus 25 Metern, doch Farmsens Keeper packte dort ebenso beherzt zu wie bei Hennings Direktabnahme aus 17 Metern, nachdem Schultze zuvor von den Beinen geholt wurde. Doch auch Farmsen kam zu Abschlüssen, zunächst unter gütiger Mithilfe der SCE-Abwehr, denn Engelke musste nach einem zu kurzen Rückpass von Mazohl per Fußparade den ersten Treffer verhindern. Wenig später wäre Eilbeks Schlussmann chancenlos gewesen, doch der Heber des starken Rönfeldt nach einem Steilpass landete rechts neben dem Pfosten.

 

Immer wieder hatte Eilbek Probleme mit den tiefen Bällen und hatte auch bei zweiten Bällen stets wenig Zugriff. Gerade Angreifer Rönfeldt konnte gegen die sonst kopfballstarke Eilbeker Verteidigung einige Bälle festmachen und war stetiger Unruheherd. Einer der tiefen Bälle über den linken Flügel brachte die Führung für Farmsen, Gronenberg hielt aus sechs Metern den Fuß in die Flanke von der linken Seite und schob zum 1:0 ins lange Eck ein.

 

Eilbek hatte zwar weiterhin mehr Spielanteile, war im letzten Spieldrittel aber zu unpräzise. Chancen gab es dennoch, Schultzes Freistoß aus 19 Metern lenkte Herzog gegen die Latte, Hennings Abschluss nach einer Ecke von Rexhepaj wurde kurz vor der Torlinie abgeblockt. Wesentlich effizienter zeigten sich die Hausherren in der Chancenverwertung, nach einem langen Pass kochte Rönfeldt Köpke im Strafraum locker ab und traf aus acht Metern ins kurze Eck, Farmsen hatte das 2:0 erzielt und stellte Eilbek mit dem gleichen Muster immer wieder vor Probleme.

 

Als Eilbeks Trainer schon zum Doppelwechsel ansetzen wollten, brachte Mazohl mit einem Sololauf den SCE zurück ins Spiel, den Rückpass des Italieners von der Grundlinie verwertete Schultze aus kurzer Distanz zum 2:1. In der Halbzeitpause gab es dann dennoch zwei Wechsel, Lüders und Rubin kamen für den angeschlagenen von Dombrowski und Köpke neu in die Partie.

 

Eilbek verteidigte nun besser, ließ kaum noch Abschlüsse der Gäste zu, die ihrerseits nur noch aufs Verteidigen und Umschaltsituationen beschränkt waren. Schultze prüfte von links aus spitzem Winkel das erste Mal Keeper Herzog, nach einer richtigen Eckballserie konnten sowohl Rubin als auch Sager ihren guten Kopfbälle nach Ecken von Rexhepaj nicht im Tor unterbringen. Als der eingewechselte Lüders seine Ecke scharf auf den zweiten Pfosten brachte, war Innenverteidiger Sager mit dem Fuß zur Stelle und erzielte den mittlerweile verdienten Ausgleich.

 

Spätestens als Dahms Sekunden nach seiner Einwechslung per Hinterkopf nach Freistoß von Rexhepaj nur knapp über die Latte köpfte, lag die Eilbeker Führung in Reichweite. Der SCE hatte weiterhin Feldvorteile und wusste diese nun besser auszuspielen, Hennings Direktabnahme aus 13 Metern konnte Herzog nur nach vorne abklatschen lassen, doch er konnte vor dem einschussbereiten Schultze nachfassen. Rund eine Viertelstunde vor dem Ende erhöhte Eilbek das Risiko und brachte mit Cordes-Gebken für Sechser Cusimano einen weiteren Offensivspieler.

 

Farmsen schien nun ein wenig die Luft auszugehen, auch wenn vor allem über Hamidi noch ein paar Nadelstiche gesetzt werden konnte, der Rechtsaußen konnte einen seiner Abschlüsse von halbrechts aber nur links am Pfosten vorbei platzieren.

 

So kam es fast wie es kommen musste, der bis dato unglücklich agierende Henning setzte sich in der Nachspielzeit am linken Flügel im Eins gegen Eins durch und drang in den Strafraum ein, wo er im Rückraum Thies Schultze fand, der humorlos zum 2:3 einnetzte. Der Doppelpack für den Flügelspieler, der nun bei sieben Saisontoren inkl. Pokal steht, bringt Eilbek Sekunden vor dem Abpfiff den Dreier, denn nur wenige Sekunden nach dem Wiederanstoß war Schluss.

 

Vom Tabellenvierten Stapelfeld, der in der kommenden Woche an die Fichtestraße reist, trennen Eilbek mittlerweile bereits zwölf Punkte. Alle Sinne sind auf den Pokal und den Kampf um die Vizemeisterschaft geschärft, der HSV an der Tabellenspitze wird sich wohl nicht mehr entthronen lassen.

 

Aufstellung:

Fabian Engelke – David Feldmeier (78. Haakon Hansen), Jonas Köpke (46. Genia Rubin), Sören Sager, Fabian Mazohl – Gianfranco Cusimano (69. Dennis Dahms), Butrint Rexhepaj – Thies Schultze, Vittorio Walter (78. Malte Cordes-Gebken), Colin von Dombrowski (46. Nico Lüders) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Leon Gronenberg (14., Rechtsschuss)

2:0 Christian Rönfeldt (33., Rechtsschuss)

2:1 Thies Schultze (38., Linksschuss, Mazohl)

2:2 Sören Sager (64., Rechtsschuss, Lüders)

2:3 Thies Schultze (90.+1, Linksschuss, Henning)

 

Gelbe Karten:

Polte, Kelm, Paap, Jeminovic – Henning, Cusimano

 

Schiedsrichter:

Tim Jonas Roling (Note 2,5) – Ohne Probleme in der Spielleitung, einzig die Nachspielzeit von einer Minute war deutlich zu kurz.

 

Spielnote: 2,5

 

Spannend bis zur letzten Sekunde, Eilbek setzte den Lucky Punch in der Nachspielzeit.

Holsten-Pokal Achtelfinale: Eimsbütteler TV II - SC Eilbek II 0:2 (0:1)

 

Die Reise des SC Eilbek II im Pokal geht weiter! Im Achtelfinale des Holsten-Pokals siegt man beim Eimsbütteler TV II, seines Zeichens Tabellenführer in der Kreisliga 2 und eliminiert nach Victoria II bereits die zweite Mannschaft vom Lokstedter Steindamm. Im Vergleich zum dominanten Derbysieg tauschte SCE-Coach Torgau auf drei Positionen, Mazohl, Dahms und Lüders rutschten in die erste Elf.

 

Von Minute 1 an entwickelte sich ein hochklassiges Spiel zweier Kreisliga-Topmannschaften mit leichten Feldvorteilen für den ETV. Eilbeks Scoutingabteilung hatte im Vorfeld einmal mehr ganze Arbeit geleistet, der SCE zeigte sich stark in der Arbeit gegen den Ball, hatte in der Anfangsphase aber noch Probleme mit einem klar strukturierten Angriffsspiel. Die Defensivreihen hatten das Spiel auf beiden Seiten komplett im Griff, ein Abschluss von Glenn Owusu nach einer Flanke vom rechten Flügel war in der 16. Minute der erste Abschluss der Partie, der allerdings weit über das Tor ging. Nicht viel gefährlicher wurde es im ETV-Strafraum, Walter schoss aus 15 Metern nach Zuspiel von der linken Seite nur auf das Dach der anliegenden Tennishalle.

 

Mit dem ersten Hochkaräter der Partie ging Eilbek in der 23. Minute in Führung, Ausgangspunkt war ein langer Ball von Sager über das halbe Spielfeld in den Lauf von Marc Henning, der vor ETV-Keeper Terzoudis am Ball war und per Lupfer das 0:1 erzielen konnte. Eimsbüttel hatte nun deutlich mehr Probleme im eigenen Spielaufbau, Eilbek erzwang viele Fehler im Spielaufbau, ohne große Profite im eigenen Angriffsspiel daraus zu schlagen. Chancenarm, aber dennoch hochinteressant, ging es weiter im ersten Abschnitt. Hajaiej scheiterte nach einem langen Ball per Heber an Eilbek-Schlussmann Sechting, Walkenhorst köpfte nach einer Flanke von rechts aus spitzem Winkel nur ans Außennetz.

 

Zur Pause musste Eilbek einen Wechsel vornehmen, Just kam als Rechtsverteidiger für den angeschlagenen Hansen in die Partie. ETV-Coach Griep brachte mit Barrow einen weiteren Angreifer, was eine taktische Umstellung zur Folge hatte. Der mitgereiste Eilbeker Anhang hatte weiterhin Grund zur Freude, denn nach etwas mehr als einer Stunde köpfte der frisch eingewechselte Völkner eine Freistoß-Flanke von Top-Vorbereiter Rexhepaj ins lange Eck zum 0:2. Der SCE zeigte sich den Temperaturen entsprechend eiskalt in der Chancenverwertung und hatte in der Verteidigung in den entscheidenden Situationen das Glück und Geschick auf seiner Seite.

 

So musste der sehr gute Schiedsrichter Bardenhagen nach einem Foulspiel von Just an Owusu auf Strafstoß für Eimsbüttel entscheiden, doch Sechting konnte den mittig platzierten Schuss von Hajaiej per Fußparade abwehren. Als Eilbeks Nummer 1 kurz darauf aus Nahdistanz auch gegen Barrow per Block zur Stelle war, war den Zuschauern klar, dass der SCE an diesem Abend keinen Treffer kassieren sollte. Der ETV ging in der Schlussphase nun noch weiter ins Risiko, konnte sich aber keine klare Torchance herausspielen, stattdessen verpasste Eilbek in einem der zahlreichen Konter die endgültige Entscheidung herbeizuführen.

 

Nach 92 Minuten ertönte der Schlusspfiff im ETV Sportzentrum, Eilbek arbeitet sich ins Viertelfinale und ist damit einer von zwei verbliebenen Kreisligisten in der Runde der letzten Acht. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld vom FSV Geesthacht II (Kreisklasse B) und fünf Bezirksligisten, gespielt wird am Wochenende 10.-12. März.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (46. Jakob Just), Jonas Köpke, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms (56. Fabian Völkner), Butrint Rexhepaj (86. Gianfranco Cusimano) – Nico Lüders (68. Malte Cordes-Gebken), Vittorio Walter, Thies Schultze (68. Colin von Dombrowski) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Marc Henning (23., Rechtsschuss, Sager)

0:2 Fabian Völkner (61., Kopfball, Rexhepaj)

 

Bes. Vorkommnis:

Sechting hält Foulelfmeter von Hajaiej (67., Just an Owusu)

 

Gelbe Karten:

Owusu – Mazohl, Just, Lüders, Völkner

 

Schiedsrichter:

Lasse Bardenhagen (Note 1,5) – Starke Präsenz, konsequent großzügige Linie, ein rundum gelungener Auftritt.

 

Spielnote: 2

 

Zwei spielstarke Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe in einem intensiven und packenden Spiel.

20. Spieltag: SC Eilbek II - USC Paloma III 5:1 (2:0)

 

Es war eine absolute Machtdemonstration in der ersten Halbzeit, die der SC Eilbek II im Lokalderby gegen den Tabellenfünften vom USC Paloma III ablieferte. Der rappelvolle Kader des SCE platzte aus allen Nähten, SCE-Coach Torgau hatte bei der Wahl der Startelf die Qual der Wahl, am Ende ersetzten im Vergleich zur Vorwoche Christoglou, Cordes-Gebken und Henning Mazohl, von Dombowski und Dahms (alle Bank).

 

Vom Anstoß weg agierte Eilbek druckvoll, drängte die Elf von der Brucknerstraße tief in die eigene Hälfte und hatte früh durch Schultze die Führung auf dem Fuß, doch Schwärmer hielt seine Farben per Fußparade noch schadlos. Dies sollte jedoch nicht lange anhalten, denn wieder war es der umtriebige Schultze, der im Strafraum zum Abschluss kam, den Abpraller verwertete Walter von der Strafraumgrenze mit einem präzisen Schlenzer ins lange Eck zum 1:0. Mit sehenswerten Kombinationen fand Eilbek immer wieder den Weg in den Strafraum, fast schon folgerichtig erhielt Eilbek nach diversen Eins gegen Eins-Situationen im Strafraum in der 13. Minute einen Strafstoß, Schultze wurde von den Beinen geholt, der Pfiff des guten Schiedsrichters Miklis kam umgehend und war unstrittig. Den fälligen Elfmeter setzte Kapitän Feldmeier über das Tor, obwohl er Schwärmer schon ausgeguckt hatte und in die falsche Ecke schickte. Eilbek und die Elfmeter bleibt in der laufenden Spielzeit damit weiterhin ein Thema, alle drei Versuche vom Punkt (expected goals = 2,31) wurden bisher vergeben.

 

Der verschossene Elfmeter tat dem Eilbeker Spiel keinen Abbruch, denn weiter kannte die Partie nur eine Spielrichtung. Schultze schoss aus 13 Metern rechts vorbei, Henning scheiterte zweimal außerhalb des Strafraums am herausgeeilten Schwärmer, der Kopfball von Sager nach Eckstoß von Rexhepaj wurde auf der Linie geklärt. Der USC war auch mit dem 2:0 von Henning, der eine Flanke von Walter vom rechten Flügel am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken musste, bestens bedient, denn Keeper Schwärmer rettete nach Cordes-Gebkens Flanke mit den Fingerspitzen vor dem einschussbereiten Schultze, dann grätschte Timmreck eine Flanke von Schultze sensationell vor dem lauernden Henning mit der Zehenspitze zur Ecke.

 

Es war ein absoluter Klassenunterschied, den die Zuschauer in der ersten Halbzeit an der Fichtestraße sahen. Paloma-Übungsleiter Küster sah die scheinbar ähnlich und nahm zur Pause einen Dreifachwechsel vor und die Gäste kamen aktiv, aber ohne richtigen Torabschluss aus der Kabine. Richtig viel Besserung war dann auch nicht mehr in Sicht, denn nach 51 Minuten hieß es für Paloma nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Auslöser dafür war ein komplett missratener Rückpass über Innenverteidiger Adjei Wendt, Schultze witterte die Chance, wurde knapp der Strafraumkante allerdings von Schwärmer von den Beinen geholt. Palomas Keeper traf in der Situation zwar auch den Ball, ging aber deutlich zu hart zu Werke und wurde folgerichtig mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Kapitän und Feldspieler Daniel Witt streifte sich das Torwarttrikot nun über, er sollte seine Sache in der Folge recht ordentlich lösen. Zunächst sah er sich dem Freistoß von Cusimano aus 17 Metern zentraler Position gegenüber, der Italiener konnte seine Torserie der Vorwoche aber nicht verlängern, da er knapp am linken Pfosten vorbeizielte.  

 

Der Drops war nun endgültig gelutscht, Eilbek nahm in Anbetracht der englischen Woche (Pokal-Achtelfinale am Mittwoch beim Eimsbütteler TV II) diverse Wechsel vor, nahm Top-Vorbereiter Rexhepaj bereits nach einer Stunde vom Platz und schonte die Stammspieler Dahms und Mazohl gleich über die vollen 90 Minuten. Eilbek zeigte sich gierig und hatte Chance auf Chance, Witt entschärfte zunächst die Chancen von Lüders und Völkner und konnte zusehen, wie zwei Chipbälle von Walter knapp über das Tor flogen.

 

Mit dem 3:0 durch Henning, der eine Halbfeldflanke von Walter per volley mit links ins rechte Eck schmetterte, war der Ofen bei den Gästen endgültig aus, Henning und von Dombrowski ließen in der Folge weitere Treffer aus aussichtsreichen Situationen liegen. Dem Ergebnisverlauf sollte dies dennoch keinen Abbruch tun, denn nach einem feinen Zuspiel von Walter konnte Henning den Schlussmann umkurven, tanzte noch einen Verteidiger aus und schob ins leere Tor ein.

 

Zehn Minuten vor Abpfiff brachte ein Wechsel der Eilbeker den USC-Anhang komplett auf die Palme, denn ohne ersichtlichen Grund kam Ersatzkeeper Engelke für Sechting ins Spiel, die Gäste witterten hier nur eine Provokation. Trainer Torgau erklärte sich in der Folge, alle Spieler zum Pokalspiel mit Matchpraxis einsatzbereit haben zu wollen, die finale Interpretation steht jedem offen. Für ein wenig Ergebniskorrektur sorgten die Gäste fünf Minuten vor dem Ende durch den eingwechselten Teuber Alba, der eine Flanke von rechts nach einem Ballverlust des ansonsten starken Christoglou über die Linie drückte.

 

Den Schlusspunkt der Partie setzte aber der SCE, wieder war es Zuspiel von Walter auf Henning, der am Ende Witt auch noch das Leder durch die Hosenträger zum 5:1 schob. Für Walter war es binnen einer Woche die siebte Torvorlage, der Spielmacher war an allen fünf Treffern der Eilbeker am heutigen Tage direkt beteiligt.

Hochverdient holt sich Eilbek damit auch im Rückspiel den Dreier gegen Paloma und festigt damit den dritten Tabellenplatz und bestätigt seine guten Frühform, nachdem man in den vergangenen Jahren eher zäh aus der Winterpause kam.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting (80. Fabian Engelke) – David Feldmeier (42. Colin von Dombrowski), Jonas Köpke, Sören Sager, Chrisovalandis Christoglou – Gianfranco Cusimano, Butrint Rexhepaj (60. Fabian Völkner) – Thies Schultze (60. Nico Lüders), Vittorio Walter, Malte Cordes-Gebken (80. Marek von Bergen) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Vittorio Walter (9., Rechtsschuss, Schultze)

2:0 Marc Henning (29., Rechtsschuss, Walter)

3:0 Marc Henning (67., Linksschuss, Walter)

4:0 Marc Henning  (79., Rechtsschuss, Walter)

4:1 Helmut Bill Teuber Alba (85., Rechtsschuss)

5:1 Marc Henning (90.+3, Rechtsschuss, Walter)

 

Bes. Vorkommnis:

David Feldmeier schießt Foulelfmeter über das Tor (14.).

 

Gelbe Karten:

Völkner - Schöttler

 

Rote Karte:

Torsten Schwärmer (51., Foulspiel an Schultze)

 

Schiedsrichter:

Pascal Miklis (Note 2) – Lag in einer über weite Strecken fairen Partie in den Schlüsselszenen richtig. So war der Elfmeter nach Foul an Schultze unstrittig, vertretbar auch später beim Kontakt an Rexhepaj im Strafraum nicht auf Elfmeter zu entscheiden. Die rote Karte für Palomas Keeper Schwärmer wegen einer Notbremse war ebenfalls korrekt.

 

Spielnote: 2

Eilbek bot über weite Strecken einen fußballerischen Leckerbissen und entzückte so das Publikum.

19. Spieltag: Bramfelder SV II - SC Eilbek II 2:3 (0:0)

 

Mit Rückenwind fuhr Eilbek nach einer starken Wintervorbereitung an die Ellernreihe, musste dabei aber über Nacht noch auf drei Krankheitsfälle verzichten und musste kurzfristig mit Setodji (erste Herren) und Erdogan (dritte Herren) den Kader verstärken. In den Testspielen gegen UH-Adler II (3:1), St. Pauli V (2:2) und Glashütte (4:1) konnten sich vor allem Köpke, Cusimano und von Dombrowski in den Vordergrund spielen, die folgerichtig auch einen Platz in der ersten Elf einnahmen.

 

Der Pausenstand von 0:0 glich nahezu einem Treppenwitz, denn komplett überlegene Eilbeker schafften es in 45 Minuten aus besten Situationen nicht den Ball im Tor unterzubringen. Schon nach wenigen Minuten schaffte es Walter nach einer Flanke von Schultze das Leder über aus dem Fünfmeterraum über das leere Tor zu schießen, Cusimano scheiterte zwei Mal freistehend vor dem Tor an Keeper Joachim Adrian und auch Colin von Dombrowski konnte nach sehenswerter Kombination am rechten Flügel über Rexhepaj und Schultze den Ball nicht aus vier Metern im völlig verwaisten Tor unterbringen. Da auch nach Standardsituationen und Chancen von Köpke und Dahms der Ball nicht im Tor untergebracht werden konnte, ging es ohne Treffer in die Kabinen. 

 

Die Hausherren, die mittlerweile nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz haben, blieben komplett ungefährlich, zeigten sich nur nach einer knappen Abseitsentscheidung gefährlich, gleiches galt für von Dombrowski auf der Gegenseite, der ohnehin an Adrian scheiterte.

 

Ohne Wechsel auf Eilbeker Seite ging es weiter in den zweiten Abschnitt, den der SCE nicht weniger druckvoll begann. Wieder war es der agile von Dombrowski, der gegen Voß klares Oberwasser auf dem linken Flügel hatte, der nach Zuspiel von Rexhepaj frei vor Adrian stand, erneut aber links vorbei schoss. Kurze Zeit später war es dann endlich doch so weit, Cusimano erlöste den Gästeanhang mit seinem dritten Saisontreffer, nach Walters Schuss an die Latte stand der Italiener goldrichtig und schob den Abpraller zum 0:1 ins Netz. Wer nun von einem vorzeitigen K.O. des BSV ausging, wurde enttäuscht. Denn Bramfeld gestaltete das Spiel etwas ausgeglichener, ohne wirklich gefährlich zu werden. Stattdessen hatte der für von Dombrowski eingewechselte Setodji die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Adrians Fußparade. Der Joker wurde fünf Minuten nach seiner Einwechslung bereits gelbverwarnt von Schiedsrichter Geiger unmissverständlich ein letztes Mal ermahnt und war früh an der Kante zum Platzverweis.

 

Der in der Vorbereitung mehrfach gelobte Cusimano, der unter anderem ein sehenswertes Freistoßtor am Millerntor beisteuerte, steuerte zehn Minuten vor dem Ende noch einen zweiten Treffer bei, Walter steckte genau im richtigen Moment durch für Cusimano, der den Bramfelder Schlussmann umkurvte und zum 0:2 einschob. Alles deutete auf einen Auswärtsdreier, doch binnen zwei Minuten konnte der BSV unter Neu-Trainer Tellbach ausgleichen. Vorausgegangen waren zwei Freistöße aus dem Halbfeld, erst fiel Fritzsche das Leder für die Füße, wenig später prüfte Dahms erst mit einem Fast-Eigentor seinen eigenen Keeper Sechting, den Abpraller versenkte Leeroy Fritzsche per Fallrückzieher zum 2:2.

 

Doch Eilbek konnte sich rechtzeitig berappeln und holte zum finalen Schlag aus. Walter zeigte sich einmal mehr als guter Vorbereiter und bediente Schultze, der unter den Augen des Familienanhangs zum 2:3-Endstand traf. Die restliche Spielzeit überstand Eilbek mit den defensiven Einwechslungen von von Bergen und Erdogan unbeschadet und festigt somit Tabellenplatz 3.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – David Feldmeier, Jonas Köpke, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms, Butrint Rexhepaj (88. Marek von Bergen) – Thies Schultze (90. Can Erdogan), Gianfranco Cusimano, Colin von Dombrowski (58. Kokouvi Setodji) – Vittorio Walter

 

Tore:

0:1 Gianfranco Cusimano (55., Rechtsschuss, Walter)

0:2 Gianfranco Cusimano (80. Rechtsschuss, Walter)

1:2 Leeroy Fritzsche (82., Rechtsschuss)

2:2 Leeroy Fritzsche (84., Rechtsschuss)

2:3 Thies Schultze (87., Rechtsschuss, Walter)

 

Gelbe Karten:

Fritzsche, Martin, Fritz - Setodji

 

Schiedsrichter:

Valentin Geiger (Note 3) – Lag mit der Freistoßentscheidung vor dem 2:2 falsch, ansonsten in einer fairen Partie wenig gefordert. Die Assistenten hatten viele Abseitsentscheidungen zu treffen.

 

Spielnote: 3

Eine lange Zeit einseitige Partie, die in den letzten zehn Minuten nochmal richtig Fahrt aufnahm.

 

18. Spieltag: SC Eilbek II – SC Poppenbüttel II 4:0 (3:0)

 

„Im Rückspiel gibt es ein 7:0“ lautete die Androhung eines Poppenbütteler Spielers direkt nach Abpfiff des Hinspiels, welches der SCE mit 4:2 für sich entschied, vermutlich hatte er dabei aber Heim- und Auswärtsteam vertauscht. Fünf Änderungen im Vergleich zum Sieg bei TuRa III nahm Coach Torgau vor, mit Louis Woldt stand erstmals der Neuzugang vom TSV Großsolt-Friesenwill im Kader, der in der Schlussphase auch gleich sein Debüt feiern sollte. Unter der Woche hatte Eilbek mit diversen krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen, auch die für den Spieltagskader eingeplanten Engelke und von Dombrowski fehlten, so dass nur 16 Spieler zur Verfügung standen.

 

Die ersten gefährlichen Situationen in der Anfangsphase resultierten aus Standardsituationen, so musste Rexhepaj nach einem Eckstoß der Poppenbüttler auf der Linie am Pfosten klären, auf der Gegenseite fehlte nach Ecke von Rexhepaj Verteidiger Köpke eine Schuhgröße am zweiten Pfosten zur Führung. Diese gab es auch für die Gäste nicht nach einem Konter über Hagens, der aus spitzem Winkel an Sechting scheiterte. Ebenfalls erwähnenswert, aber in finaler Instanz nicht gefährlich war Hennings Abschluss nach Eckstoß von Völkner, Eilbeks Torjäger traf die Kugel allerdings nicht voll.

 

Das kurze Oberwasser des SCP zwischen Minute fünf und zehn sollte nicht viel länger andauern, Eilbek kontrollierte das Spiel mit viel Ballbesitz, kam gegen gut sortierte Gäste aber nur zu selten zum Abschluss. Einen solchen verpasste Rexhepaj nach schönem Dribbling an der Strafraumkante, das folgende Zuspiel auf Henning geriet zu ungenau und landete in den Armen von Keeper Bajric.

 

Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel wurde das mitunter eintönige und unter Flutlicht von nur wenigen Zuschauern besuchte Spiel schlagartig besser, denn Völkner legte sich nach Ablage von Rexhepaj das Leder 20 Meter vor dem Tor zurecht und feuerte unhaltbar oben rechts in den Winkel. Aron Bajric im Tor hatte sich ein wenig verschätzt, dem jungen Keeper stand das Entsetzen ob des Treffers ins Gesicht geschrieben, eine echte Abwehrmöglichkeit hätte er wohl auch bei einem Flug durch seinen Fünfmeterraum nicht gehabt. Dem ersten Treffer der Marke „Tor des Monats“ folgte nur zwei Minuten später ein ähnlicher Streich, Marc Henning replizierte seinen Treffer vom vergangenen Sonntag. Nach einem langen Zuspiel von Völkner traf er aus 18 Metern per Volleyabnahme mit links direkt unter die Latte, wieder war Bajric völlig chancenlos und Eilbek damit zwei Tore in Front. Es sollte gar noch besser, denn binnen 180 Sekunden erzielte der SCE das 3:0, wieder war es Völkner mit einem sehenswerten Zuspiel auf Henning, der dieses Mal frei vor Bajric alle Zeit der Welt hatte und flach einschob.

 

Bereits zur Halbzeit war die Messe damit gelesen, entsprechend weniger spektakulär ging es nach der Pause weiter. Die Gäste agierten nun mutiger im Spiel nach vorne, konnten sich lange Zeit aber keine Torchance erspielen. Weniger humorlos in der Offensive war der SCE, nach schnellem Zuspiel von Jerchel über Walter gelang Henning das dritte Tor des Tages, mit nunmehr 22 Saisontoren steht er damit weiter an der Spitze der Torjägerliste. Eilbek hätte in der Folge nun das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, nach tollem Zuspiel von Walter scheiterte Cordes-Gebken aus 11 Metern an Bajric, Rüß wurde ein Treffer wegen Abseitsstellung wohl korrekterweise zurückgepfiffen und Völkner zu zentral platzierter Freistoß aus 17 Metern zentraler Position war sichere Beute für den SCP-Keeper.

 

Die großen Lücken in der Poppenbütteler Defensive wusste Eilbek in den Kontersituationen wie schon in Harksheide nur in ungenügender Art zu nutzen, weitere Tore wären hier möglich gewesen. Stattdessen kam der Aufsteiger in der Schlussviertelstunde noch zwei Mal gefährlich vor das Tor, der ein gewechselte Aliou traf von halblinks nur den rechten Außenpfosten und nach einer Standardsituation schaffte es Muied Nawabi, der einen Anstoß nach einem Gegentreffer mit einem Rabona ausführte, Sechting aus acht Metern völlig freistehend nur an den Kopf zu schießen.

 

Den Schlusspunkt der insgesamt zufriedenstellenden Partie aus Heimsicht hätte Joker Woldt setzen können, nach Flanke von Mazohl vom linken Flügel scheiterte auch er allerdings an Keeper Bajric.

 

Ein 7:0 war es am Ende nicht, doch auch mit drei Toren weniger kann Eilbek leben und verteidigt souverän den zweiten Tabellenplatz.

 

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Malte Cordes-Gebken, Jonas Köpke, Sören Sager, Fabian Mazohl – Dennis Dahms, Fabian Völkner (73. Marc-Lennard Vanoucek) – Vittorio Walter (73. Gianfranco Cusimano), Butrint Rexhepaj (58. Benjamin Rüß), Andreas Jerchel – Marc Henning (80. Louis Woldt)

 

Tore:

1:0 Fabian Völkner (37., Linksschuss, Rexhepaj)

2:0 Marc Henning (39., Linksschuss, Völkner)

3:0 Marc Henning (40., Rechtsschuss, Völkner)

4:0 Marc Henning (64., Rechtsschuss, Walter)

 

Gelbe Karten:

Vanoucek – Hävecker, Meyer

 

Schiedsrichter:

Martin Höper (Note 2,5) – Fehlerfreie Leitung in einem Spiel ohne große Anforderungen.

 

Spielnote: 3,5

 

Die Spannung des Spiels war nach 40 Minuten verflogen, nach dem 4:0 schaltete Eilbek zwei Gänge zurück.

17. Spieltag: TuRa Harkheide III - SC Eilbek II 2:3 (0:2)

 

Zum ersten Auswärtsspiel der Rückrunde gab es nach der hohen Niederlage gegen den HSV gleich sieben Änderungen in der Startelf, einzig von Bergen, Dahms, Walter und Henning waren Überlebende des Fiaskos aus der Vorwoche.

 

Voller Dominanz startete Eilbek die Partie und hatte schon in der ersten Minute die große Chance zur Führung, nach einem Zuspiel von Völkner stand Henning frei vor Keeper Schulz, konnte das Leder aber nicht im Tor unterbringen. Es war ein Spiel in eine Richtung, Rüß scheiterte ebenfalls an Schulz, vorausgegangen war eine schöne Kombination über Just und Henning. Harksheide konnte nur selten gegnerisches Terrain betreten, der SCE zeigte deutlich auf, wer der Tabellenzweite war. Henning scheiterte aus 11 Metern am rechten Pfosten, Walter zirkelte eine Ecke an die Latte und eine weitere Ecke fischte Schulz aus dem Winkel.

 

Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, Henning verstolperte allein auf dem Weg zum 0:1 die Kugel ohne Gegnerdruck an der Strafraumgrenze, nach Völkners wuchtigem Abschluss aus der Distanz konnte Walter vermeintlich die Eilbeker Führung erzielen, nach Schulz‘ Faustabwehr stand er aber in einer strafbaren Abseitsposition.

 

Den einzig nennenswerten Abschluss von TuRa nach einem Konter hatte Jan-Andre Sick, im kurzen Eck zeigte sich Sechting sicher auf dem Posten. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hatte Eilbek dann endlich den Dosenöffner gefunden, nachdem man sich rund um den Strafraum festsetzte, nahm Walter Dahms‘ Zuspiel in den Lauf mit und vollendete überlegt aus zentraler Position zum 0:1. Weitere Treffer lagen in der Luft, von Dombrowskis Abschluss nach Flanke von Mazohl wurde in höchster Not abgeblockt, nach einem Ballgewinn von Rüß gegen den letzten TuRa-Verteidiger liefen Henning und Rüß allein auf das TuRa-Tor zu, doch Henning hatte bis dahin noch Knoten in den Beinen, verstolperte die Kugel und ließ so das sichere 0:2 liegen.

 

Besser machte es der Top-Torjäger der Liga in einer deutlich aussichtsloseren Position, nach Zuspiel von Dahms schloss er aus 25 Metern per Dropkick ab, die Kugel schlug direkt unter der Latte zum 0:2-Pausenstand ein. Wenig ereignisreich verlief der Start in die zweite Halbzeit, Eilbek hatte weiter keine Probleme das Spiel zu bestimmen, und wechselte nach einer Stunde doppelt, die beiden Torschützen Walter und Henning hatten vorzeitigen Feierabend.

 

Die Partie plätscherte nun ein wenig vor sich hin, 20 Minuten vor dem Ende hatte Startelf-Debütant von Dombrowski seinen Dienst getan, der für ihn eingewechselte Cordes-Gebken war sofort in der Partie und konnte 15 Minuten vor dem Ende die vermeintliche Vorentscheidung herbeiführen. Ein herrliches Spiel über den Dritten über Mazohl und Jerchel landete im Lauf von Cordes-Gebken, der aus halblinker Position mit links ins lange Eck treffen konnte.

 

Nichts deutete auf ein Comeback der Harksheider hin, doch wieder einmal schaffte es Eilbek nicht einem taumelnden Boxer den K.O. zu versetzen. Diverse Überzahlsituationen und Umschaltmomente wurden extrem unsauber ausgespielt und wie aus heiterem Himmel war TuRa nach einem Treffer von Grankow aus sieben Metern wieder voll im Spiel. Als Bonin nach einem Eckstoß fünf Minuten vor dem Ende per Kopf das 2:3 erzielen konnte, fand Eilbek gar nicht mehr ins Spiel zurück und sehnte sich den Schlusspfiff herbei.

 

Das Tabellenschlusslicht hätte sich beinahe noch für seine Courage belohnt, Jacobs‘ langem Bein nach einer Flanke von der rechten Seite fehlten nur wenige Zentimeter zum Ausgleich, den Sechting in der Nachspielzeit bei einem Distanzschuss verhinderte. Mit am Ende wenig Glanz konnte Eilbek den über die gesamte Spieldauer hochverdienten Dreier einfahren, geriet am Ende aber selbstverschuldet noch in Not.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just, Marek von Bergen, Jonas Köpke, David Feldmeier (33. Fabian Mazohl) – Dennis Dahms, Fabian Völkner (71. Butrint Rexhepaj) – Benjamin Rüß, Vittorio Walter (61. Gianfranco Cusimano), Colin von Dombrowski (71. Malte Cordes-Gebken) – Marc Henning (61. Andreas Jerchel)

 

Tore:

0:1 Vittorio Walter (41., Rechtsschuss, Dahms)

0:2 Marc Henning (45., Rechtsschuss, Dahms)

0:3 Malte Cordes-Gebken (76., Linksschuss, Jerchel)

1:3 Heiko Grankow (82., Rechtsschuss)

2:3 Roberto Bonin (85., Kopfball)

 

Gelbe Karten:

Polert, Krüger, Bürvenich - Jerchel

 

Schiedsrichter:

Ridha Gabsi (Note 3) – Hatte leichtes Spiel in einer komplett fairen Partie.

 

Spielnote: 3,5

 

Lange Zeit ein komplett einseitiges Spiel, das in den letzten zehn Minuten nochmal gehörig Fahrt aufnahm.

16. Spieltag: SC Eilbek II – Hamburger SV IV 1:7 (0:5)


Ein rabenschwarzer Tag für den SC Eilbek II, der nach der unnötigen Hinspiel-Niederlage gegen den HSV ein Ausrufezeichen setzen wollte. Am Tag des Starts der FIFA-Weltmeisterschaft, im Gästeblock an der Fichtestraße war ein „Boycott Qatar“-Banner zu sehen, lief alles gegen den SCE, der sich einem stark aufspielenden HSV wahrlich wehrte, in den entscheidenden Situationen aber zu schläfrig agierte. Zwei abgefälschte Tore, drei Treffer nach Abpraller und ein Tor des Monats kamen am Ende gegen Eilbek zusammen, zu viel, um trotz eines über weite Strecken guten Auftritts etwas mitzunehmen.


In der temporeichen Anfangsphase gaben die Rothosen den ersten Torschuss ab, Mitchell Newton prüfte Torgau mit einem ersten Versuch aus der Distanz, wenig später hatte Eilbek ebenfalls aus rund 20 Metern den ersten Abschluss durch Cusimano, der allerdings über das Tor flog. Im bisherigen Saisonverlauf zeigte sich der HSV eiskalt vor dem Tor, den Trend setzten die Gäste an der Fichtestraße fort. Nach einer Hereingabe von Tobias Stange hatte Behrendt am Elfmeterpunkt zu viel Zeit, traf zwar nur den Innenpfosten, doch Florian Sass staubte den zweiten Ball zum 0:1 nach rund einer Viertelstunde ab. 


Ein echter Nackenschlag für Eilbek, dass in der Folge aber gleich drei Chancen zum Ausgleich hatte. Zunächst nahm HSV-Keeper Asimeng Henning im direkten Duell die Kugel vom Fuß, dann schafften es Henning und Walter nach hoher Balleroberung nicht die Kugel an jungen Schlussmann vorbeizubringen. Asimeng stand auch kurz darauf im Fokus, nach Flanke von der linken Seite kam Henning aus acht Metern zum Abschluss, doch der Torwart bekam die Arme gerade noch rechtzeitig hochgerissen.


Eilbek zeigte sich variabel im Spielaufbau, die wenigen Ballverluste bestrafte der HSV aber durch brutales Umschaltspiel konsequent. So wackelte Unger Dahms am rechten Strafraumeck aus, sein Vollspannstoß passte mit Hilfe des Innenpfostens genau oben links in den Giebel. Ein Treffer der Marke Tor des Monats, eine eiskalte Dusche für Eilbek bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. 


Selbst nach dem zweiten Treffer spielte Eilbek weiter munter nach vorne, kombinierte sich häufig auch durch, die Spielanteile waren mehr als ausgeglichen. Jerchel schoss nach Zuspiel von Cusimano aus 15 Metern links am Tor vorbei, die ganz klaren Chancen fehlten dem SCE in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit. Besser machte es der HSV, der erst in Person von Behrendt mit einem Freistoß aus 20 Metern an Torgau scheiterte, in der 37. Minute nach feinem Zuspiel aber allein auf das Eilbeker Tor zulief und das 0:3 erzielte. Der HSV spielte sich nun in einen kleinen Rausch und Eilbek zeigte sich nicht griffig genug in den Zweikämpfen, so scheiterte Behrendt nach Flanke von Unger aus fünf Metern erst an Torgau, doch Tobias Stange stand goldrichtig und wuchtete das Leder zum 0:4 in die Maschen. Es sollte vor der Pause noch dicker kommen, wieder landete ein zweiter Ball beim HSV, Bröer konnte aus 18 Metern zentraler Position durch drei Eilbeker hindurch das 0:5 erzielen.


Die HSV-Führung zur Pause war aufgrund des sehr guten Auftritts verdient, fiel dennoch deutlich zu hoch aus. Besser wurde es auch nach der Pause nicht, der Start in die zweite Halbzeit war sinnbildlich für das Spiel. Einen Freistoß von Harmuth nahe der linken Seitenauslinie fälschte Hansen beim Klärungsversuch unhaltbar ins eigene Tor ab, Eilbeks Anfangselan war damit trotz der drei Halbzeitwechsel früh verpufft.


Vor allem im Spiel nach vorne konnte man Eilbek wenig vorwerfen, selbst nach dem 0:6 gelang eine richtige Drangphase, zum Teil schnürte der SCE den HSV in der eigenen Hälfte ein, doch wieder konnte Asimeng einen Schuss von Hansen vom rechten Strafraumeck aus dem Winkel fischen. Auf der Linie präsentierte sich der Youngster herausragend, hatte mitunter aber seine Probleme mit dem Ball am Fuß, so auch vor dem 1:6, als er Henning unter Bedrängnis die Kugel in den Fuß spielte, der Top-Torjäger der Liga erzielte seinen 17. Saisontreffer ins verwaiste Tor.


Eilbek drängte und glaubte weiter an sich, zwei freie Abschlüsse von Rexhepaj und einer von Dahms aus rund 20 Metern blieben schlussendlich zu unplatziert, um mehr Gefahr auszustrahlen. Der HSV, der sich nun noch mehr aufs Kontern fokussierte, blieb in den wenigen Offensivaktionen brandgefährlich, ein Treffer des eingewechselten Saggau wurde wegen einer Abseitsposition fälschlicherweise zurückgenommen, bei der Hereingabe von Nahe der Grundlinie stand der Mittelstürmer klar hinter dem Ball.


Ein zweiter Treffer blieb Eilbek verwehrt, auch weil Asimeng einmal mehr im Weg stand. Der zur Halbzeit eingewechselte von Dombrowski, der nachhaltig Eindruck hinterließ, schlenzte das Leder nach Zuspiel von Henning aus 17 Metern von halblinks in Richtung des rechten, oberen Winkels, doch wieder war Asimeng mit den Fingerspitzen zur Stelle, lenkte den Abschluss an den Innenpfosten, von wo aus der Ball die Torlinie entlang trudelte, aber nicht überschritt. Die Szene war die perfekte Zusammenfassung des Spiels, denn neben der guten Leistung hatte der HSV auch noch Fortuna an diesem Tag gepachtet.


Die Sache ganz rund machte der eingewechselte Jacoby in der Nachspielzeit, sein aus 18 Metern von Sager abgefälschter Schuss landete direkt neben dem Pfosten im Tor, 1:7. Der HSV baut seine Tabellenführung damit mit beeindruckender Kaltschnäuzigkeit aus, für Eilbek bleibt nur der Mutmacher, dass die Leistung, vor allem nach der Pause, bei weitem nicht so schlecht war, wie es das Ergebnis aussagt. 


Aufstellung:

Klaus Pablo Torgau – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Sören Sager, Dennis Dahms – Marc-Lennard Vanoucek (46. Fabian Mazohl), Gianfranco Cusimano (70. Benjamin Rüß) – Thies Schultze (86. Jakob Just), Vittorio Walter (46. Butrint Rexhepaj), Andreas Jerchel (46. Colin von Dombrowski) – Marc Henning


Tore:

0:1 Florian Sass (14., Rechtsschuss, Behrendt)

0:2 Paul Unger (21., Rechtsschuss)

0:3 Marlon Behrendt (37., Rechtsschuss)

0:4 Tobias Stange (39., Rechtsschuss)

0:5 Yannick Bröer (42., Rechtsschuss)

0:6 Jacques Harmuth (49., direkter Freistoß, Rechtsschuss)

1:6 Marc Henning (57., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

1:7 Leandro Jacoby (90.+2, Rechtsschuss)


Gelbe Karten:

Hansen - Stafasani


Schiedsrichter:

Laurent Fey (Note 3) – Keine Probleme in der Zweikampfbewertung, mitunter beidseitige Probleme bei Abseitssituationen.


Spielnote: 2

Ein technisch und taktisch hochklassiges Spiel, das zur Pause entschieden war.

15. Spieltag: SC Eilbek II – Walddörfer SV II 5:0 (2:0)

 

Mit einem fulminanten 5:0-Erfolg beendet der SC Eilbek II die Hinrunde in der Kreisliga 2, insgesamt elf der 15 Spiele konnte der SCE siegreich beenden, nie waren es mehr. Die beste Hinserie der Vereinsgeschichte hält Eilbek in Schlagweite zum Tabellenführer HSV IV, der drei Punkte und drei Tore Vorsprung in die zweite Saisonhälfte mitnehmen kann.

 

Es war in einer intensiv und hochklassigen startenden Partie ein Start nach Maß für Eilbek, dass sein Heimspiel ungewohnterweise schon am Samstag austragen musste und nur auf 13 Spieler im Kader zurückgreifen konnte. Völkner hatte schon nach fünf Minuten die große Chance zur Führung, Köpke ließ einen Pass im Strafraum auf den Mittelfeldspieler klatschen, Völkners Abschluss aus zentraler Position ins linke Eck konnte Luis Dehmel im Tor des Walddörfer SV stark parieren. Machtlos war der Volksdorfer Keeper acht Minuten später, Eilbek spielte eine Überzahlsituation auf der linken Seite sauber aus, Hennings Verlagerung nach rechts erreichte den völlig freistehenden Hansen, der überlegt ins kurze Eck einschieben konnte. Keine vier Minuten dauerte es, bis Eilbeks etatmäßiger Rechtsverteidiger, der heute als Rechtsaußen auflief, seinen ersten Karriere-Doppelpack im Eilbeker Trikot erzielt hatte. Hansen lief einen Volksdorfer Verteidiger an, der mit dem Rücken zum Spielfeld stand, eroberte den Ball und schoss erneut ins kurze Eck zum 2:0 ein.

 

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde hatte der Favorit alles in die richtigen Bahnen gelenkt, doch die junge Elf vom WSV ließ sich davon nicht unterkriegen und spielte trotz des Rückstandes mit feiner Klinge sehenswert nach vorne. Brenzlig wurde es im Eilbeker Strafraum lediglich ein Mal, Borkers stand nach schöner Kombination frei vor Sechting, Eilbeks Schlussmann konnte dieses Duell jedoch für sich entscheiden. In einem weiterhin sehr ansehnlichen Spiel musste Sechting in der Folge gegen Mewes‘ Distanzschuss parieren, auf der Gegenseite säbelte Henning nach einer Ecke von Völkner völlig freistehend am Ball vorbei.

 

Zur zweiten Hälfte wechselte der WSV doppelt, positiven Impact auf die Partie hatte dieser Tausch allerdings nicht. Im Stile einer Spitzenmannschaft dominierte Eilbek den zweiten Abschnitt, nachdem die erste Halbzeit von den Spielanteilen sehr ausgeglichen gestaltet wurde. Innerhalb von 60 Sekunden machte Eilbek in der Anfangsviertelstunde kurzen Prozess und baute seinen Vorsprung auf 4:0 aus. Zunächst bediente Henning Mittelstürmer Köpke, der sich 18 Meter vor dem Tor drehte und dessen leicht abgefälschter Schuss flach links einschlug. Quasi direkt nach Wiederanstoß verpasste Köpke nach Hereingabe von Mazohl das 4:0, doch Hansen rettete die Kugel noch vor der Grundlinie, tanzte einen Verteidiger aus und brachte das Leder an den zweiten Pfosten, wo Henning nur noch den Fuß hinhalten musste und seinen 17. Saisontreffer erzielte.

 

Weitere gute Gelegenheiten für einen fünften Treffer ließ Eilbek ungenutzt, Köpke scheiterte nach Pass von Völkner frei vor Dehmel, der eingewechselte Colin von Dombrowski setzte das Leder nach erneut feiner Verlagerung aus zwölf Metern mit links knapp über die Latte. So war es schließlich nur noch Dahms, der nach einer Freistoßflanke von Henning per Kopf zum 5:0 traf. Die mittlerweile auch moralisch geschlagenen Gäste kamen nur in der Schlussminute in Person von Saecker gefährlich vor das SCE-Tor, doch der Joker setzte das Leder am langen Pfosten vorbei.

Eilbek fährt einen hochverdienten und souveränen Sieg ein, der aufgrund der guten ersten Hälfte der Gäste vielleicht um ein Tor zu hoch ausfällt. Zum Rückrundenauftakt kommt der Hamburger SV IV zu Besuch an die Fichtestraße, das Hinspiel verlor Eilbek unglücklich mit 1:2.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just, Marek von Bergen, Sören Sager, Fabian Mazohl (61. Colin von Dombrowski) – Dennis Dahms, Fabian Völkner – Haakon Hansen (65. Nico Lüders), Vittorio Walter (88. Christian Rief), Marc Henning – Jonas Köpke

 

Tore:

1:0 Haakon Hansen (13., Rechtsschuss, Henning)

2:0 Haakon Hansen (17., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

3:0 Jonas Köpke (56., Rechtsschuss, Henning)

4:0 Marc Henning (57., Rechtsschuss, Hansen)

5:0 Dennis Dahms (69., Kopfball, Henning)

 

Gelbe Karten:

Dahms – Mewes, Dohr

 

Schiedsrichter:

Zubeir Ahmadi (Note 2,5) – Ruhige und sachliche Spielleitung in einer durchweg einfach zu leitenden Partie.

 

Spielnote: 2,5

 

Eine schwungvolle erste Halbzeit wurde von einer dominanten zweiten Halbzeit des SCE abgerundet.

14. Spieltag: Lemsahler SV - SC Eilbek II 2:1 (1:0)

 

Unter Flutlicht ging es für den SC Eilbek II „auf der Eichel“ gegen den Lemsahler SV, der nach großen Verletzungssorgen zu Saisonbeginn zuletzt einen goldenen Oktober erlebte und vier Siege in Folge einfahren konnte. Die schwarz-gelben hatten phasenweise bis zu sechs Kreuzbandrisse zu verzeichnen, hatten aber stets die Heimstärke als Faustpfand. Abermals konnte Eilbek einen vollen Kader aufbieten, einzig auf der Torwartposition gab es Probleme, denn mit Sechting, Engelke und Haag fehlten alle drei Torhüter verletzungsbedingt. So musste Trainer Torgau, sonst nur noch bei den Alt-Herren unterwegs, das Tor zum ersten Mal seit Mai 2017 wieder hüten.

 

Die Partie kam nur langsam in Wallung, beide Teams agierten zunächst abwartend, wollten Fehler vermeiden und hatten auf dem feuchten Geläuf kleinere technische Probleme. Knaus‘ Freistoß aus halbrechter Position auf den langen Pfosten, den Torgau wegfausten konnte, zählte schon zu den Highlights der Anfangsphase. Mit Standardsituationen ging es weiter, Henning scheiterte erst nach einem Freistoß von Vanoucek an Keeper Döhling, wenig später wurde sein Abschluss nach Eckstoß von Völkner auf der Linie geklärt.

 

Die Akteure auf dem Platz gewährten sich wenig Spielraum, sobald der Ball in die mittlere Spielfeldzone gelang, wurde es räumlich sehr eng und so entwickelte sich weiter ein intensives, aber chancenarmes Match. Erst kurz vor dem Seitenwechsel gab es die erste Großchance aus dem Spiel heraus, als Eilbek vor der Abwehr zu viel Raum ließ, Knaus in den freien Raum starten konnte und aus 12 Metern halbrechter Position ins lange Eck zur Führung verwandeln konnte. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Hemkhaus nach feiner Hackenablage aus vergleichbarer Lage von halblinks das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Torgau. Die Halbzeitführung für Lemsahl ging aufgrund der größeren Chancen durchaus in Ordnung, die Hausherren konnten auch die Mehrzahl der wichtigen Zweikämpfe für sich entscheiden.

 

Nach der Pause, in der Jerchel Schultze auf dem linken Flügel ersetzte, wurde Eilbek deutlich lebendiger, der Joker setzte erst nach feiner Kombination vom Strafraumrand die Kugel per Direktabnahme links daneben und scheiterte kurz darauf beim Versuch das Leder 20 Meter vor dem Tor an Döhling vorbeizulegen am herausgeilten Keeper, der in dieser Situation alles riskierte. Nicht unverdient gelang Eilbek daher auch der Ausgleich nach knapp einer Stunde, Sagers Abschluss nach Eckstoß von Völkner konnte Döhling noch parieren, Vanoucek donnerte den Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:1 in die Maschen. 

 

Der SCE drückte weiter, Döhling konnte Völkners guten Abschluss aus 18 Metern aber sicher parieren. Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde es dann bei einem der bis dato wenigen Lemsahler Angriffe in der zweiten Hälfte im Eilbeker Strafraum brisant. Erkelenz dribbelte sich an zwei Spielern vorbei, tunnelte von Bergen und wurde dann von Hansen fair vom Ball getrennt. Groteskerweise zeigte Schiedsrichter Förster nach der seitlichen und blitzsauberen Grätsche auf den Elfmeterpunkt, hier lag eine krasse Fehlentscheidung vor. In der Folge verlud Erkelenz Torgau und schob den Strafstoß ins rechte Eck zum 2:1 ein, die zweite Lemsahler Führung an diesem Tag.

 

Eilbek, moralisch nun etwas angeschlagen, gab sich aber nicht auf, Völkner hatte nach Vanouceks Freistoß freistehend aus fünf Metern den Einhundertprozenter, köpfte aber knapp am linken Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite ließ Knaus die Entscheidung liegen, Feldmeiers zu kurz geratenen Rückpass nahm der Torschütze zum 1:0 auf, doch Keeper Torgau konnte dem Linksfuß das Leder vom Fuß stibitzen. In der Nachspielzeit hatte Feldmeier nach einem Eckstoß nochmal die Ausgleichschance für Eilbek auf dem Kopf, der platzierte Kopfball konnte einen Meter vor der Linie geklärt werden.

 

Mit der vierten Niederlage der Saison, allesamt mit 1:2, rutscht Eilbek auf Platz 3 der Tabelle ab und hat somit nur noch theoretische Chancen auf die Herbstmeisterschaft und muss dafür auf Ausrutscher von SCALA und dem HSV hoffen.

 

Aufstellung:

Klaus Pablo Torgau – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Sören Sager, David Feldmeier – Marc-Lennard Vanoucek, Gianfranco Cusimano (75. Vittorio Walter) – Malte Cordes-Gebken (89. Colin von Dombrowski), Fabian Völkner (81. Jakob Just), Thies Schultze (46. Andreas Jerchel) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Marcel Knaus (40., Rechtsschuss)

1:1 Marc-Lennard Vanoucek (57., Rechtsschuss, Sager)

2:1 Patrick Erkelenz (71., Foulelfmeter, Hansen an Erkelenz)

 

Gelbe Karten:

Rudolph, Bahnsen – Cusimano, Vanoucek, Völkner

 

Schiedsrichter:

Dirk Förster (Note 5) – Spielentscheidend bei der krassen Fehlentscheidung zum Strafstoß für Lemsahl, übersah auch das klare Foulspiel von Basedow an Vanoucek bei der schnellen Freistoßausführung direkt vor seinen Augen.

 

Spielnote: 2,5

Die leidenschaftlich und emotional geführte Partie blieb spannend und offen bis zum Abpfiff.

13. Spieltag: SC Eilbek II – Ahrensburger TSV II 4:2 (1:1)

 

Im Heimspiel Nummer eins nach dem Dämpfer gegen Alstertal-Langenhorn gab es gleich fünf Änderungen in der Startelf, Trainer Torgau tauschte auf allen fünf Mittelfeldpositionen durch und musste zwangsläufig auf seinen Top-Vorbereiter Rexhepaj verzichten, der in der Vorwoche mit gelb-rot vom Platz ging. Ahrensburg konnte sich zuletzt mit drei Siegen etwas Luft im Keller verschaffen, mit den Liga-Leihgaben Saldjuki, Jan und Adzessi rechneten sich die Schleswig-Holsteiner auch an der Fichtestraße etwas aus.

 

Eilbek erwischte einen Start nach Maß und konnte schon nach 84 Sekunden die Führung bejubeln. Vanoucek spielte Hansen einen gut getimten Flugball in den Lauf, vom rechten Strafraumrand aus 14 Metern traf Haakon Hansen mit einen platzierten Schuss ins untere, linke Eck zum 1:0. Der frühe Treffer beflügelte die Eilbeker Angriffsbemühungen, allein in der Anfangsviertelstunde hätte der SCE den Sack hier zumachen können. Schultze verfehlte nach Zuspiel von Henning in der einer Überzahlsituation im Strafraum den linken Torwinkel um wenige Zentimeter, Torjäger Henning scheiterte aus vergleichbarer Position an Keeper Teichmann und Völkner köpfte eine Ecke von Vanoucek aus fünf Metern unbedrängt neben das Tor.

 

Mit dem ersten gelungenen Angriff traf Ahrensburg etwas überraschend zum Ausgleich, einen Steilpass aus dem Mittelfeld ließ ein Angreifer trickreich durch die eigenen Beine passieren, Linksaußen Adzessi hatte auf diese Situation spekuliert, suchte die Tiefe und traf frei vor Sechting flach ins linke Eck zum 1:1. Mit dem Gegentor ging ein kleiner Bruch durch das Eilbeker Spiel einher, der SCE verlor zu schnell den Ball im Offensivspiel und Ahrensburg konnte mit guten Steil-Klatsch-Kombinationen immer wieder in Umschaltsituationen aussichtsreich angreifen, ohne am Ende wirklich in Strafraumnähe zu einem gefährlichen Abschluss zu kommen.

 

Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Eilbek dann doch noch die aussichtsreiche Gelegenheit zur Führung, Henning bediente nach einem schnellen Direktspiel Walter, der unter Bedrängnis den Abschluss nicht platziert genug gegen die Laufrichtung von Teichmann setzte.

 

Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten erwischte Ahrensburg, Eilbeks Spielmacher Walter musste im eigenen Strafraum die Führung der Gäste verhindern und hatte dann im direkten Gegenzug Pech. Eine missratene Klärungsaktion von Teichmann nahm Walter aus knapp 40 Metern direkt zurück auf das Ahrensburger Tor, traf aber nur den rechten Pfosten. Trotz dieser Gelegenheit reagierte die SCE-Bank auf den spielerisch schwachen Start und wechselte früh doppelt und brachte mit Cordes-Gebken und Cusimano frischen Wind in die Partie. Und tatsächlich dauerte es nur drei Minuten bis zur erneuten Eilbeker Führung, Henning schoss eine Eckballvariante zunächst noch an den Pfosten, Völkner machte den Abpraller nochmals scharf, den Sager letztendlich aus Nahdistanz über die Linie drückte. Henning hätte kurz darauf für die Vorentscheidung sorgen können, war schon an Freund und Feind vorbei, trat dann aber am Fünfmeterraum aus nahezu unerklärlichen Gründen ohne Gegnerdruck in den Boden, so dass am Ende ein Schüsschen links am Tor vorbeikullerte.

 

Ein wenig brachte sich Eilbek selbst um den Lohn, denn nach etwas mehr als einer Stunde ging Schultze nach einer Ahrensburger Ecke zu plump zu Werke und legte Gegenspieler Marx, Antoni verwandelte den fälligen Strafstoß unten rechts zum 2:2. Doch abermals fand Eilbek die passende Antwort und konnte sich auf seine Stärke bei Standardsituationen verlassen. Einen Freistoß von Nahe der Eckfahne nach überhartem Einsteigen von Marx gegen Feldmeier brachte der eingewechselte Cusimano scharf vor das Tor, wo Völkner eingelaufen kam und mit rechts unhaltbar ins lange Eck vollendete. Doch damit nicht genug, denn nur zwei Minuten später hatte Eilbek erstmals in der Partie einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielt. Cusimanos verwandelte eine Ecke direkt ins Tor, bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gelang einem SCE-Akteur dieses Kunststück, Vanoucek verwandelte in Poppenbüttel ebenfalls direkt. Doch entschieden war damit noch nichts, denn Sechting musste einen erneuten Ahrensburger Treffer nach einer Flanke verhindern, als er einen Kopfball gegen die Laufrichtung stark parieren konnte.

 

Zu allem Überfluss leistete der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Lüders seiner Mannschaft einen Bärendienst, abseits vom Spielgeschehen trat er gegen seinen Gegenspieler nach und flog folgerichtig vom Platz. Zwar hatte Lüders wohl zuvor die Hand des Gegners im Gesicht, eine solche Reaktion rechtfertigt das folgende Verhalten dennoch nicht. Die Schlussviertelstunde musste Eilbek demnach in Unterzahl überstehen, eine richtige Torchance konnte sich der ATSV in dieser Phase nicht mehr erspielen. Ganz im Gegenteil, Henning scheiterte aus 12 Metern an Teichmann, Eilbek hatte auch mit einem Mann weniger die klaren Torszenen. Für Torjäger Henning sollte es zu einem Treffer nicht reichen, doch auch ohne einen Scorer des Liga-Toptorschützen konnte der SCE den Dreier einfahren und springt damit wieder auf Platz zwei, der Rückstand zum Tabellenführer HSV IV beträgt lediglich drei Treffer.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Sören Sager, David Feldmeier – Marc-Lennard Vanoucek (62. Dennis Dahms), Fabian Völkner (76. Colin von Dombrowski) – Benjamin Rüß (51. Malte Cordes-Gebken), Vittorio Walter (51. Gianfranco Cusimano), Thies Schultze (76. Nico Lüders) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Haakon Hansen (2., Rechtsschuss, Vanoucek)

1:1 Enis Adzessi (27., Rechtsschuss)

2:1 Sören Sager (54., Rechtsschuss, Völkner)

2:2 Carlos Antoni (63., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Schultze an Marx)

3:2 Fabian Völkner (70., Rechtsschuss, Cusimano)

4:2 Gianfranco Cusimano (72., direkte Ecke, Rechtsschuss)

 

Gelbe Karten:

Hansen, Vanoucek, Völkner - Huppenthal

 

Rote Karte:

Nico Lüders (79., Tätlichkeit)

 

Schiedsrichter:

Arvid Hoyer (Note 4) – Unsauber in seiner Linie der Zweikampfbewertung, hätte Marx vor dem 3:2 zwingend verwarnen müssen. Lag bei der Strafstoßentscheidung für Ahrensburg und dem Platzverweis für Lüders richtig.

 

Spielnote: 3

 

Ein lange Zeit spannendes, wenn auch nicht hochklassiges Spiel mit viel Spektakel ab Minute 70.

12. Spieltag: SC Eilbek II – SC Alstertal-Langenhorn 1:2 (1:1)

 

Das Topspiel der Kreisliga 2 hielt was es versprach, 90 Minuten lang sahen die Zuschauer an der Fichtestraße ein intensives, hochklassiges und chancenreiches Spiel, das SCALA in der Nachspielzeit mit einem Lucky Punch für sich entscheiden sollte. Nach dem Eilbeker Sieg in Berne kamen Hansen, von Bergen und Cordes-Gebken für Just, Rubin und Lüders (alle Bank) neu in die Partie.

 

Der Tabellenführer erwischte im Duell mit dem Tabellenzweiten einen Start nach Maß. Schon nach drei Minuten prüfte Cusimano mit einem Abschluss von der Strafraumkante das erste Mal SCALA-Keeper Niclas Bensch, der vier Minuten später machtlos war. Nach einem Eckstoß landete der Ball im Rückraum bei Cusimano, der Italiener legte raus auf Rexhepaj, der mit einer gefühlvollen und gut getimten Flanke den Kopf von Sören Sager fand. Der wuchtige Kopfball landete zum 1:0 im Netz, großer Jubel entbrannte beim SCE-Anhang.

 

Nach einer starken Anfangsviertelstunde von Eilbek kam SCALA besser in die Partie und hatte die erste Großchance durch Torjäger Musah, der 16 Meter vor dem Tor einen leicht abgefälschten Steilpass in den Fuß erhielt und aus 12 Metern an stark reagierenden Sechting scheiterte. Auf beiden Seiten zeigten sich die Defensivreihen trotz diverser zielstrebiger Angriffe recht standsicher, Langeweile kam aufgrund des hohen Spieltempos trotzdem selten auf. Schon nach 25 Minuten musste Eilbek das erste Mal wechseln, Hansen litt unter einem Brummschädel, so dass Rubin das defensive Mittelfeld verstärkte, dies hatte weitere Personalrochaden zur Folge.

 

SCALA fand bisweilen etwas zu viel Platz im zentralen Bereich des Spielfeldes, nicht vollkommen überraschend kam Angreifer Musah nach sehenswerter Kombination im Strafraum nach einem Foulspiel des herauseilenden Sechting zu Fall, Schiedsrichter Djalo entschied korrekterweise sofort auf Strafstoß. Ramen Nurzai nahm sich der Sache an und schoss wie auch schon die beiden vergangenen Elfmeter in die rechte Ecke, der vorab informierte Sechting war in der richtigen Ecke, kam aber nur mit den Fingerspitzen an den hohen Abschluss und konnte das 1:1 nicht verhindern.

 

Zwei weitere gute Strafraumszenen gab es noch vor dem Seitenwechsel und beide Male waren die Top-Torjäger der Liga involviert. Zunächst hatte Eilbek die Chance auf die Führung, nach einer Kombination über den linken Flügel kam Henning zum Abschluss, wieder packte Bensch sicher zu. Auf der Gegenseite bekam Musah nach einer Flanke von der linken Seite am langen Pfosten seine Beine nicht mehr richtig sortiert und verstolperte das mögliche 1:2 aus acht Metern.

 

Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Halbzeitpause, Eilbek dominierte die Anfangsviertelstunde, dann hatte SCALA 20 Minuten lang Oberwasser, bevor die letzten zehn Minuten sehr ausgeglichen gestaltet wurden. Eilbek nahm mit Vanoucek für Cusimano einen taktischen Wechsel vor, so dass Cordes-Gebken wieder auf seine angestammte Offensivposition wechseln konnte. Dies wäre beinahe auch von Erfolg gekrönt gewesen, denn nach einem Zuspiel von Jerchel durch das Zentrum hatte Cordes-Gebken aus 15 Metern freie Schussbahn, schoss aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

 

Die Gäste aus Langenhorn hatten optische Feldvorteile und mehr Ballbesitz, Eilbek stand defensiv aber weitestgehend sicher und hatte die größeren Chancen. Rexhepaj für Eilbek und Nonnsen für SCALA versuchten sich jeweils aus 18 Metern mit einem Schlenzer ins lange Eck, verfehlten den rechten Winkel aber jeweils um ein bis zwei Meter.

 

Einen dicken Hochkaräter hatte Eilbek als Henning im Strafraum auf Nachrücker wartete, den Ball von der Grundlinie schließlich auf den Elfmeterpunkt zurücklegte, wo Rubin eigentlich alles richtig machte, den Ball gegen die Laufrichtung vorbei am bereits geschlagenen Bensch ins lange Eck platzierte, doch auf der Torlinie bekam ein Verteidiger gerade noch die Fußspitze an den Ball und wehrte zur Ecke ab. Wenig später war es wieder Henning, der Verteidiger Weber im direkten Duell mit einem Haken ins leere Laufen ließ, doch der starke Keeper Bensch nahm Henning im Eins gegen Eins die Kugel vom Fuß.

 

Die Partie stand nun auf des Messers Schneide, denn auch Abdul Musah hatte seinerseits zwei Abschlüsse, zunächst per Lupfer, den Sechting klar vor der Linie parieren konnte, dann bedrängt von von Bergen nach einem Fehlpass von Sechting aus halblinker Position. Es war weiterhin im Chancenverhältnis ein Hin und Her, Henning probierte es aus 23 Metern mit einem listigen Heber, ein Meter fehlte am Ende zum Eilbeker Glück.

 

Fünf Minuten vor dem Ende musste Eilbeks Top-Vorbereiter Rexhepaj das Feld verlassen. Nachdem er in der ersten Halbzeit bei einem Torschussversuch nur den Gegner an der Hacke traf und bereits gelb vorverwarnt war, kam er im Strafraum nach Zuspiel von Walter einen halben Schritt zu spät gegen Keeper Bensch und berührte diesen leicht am Schienbein. Für sein zweites Foulspiel in der ansonsten sehr fairen Partie erhielt Rexhepaj die Ampelkarte, eine harte Entscheidung, die regeltechnisch aber gedeckt ist.

 

In der Schlussphase musste dann auch noch der entkräftete Kapitän Feldmeier das Feld räumen, Referee Djalo hatte gerade die dreiminütige Schlussphase eingeläutet, da brachte Musah nach einem Einwurf eine scharfe Flanke von der Grundlinie gleich an zwei Verteidigern vorbei an den zweiten Pfosten, wo Moritz Nonnsen das Leder irgendwie, maßgeblich mit der Brust, ins Tor bugsierte. SCALA hatte damit in der Blitztabelle die Tabellenführung übernommen, entsprechend groß war die Freude auf der Gäste-Bank.

 

Eilbek risikierte vom Anstoß weg alles, prügelte das Leder mehrfach in den gegnerischen Strafraum, doch die SCALA-Abwehr blieb standhaft und leitete gegen die quasi aufgelöste SCE-Verteidigung noch die Chance zum 1:3 ein, doch der enteilte Musah wollte es zu schnörkelhaft machen und schoss Sechting bei einem versuchten Lupfer das Leder trostlos in die Arme.

 

Es sollte dennoch am Ende zum Dreier für SCALA in einem engen und spannenden 50:50-Game reichen, der Bezirksliga-Absteiger steht damit erstmal in dieser Saison an der Tabellenspitze.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (26. Genia Rubin), Marek von Bergen, Sören Sager, David Feldmeier (86. Jakob Just) – Dennis Dahms, Butrint Rexhepaj – Malte Cordes-Gebken, Gianfranco Cusimano (46. Marc-Lennard Vanoucek), Andreas Jerchel (64. Vittorio Walter) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Sören Sager (7., Kopfball, Rexhepaj)

1:1 Ramen Nurzai (34., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Sechting an Musah)

1:2 Moritz Nonnsen (90.+1, Brust, Musah)

 

Gelbe Karte:

Nonnsen

 

Gelb-Rote Karte:

Butrint Rexhepaj (85., wiederholtes Foulspiel)

 

Schiedsrichter:

Bubacar Djalo (Note 1,5) – Passte sich mit seiner Linie dem sehr gutem Spielniveau an. Unstrittig der Strafstoß für SCALA. Hart, aber vertretbar, der Platzverweis für Rexhepaj.

 

Spielnote: 1

Intensiv, hochwertig und mit vielen Torchancen. Das dramatische Ende rundete dieses Topspiel ab.

11. Spieltag: TuS Berne II - SC Eilbek II 1:2 (0:2)

 

Die Vorzeichen waren vor dem Auswärtsspiel im Berner Beu, in Anlehnung an das Stadion Bernabeu in Madrid, mehr als klar. Mit einem Dreier konnte Eilbek die Tabellenspitze übernehmen, denn der bisherige Spitzenreiter HSV verlor sein Gastspiel in Stapelfeld. Gegen das Tabellenschlusslicht gab es insgesamt sechs Änderungen in der Eilbeker Startelf, neben Just und Rubin stellte Torgau auch alle vier Offensivspieler neu auf.

 

Wie erwartet kontrollierte Eilbek die Partie von Anfang an, hatte viel Ballbesitz und konnte sich immer wieder gefällig bis ins letzte Drittel spielen, wo es dann lange Zeit etwas zu ungenau wurde. In der mannschaftlichen Defensivleistung trat Berne keinesfalls wie ein Tabellenletzter auf, wirkte gut organisiert, so tat sich Eilbek schwer, klare Torchance zu erspielen. Mit der ersten gelungenen und durchgespielten Aktion ging der SCE dann aber in Führung, Dahms beschleunigte das Spiel im Mittelfeld mit einem feinen Steilpass auf Henning, der sich von seinem Gegenspieler lösen konnte und aus einem etwas spitzen Winkel ins lange Eck einschieben sollte.

 

Nur wenige Minuten dauerte es bis zum 0:2, ein Treffer aus dem Kuriositätenkabinett, der in keinem Jahresrückblick fehlen sollte. Ein Tor, das man sich nur fängt, wenn man im Tabellenkeller steht. Bei einem Abstoß von Berne spielte Keeper Tietjens den Ball über einen Meter zu seinem Mitspieler, doch der reagierte überhaupt nicht. Ob er dachte, dass er den Abstoß ausführen sollte oder Henning noch nicht in den Strafraum hätte laufen würden, ist nicht überbracht. Jedenfalls schoss Marc Henning den Ball einfach ins leere Tor zum 0:2, ein Regelverstoß lag hier nicht vor, die Proteste der Berner hielten sich auch wohlwissend in Grenzen.

 

Positiv zu bewerten ist, dass Berne auch Fußball spielen wollte und nicht auf lange und hohe Bälle aus war, eine Spielanlage, die den Bernern im Laufe der Saison noch ein paar Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einbringen sollte. So war es auch ein schöner Angriffszug über die rechte Seite, als Marings Flanke am zweiten Pfosten Richtung Tor gebracht wurde, Sechting aber stark zur Stelle war und auch den harmlosen Nachschuss parieren konnte.

 

Der SCE kam auf der Gegenseite zu zwei guten Abschlüssen von der Strafraumgrenze, Lüders‘ Schlenzer nach feinem Kombinationsspiel geriet etwas zu ungenau und ging klar daneben, der ebenfalls gut freigespielte Cusimano scheiterte an Tietjens, der sicher zupacken konnte. Die Gästeführung zur Halbzeit war mehr als verdient, Eilbek hatte das Spiel zu jedem Zeitpunkt im Griff.

 

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild kaum, Sechting musste einen völlig indiskutabel gepfiffenen Freistoß aus 19 Metern über die Latte lenken, auch sein Gegenüber Tietjens konnte sich nach Zuspiel von Cusimano gegen den Abschluss von Rechtsverteidiger Just auszeichnen. Berne wagte nun offensiv mehr, hatte mehr Ballbesitz als vor der Pause, konnte sich aber keine klaren Torchancen erspielen. Da auch der SCE im letzten Pass zu ungenau agierte, der eingewechselte Rüß blieb zweimal im finalen Abspiel vor, ebenso wie Henning im Strafraum hängen, ließen die ganz großen Chancen auf sich warten. Cusimano hatte aus halblinker Position noch einen guten Abschluss, den Tietjens parieren konnte und Bernes Schlussmann war auch gegen Schultzes Freistoß in der Schlussminute in der Mauerecke zur Stelle und tauchte rechtzeitig ab.

 

In der zweiten Minute der vierminütigen Nachspielzeit kam Berne dann doch noch zum Anschlusstreffer, bei einer Flanke von der linken Seite verlor Schmidtchen seinen Gegenspieler aus den Augen, der zum 1:2 ins lange Eck treffen konnte. Mit viel Geschick und Cleverness spielte Eilbek die letzten 120 Sekunden runter und geht zum ersten Mal in dieser Spielzeit als Tabellenführer aus einem Spieltag heraus.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Jakob Just (76. Ronny Schmidtchen), Genia Rubin, Sören Sager, David Feldmeier – Dennis Dahms, Butrint Rexhepaj (76. Marc-Lennard Vanoucek) – Nico Lüders (66. Benjamin Rüß), Gianfranco Cusimano (76. Thies Schultze), Andreas Jerchel (61. Colin von Dombrowski) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Marc Henning (11., Rechtsschuss, Dahms)

0:2 Marc Henning (25., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

1:2 Leandro Pereira (90.+1, Rechtsschuss)

 

Gelbe Karten:

F. Dwelk, Brousil, D. Dwelk – Feldmeier, Rubin, von Donbrowski

 

Schiedsrichter:

Marco Stendera (Note 5) – Mit einer Vielzahl an falsch bewerteten Szenen auf beiden Seiten. Fehlende Hand- und Fahnenzeichen, wohl aufgrund des Headsets, rundeten das Bild ab.

 

Spielnote: 2,5

 

Berne und Eilbek wollten ansehnlichen Fußball anbieten und so entwickelte sich ein technisch anspruchsvoller Kick.

10. Spieltag: SC Eilbek II – DSC Hanseat 4:1 (3:0)

 

Der SCE bleibt zuhause weiter eine Macht und gewinnt auch das fünfte Heimspiel der laufenden Saison im Lokalderby gegen den Dulsberger SC Hanseat verdient, nachdem man zum dritten Mal in Folge mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause ging. Mit Henning (Urlaub), Walter (Sperre) und Jerchel fehlten Eilbek einige erfahrene Offensivakteure, Rüß gab im Sturmzentrum sein Saisondebüt in der Liga und mit Colin von Dombrowski saß ein frischer Neuzugang (TSV Glinde U19) auf der Bank.

 

Von Minute eins an wurde Eilbek seiner Favoritenrolle gerecht, drückte Hanseat tief in die eigene Hälfte, war präsent bei den wenigen Offensivszenen der Gäste, einzig die Großchancen fehlten. So musste Eilbek geduldig spielen, fand immer häufiger die Zwischenräumen vor der gegnerischen Verteidigung und belohnte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde für eine hohe Balleroberung, in dessen Folge Kapitän Feldmeier im Strafraum den Abschluss verzögerte, dann im Eins-gegen-Eins gegen den Verteidiger den richtigen Zeitpunkt für den Torschuss fand und mit Hilfe des linken Innenpfostens die Führung für Eilbek erzielte.

 

Nun spielte sich Eilbek in einen kurzen Rausch, Rexhepaj sezierte mit einem feinen Zuspiel auf Cordes-Gebken das Dulsberger Mittelfeld und Malte Cordes-Gebken schlenzte das Leder aus 20 Metern in den linken Winkel zum 2:0. Nicht weniger schön war nur drei Minuten später der Treffer von Benjamin Rüß, der erst in der Vorwoche im Pokal seinen ersten Treffer für Eilbek erzielt hatte. Dahms spielte Rüß 20 Meter vor dem Tor an, wo sich der Angreifer um den Verteidiger drehte und den Ball über den verdutzten Keeper Peemöller ins rechte Eck chipte. Der Zeitpunkt für das ein oder andere Kabinettstückchen war gekommen, Rexhepaj machte wie in jedem seiner Einsätze einen Gegner zum Tunnel-Opfer, Thies Schultze holte den Elastico aus der Zauberschublade.

 

Zur Pause blieb Hanseats Keeper Peemöller in der Kabine, nachdem er sich bei einem Zusammenprall mit Hansen an der Schulter verletzte. Für einen verheißungsvollen Start seiner Farben in den zweiten Abschnitt sorgte Koranche-Taylor, der nach einem Konter über 40 Meter zu spät attackiert wurde und mit Hanseats einzig nennenswertem Torschuss der gesamten Partie auf 3:1 stellte. Die leisen Hoffnungen der Gäste auf einen Zähler verpufften schnell, denn obwohl Eilbek nun sichtlich zwei Gänge herunterschaltete, konnte der SCE die Partie ohne Probleme verwalten. Rexhepajs leicht abgefälschter Freistoß aus 25 Metern, der knapp über die Latte strich, gehörte schon zu den nennenswerteren Situationen.

 

So dauerte es bis sieben Minuten vor Ende, als Eilbek Schultze im Strafraum freispielen konnte, der mit seinem Abschluss zwar nur den linken Pfosten traf, aber Debütant Colin von Dombrowski goldrichtig stand und zum 4:1 trocken abstaubte. Dass Feldmeier Sekunden vor dem Schlusspfiff in einer 4 gegen 2-Situation links vorbeizielte, sollte keine Folgen mehr haben.

 

Mit einem unspektakulären, aber hochverdienten Sieg klettert Eilbek auf Platz 2 der Tabelle und feiert den vierten Pflichtspielsieg in Serie. Am kommenden Sonntag gastiert der SCE beim Tabellenschlusslicht Berne II im Berner Beu.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen (71. Jakob Just), Jonas Köpke, Sören Sager, Dennis Dahms (57. Leon Resch) – Marc-Lennard Vanoucek, Butrint Rexhepaj (78. Fabian Völkner) – Malte Cordes-Gebken, David Feldmeier, Thies Schultze – Benjamin Rüß (57. Colin von Dombrowski)

 

Tore:

1:0 David Feldmeier (31., Linkssschuss, ohne Vorarbeit)

2:0 Malte Cordes-Gebken (37., Rechtsschuss, Rexhepaj)

3:0 Benjamin Rüß (40., Linksschuss, Dahms)

3:1 Kevin Koranche-Taylor (48., Rechtsschuss)

4:1 Colin von Dombrowski (87., Rechtsschuss, Schultze)

 

Gelbe Karten:

Hansen, Cordes-Gebken, Schultze – Kurt, Koranche-Taylor, L. Barkow

 

Schiedsrichter:

Janos Beckmann (Note 3) – Mit einem grundsätzlich soliden Auftritt, hätte Leroy Barkow nach Foul an Schultze zwingend früher verwarnen müssen und später nach einer Kopf-an-Kopf-Situation mit Schultze des Feldes verweisen müssen.

 

Spielnote: 3,5

 

Torreiche, aber wenig spannende Partie, vor allem mit Längen in der zweiten Halbzeit.

Holsten-Pokal 4. Runde: Düneberger SV II - SC Eilbek II 3:5 (1:5)

 

Als klassenhöherer Favorit ging es für den SC Eilbek II in der vierten Runde des Holsten-Pokals nach Geesthacht zum Düneberger SV, wo inzwischen der ehemalige Amateuer-Bomber Andre Wengorra das Zepter schwingt. Mit Wengorra spielte Eilbeks Coach Klaus Pablo Torgau einst bei FSV Geesthacht, die kleine Reise in die Heimat sollte überaus erfolgreich starten. Trotz widriger Rahmenbedingungen, Eilbek fuhr nur mit zwei Torhütern und zehn Feldspielern an den Silberberg, hatte Eilbek den Einzug in das Achtelfinale eigentlich schon nach 20 Minuten klar gemacht.

 

Mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels ging Eilbek in Führung, einen Eckball von Rexhepaj köpfte Schmidtchen am zweiten Pfosten schon in der vierten Minute in die Maschen. Die Lufthoheit des SCE setzte sich fort, nur zwei Minuten später köpfte Walter eine Flanke von Cordes-Gebken knapp über die Latte. Der Klassenunterschied in der Anfangsphase war klar ersichtlich, in der 11. Minute hielt Dünebergs Keeper Joel Roemer den Ball viel zu lange am Fuß, Schultze kam sauber in den Pressschlag und Benjamin Rüß musste das Leder aus 16 Metern nur noch ins leere Tor schieben. Für den Eilbeker Youngster war es der erste Pflichtspieltreffer im Herrenbereich, Dünebergs Schlussmann konnte infolge der Aktion aufgrund einer Knie- und Fußverletzung nicht weitermachen.

 

Der DSV musste Feldspieler Vincent Wojatzek einwechseln und dieser musste schon nach acht Minuten zwei Mal hinter sich greifen. Erst drückte Walter einen weiteren Eckstoß von Rexhepaj am ersten Pfosten über die Linie, wenig später warf sich Wojatzek einen zwar flatternden, aber direkt auf den Schlussmann kommenden Freistoß von Rexhepaj aus 25 Metern halb selbst ins Tor. Mit einer beruhigenden 0:4-Führung nach 21 Minuten schaltete Eilbek zwei Gänge zurück und so kam Düneberg, das mit Vier- und Marschlande bereits einen Kreisligisten aus dem Wettbewerb eliminiert hatte, etwas besser in die Partie und verzeichnete einige Abschlüsse. Auf dem rutschigen Kunstrasen hatte Eilbek mitunter Probleme sich spielerisch zu lösen, doch in der 40. Minute löste es der SCE spielerisch und sehenswert bis an den gegnerischen Strafraum, wo Cordes-Gebkens abgefangen wurde und die Kontersicherung der Eilbeker nicht passte, so dass am Ende des Düneberger Konters Rubin eine Hereingabe von der rechten Seite ins eigene Netz drückte.

 

Die Vier-Tore-Führung hatte zur Pause dennoch Bestand, denn Eilbek konnte einen hohen Ballgewinn in das fünfte Tor ummünzen, Walter bediente Schultze, der sich das Leder im Strafraum noch auf den rechten Fuß legte und schob kurz vor dem Seitenwechsel zum 1:5 ein.

 

Zur zweiten Halbzeit brachte Eilbek nur noch das Nötigste aufs Parkett und musste gegen einen weiter leidenschaftlich anlaufenden DSV viel verteidigen. Früh meldete sich Düneberg mit zwei Abschlüssen durch Nomura und Ketschojan an, richtig brenzlig wurde es aber erst nach einer Stunde. Nach einem durch Schultze in den Rückraum abgewehrten Eckball schoss Dünebergs Kapitän Kevin Schädel volley aus 20 Metern das Leder leicht abgefälscht in den rechten Giebel und hauchte dem DSV neues Leben ein. Der Pulsschlag des DSV erhöhte sich, als Engelke nur 60 Sekunden später einen Abschluss von halbrechts parieren konnte, Ketschojan den Abpraller aber über die Linie drückte. Eine halbe Stunde vor Schluss war der Eilbeker Vorsprung auf zwei Tore geschmolzen und das Spiel drohte kurzzeitig zu kippen, als Engelke einen strammen Abschluss von Ketschojan aus 13 Metern zum Glück festhalten konnte.

 

Für Eilbek war dies Warnsignal genug, Eilbek erhöhte wieder die Intensität und ließ bis zum Schlusspfiff keine klare Chance der Gäste mehr zu, trat aber offensiv zu unscheinbar auf und hatte bis auf einen Abschluss von Schultze keine nennenswerte Gelegenheit. Aus Eilbeker Sicht war es 45 Minuten lang Fußball zum Abgewöhnen, am Ende steht dennoch ein verdienter Erfolg und der Einzug in das Achtelfinale. Für den SCE ist es der größte Pokalerfolg seit 2005, als Eilbek sogar bis ins Halbfinale einzog.

 

Aufstellung:

Fabian Engelke – Ronny Schmidtchen, Genia Rubin, Marc-Lennard Vanoucek, David Feldmeier – Dennis Dahms, Butrint Rexhepaj – Malte Cordes-Gebken, Vittorio Walter, Thies Schultze – Benjamin Rüß (85. Marcel Sechting)

 

Tore:

0:1 Ronny Schmidtchen (4., Kopfball, Rexhepaj)

0:2 Benjamin Rüß (11., Linksschuss, Schultze)

0:3 Vittorio Walter (17., Rechtsschuss, Rexhepaj)

0:4 Butrint Rexhepaj (21., dir. Freistoß, Rechtsschuss)

1:4 Genia Rubin (40., Eigentor, Rechtsschuss)

1:5 Thies Schultze (44., Rechtsschuss, Walter)

2:5 Kevin Schädel (59., Rechtsschuss)

3:5 Artur Ketschojan (60., Linkssschuss)

 

Gelbe Karten:

Reuels, Gransow - Vanoucek

 

Schiedsrichter:

Nikolas Dorfner (Note 3,5) – Nicht immer souveräner Leiter eines insgesamt fairen Spiels.

 

Spielnote: 3

 

Eine scheinbar früh entschiedene Partie wurde durch den Düneberger Doppelpack nach einer Stunde kurzzeitig nochmal spannend.

9. Spieltag: TSV Sasel IV - SC Eilbek II 2:5 (1:3)

 

In der Fremde musste Eilbek Wiedergutmachung leisten, denn die Niederlage in Stapelfeld liegt noch immer schwer im Magen. Personell konnte Eilbek fast aus dem Vollen schöpfen, der leicht angeschlagene Sager konnte geschont werden, Rüß und Just kamen nach Urlaub in der dritten Mannschaft zum Einsatz und dennoch war der Kader randvoll. Da nur zwei Schiedsrichter angesetzt waren, wurde Sasels Platzwart Matthias Spar als zweiter Assistent rekrutiert, der seine Sache sehr gut erledigen sollte.

 

Der Start in die Partie hätte für Eilbek nicht besser sein können, denn bereits in der fünften Minute ging der SCE nach einem kapitalen Fehlpass im Saseler Aufbauspiel in Führung. Rexhepaj wurde der Ball förmlich in den Fuß gespielt, Eilbeks Top-Vorbereiter bediente Henning, der noch einen Gegenspieler umkurvte und platziert zum 0:1 ins lange Eck traf. Die Eilbeker Freude währte jedoch nur kurz, denn zwei Minuten später musste Gianfranco Cusimano mit einer Wadenverletzung, die er sich ohne gegnerische Einwirkung zuzog, vom Platz und wurde durch Vittorio Walter ersetzt.

 

Dem Offensivspiel tat dies keinen Abbruch, denn nach einem Foul an Cordes-Gebken Zentimeter neben der rechten Eckfahne bugsierte Rexhepaj den fälligen Freistoß per einstudierter Eckballvariante ins Zentrum, wo Henning per Direktabnahme hoch ins kurze Eck traf. Nach der frühen Zwei-Tore-Führung wurde Eilbek auf dem kurzen Platz im Ballbesitz zu hektisch, agierte technisch oft unsauber und hatte nicht immer eine gute Auswahl an Pässen. Die Saseler hingegen reagierten auf das frühe Anlaufen des SCE und spielten aus der Abwehrreihe heraus unzählige lange Bälle, die die Angreifer zum Teil festmachen konnten, zudem war auch die Mehrheit der zweiten Bälle in Saseler Hand.

 

Zwar hatte Sasel in der Anfangsviertelstunde ein paar ungefährliche Schüsse aus der Distanz, die allesamt das Tor verfehlten, wirklich gefährliche Angriffe sprangen selten dabei raus. Es bedurfte einer Einladung von Kapitän Feldmeier, der im eigenen Strafraum im Dribbling den Ball an Krohnert verlor, der mit einem platzierten Linksschuss wie aus dem Nichts das 1:2 erzielen konnte. Eilbek verlor nun etwas die Spielkontrolle, Jerchels Abschluss parierte Keeper Altenrath sicher, ansonsten herrschte viel Mittelfeldgeplänkel. Einen der wenigen strukturierten Angriffe vollendete der SCE im Stile einer Top-Mannschaft, Rexhepaj durchlupfte auf engem Raum gleich drei Gegenspieler, Marc Henning traf von halblinks mit einer satten Abnahme unten rechts ins Tor, 1:3. Drei Mal hieß der Vorbereiter Rexhepaj, drei Mal netzte Henning ein, schon in der Vorwoche sorgte diese Kombination für zwei Treffer.

 

Mit einer verdienten Führung ging es in die Kabinen, aus der Schultze für Jerchel neu den Platz betrat. Die ebenfalls wechselnden Hausherren konnten einen ihrer Joker schon vier Minuten nach Wiederanpfiff bejubeln, denn Fritzen drehte sich an der Strafraumkante um von Bergen und traf mit links ins lange Eck. Sasel kam immer wieder zu Abschlüssen, Sechting musste zweimal aufmerksam parieren, auf der Gegenseite stand Rexhepaj nach knapp einer Stunde frei vor Altenrath, doch der insgesamt sehr kleinliche Schiedsrichter Bodenbach pfiff den Vorteil ab und entschied auf Freistoß an der Strafraumecke nach Foul an Schultze.

 

Wie schon im ersten Abschnitt agierte Sasel mit vielen hohen Bällen, weiterhin waren die zweiten Bälle stets beim TSV Sasel, allerdings verteidigte es Eilbek in der letzten Reihe meist solide. Sasel ging nun mehr ins Risiko und wurde eine Viertelstunde vor Ende prompt bestraft, als der SCE einen Konter lupenrein ausspielte. Am Ende des Spielzugs spielten Henning und Cordes-Gebken einen leicht verzögerten Doppelpass, ersterer bekam so seinen vierten Treffer des Tages blitzsauber aufgelegt. Eilbek konzentrierte sich nun komplett auf das Verteidigen, Sechting musste einen Kopfball gegen die Laufrichtung stark abwehren, den Deckel auf die Partie machte nach einem weiteren Konter Malte Cordes-Gebken, der dieses Mal von Henning bedient wurde. Für den Mittelfeldspieler ist es bereits der vierte Saisontreffer, nachdem er in seinen ersten drei Jahren beim SCE insgesamt nur zwei Treffer erzielen konnte.

 

Einziger Wermutstropfen neben der Verletzung von Cusimano war in der Schlussminute die Ampelkarte für Vittorio Walter, der einen Schritt zu spät in den Zweikampf kam und seinen Gegenspieler klar zu Boden streckte.

 

In der ersten Liga-Pause der Saison steht Eilbek nach einem verdienten, aber glanzlosen Erfolg mit 21 Punkten aus neun Spielen auf Rang 3, in der kommenden Woche geht es beim Düneberger SV II am Silberberg um den Einzug ins Achtelfinale des Holsten-Pokals.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Genia Rubin, David Feldmeier – Dennis Dahms (64. Marc-Lennard Vanoucek), Butrint Rexhepaj (85. Ronny Schmidtchen) – Malte Cordes-Gebken, Gianfranco Cusimano (8. Vittorio Walter), Andreas Jerchel (46. Thies Schultze) – Marc Henning (85. Jonas Köpke)

 

Tore:

0:1 Marc Henning (5., Rechtsschuss, Rexhepaj)

0:2 Marc Henning (9., Rechtsschuss, Rexhepaj)

1:2 Bent Krohnert (17., Linksschuss, ohne Vorarbeit)

1:3 Marc Henning (35., Linksschuss, Rexhepaj)

2:3 Tim Fritzen (48., Linksschuss)

2:4 Marc Henning (75., Rechtsschuss, Cordes-Gebken)

2:5 Malte Cordes-Gebken (83., Rechtsschuss, Henning)

 

Gelbe Karten:

Kaya, Neuhaus, Krohnert, Seguro Moreno

 

Gelb-Rote Karte:

Vittorio Walter (90., Foulspiel)

 

Schiedsrichter:

Eckart Bodenbach (Note 4) – Extrem kleinlich in seiner Linie, Spielfluss konnte so kaum aufkommen. Unstrittige Entscheidungsfindung bei der zweiten Verwarnung für Walter.

 

Spielnote: 3

 

Sieben Tore werten das fußballerisch über weite Strecken technisch durchwachsene Spiel deutlich auf.

8. Spieltag: SC Eilbek II – Rahlstedter SC III 4:0 (1:0)

 

Zu der ungewohnten Anstoßzeit von 14.30 Uhr pfiff Schiedsrichter Rosengarth vom SC Hamm die Partie an der Fichtestraße an, Eilbek begann auf vier Position verändert mit von Bergen, Rexhepaj, Cordes-Gebken und Jerchel, nach dem Spiel in Stapelfeld musste Nico Lüders weiter verletzt aussetzen. Die Gäste aus Rahlstedt starteten nicht gut in die neue Saison, ein Selbstläufer sollte die Partie aus den Erfahrungswerten des Vorjahres aber nicht werden, denn im letzten Heimspiel unterlag dem RSC verdient mit 1:3.

 

Von Minute eins an setzte Eilbek auf Rehabilitation nach der Schlappe in Stapelfeld und trat über die gesamte Spielzeit sehr konzentriert und dominant auf. Mit Ballkünstler Rexhepaj setzte Torgau im zentralen Mittelfeld auf viel Spielstärke und der Sommer-Neuzugang rechtfertigte seinen Startelfeinsatz schon früh in der Partie. Mit einem feinen Pass in die Schnittstelle fand er den tief startenden Henning, der nur noch querlegen musste auf den mitgelaufenen Vittorio Walter, der keine Probleme hatte, um aus zehn Metern ins leere Tor zum 1:0 zu treffen. Früh hatte Henning nach schönem Direktspiel in den Strafraum die Chance zum zweiten Eilbeker Treffer, Opitz verhinderte den Tunnler mit einem kleinen Block. Rahlstedt meldete sich nach einer Viertelstunde das erste Mal in der Partie an, Jonas Kies stellte Sechting aus 25 Metern aber vor keine Probleme.

 

Das Spiel ging nur in eine Richtung, Hansen scheiterte aus spitzem Winkel an Opitz, Cordes-Gebkens Abschluss nach Flanke von Feldmeier wurde in höchster Not geblockt. Eilbek spielte sehr variabel, ließ Ball und Gegner laufen und ließ nur eine nennenswerte Chance zu, als von Bergens Ballverlust in der eigenen Hälfte die Gäste zu einem Konter einlud und der früh eingewechselte Stahmer frei zum Abschluss kam, Sechting aber parierte den strammen Abschluss reaktionsschnell.

 

Immer wieder gelang es Eilbek auch frühe Ballgewinne zu erlangen, alleine Sododzi wurde im Mittelfeld fünf Mal in der ersten Halbzeit der Ball aus dem Rücken abgeluchst, Eilbek zeigte sich sehr präsent in den wichtigen Räumen und ging zwar ohne weitere Hochkaräter, aber kontrolliert mit 1:0 in die Pause.

 

Der zweite Abschnitt brachte wenig Neues zum Vorschein, noch dominanter war Eilbek im Einbahnstraßenfußball und hatte durch Sager per Kopf nach einer Ecke von Rexhepaj die frühe Gelegenheit zum 2:0. Dies fiel nur wenig später, nach mehreren Seitenverlagerungen fand Rexhepaj die Lücke in der gegnerischen Verteidigung und setzte Henning ein, der flach unten rechts einschob. Und der SCE legte nach, Jerchel traf nach hoher Balleroberung von der Strafraumgrenze nur den rechten Pfosten, machte es aber wenig später besser. Wieder einmal kombinierte Eilbek schnell über die rechte Seite, Cordes-Gebkens abgefälschte Flanke verlängerte Walter zu Andreas Jerchel, der aus acht Metern keine Mühe hatte, um sein viertes Saisontor zu erzielen.

 

Als wenig später Rexhepaj erneut Henning bediente, der den Ball mit zwei Hebern erst über sich selbst verarbeitete und dann Opitz ins Tor überlupfte, war der Widerstand der Gäste komplett gebrochen. Zwar zeigten die Rahlstedter in Ansätzen über Rantzsch und Sododzi auch durchaus ansehnlichen Fußball, mehr als einen Distanzschuss aus 20 Metern, den Sechting parieren musste, brachte der RSC aber nicht gefährlich auf das Gehäuse.

 

Mit mehreren Wechseln in der Schlussphase plätscherte das entschiedene Spiel dem Ende entgegen, Vanouceks Abschluss aus 16 Metern in einer Überzahlsituation konnte Optiz in der Schlussminute noch zur Ecke abwehren. Der SCE fährt einen auch in der Höhe verdienten Sieg ein und ist nach der zweiten Saisonniederlage wieder in der Spur.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Marek von Bergen (80. Jonas Köpke), Sören Sager, David Feldmeier – Butrint Rexhepaj (80. Marc-Lennard Vanoucek), Dennis Dahms (66. Ronny Schmidtchen) – Malte Cordes-Gebken, Vittorio Walter (80. Gianfranco Cusimano), Andreas Jerchel (72. Jan Koch) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Vittorio Walter (5., Rechtsschuss, Henning)

2:0 Marc Henning (55., Rechtsschuss, Rexhepaj)

3:0 Andreas Jerchel (59., Rechtsschuss, Walter)

4:0 Marc Henning (62., Rechtsschuss, Rexhepaj)

 

Gelbe Karte:

Walter

 

Schiedsrichter:

Lars Christian Rosengarth (Note 2,5) – Wurde von den Akteuren in einer fairen Partie kaum gefordert.

 

Spielnote: 2

Viele Abschlüsse, viele Torchancen, Eilbek dominierte und ging verdient als Sieger vom Platz.

7. Spieltag: VSG Stapelfeld - SC Eilbek II 2:1 (1:1)

 

Sieben Pflichtspielsiege in Folge hatte Eilbek auf das Parkett gezaubert, doch schon unter der Woche agierte der SCE im Training ein wenig schludrig und setzte den Trend dann wenig überraschend mit der schlechtesten Saisonleistung in Stapelfeld fort. Grundsätzlich konnte Trainer Torgau aus einem gut gefüllten Kader schöpfen, Kapitän Feldmeier ersetzte Völkner in der Anfangsformation, zudem ersetzte Cusimano den Dreichfachtorschützen Jerchel.

 

Eilbeks Leistung war ebenso wenig ansehnlich wie das Outfit, über den weißen Trikots musste der SCE blaue Leibchen tragen, rote Hosen und grüne Stutzen dürften auf der kommenden Mailänder Fashion Week höchstens für einen Außenseitertipp genügen. Von Minute eins an agierten die Hausherren aus Stapelfeld als bessere Mannschaft, ein erster Abschluss von Alberts nach einer Umschaltsituation vom Elfmeterpunkt aus ging knapp über das Tor. Vor allem nach Ballgewinnen im dicht gestaffelten Mittelfeld konnte Stapelfeld schnell und zielstrebig umschalten, während Eilbek unerklärlicherweise immer wieder Risikobälle ins Mittelfeld spielte und kaum einmal offensiv in Erscheinung traf.

 

In Folge eines Einwurfs konnte Eilbek den Ball nur unzureichend klären, aus dem Rückraum zog Alberts ab und traf flach ins linke Eck zum 1:0. Für einen kurzen Moment erwachte der SCE und erzielte quasi im Gegenzug den Ausgleich, Walter verlängerte einen langen Ball von Vanoucek in den Lauf von Henning, dessen Flanke Dahms aus zentraler Position ungehindert wuchtig einschädeln konnte.

 

Besser wurde die Partie von Eilbeker Seite nach dem etwas unverhofften Ausgleich nicht, nach einer Freistoßflanke von halbrechts verfehlte ein Kopfball am zweiten Pfosten das Tor um Haaresbreite. Zu keinem Zeitpunkt hatte Eilbek Zugriff auf die Partie und verlor mit Lüders mit einer Knöchelverletzung schon vor der Pause einen Offensivspieler. Eilbeks sehenswertesten Spielzug der ersten Halbzeit über Cusimano und Cordes-Gebken vollendete letzterer, dies allerdings nur auf einer strafwürdigen Abseitsposition.

 

Fehlerbehaftet und mit mangelndem Elan ging es nach der Pause weiter und anscheinend wurde in der Kabine auch nur mangelhaft gelauscht, denn schon nach einer Minute spielte man die ersten nicht gewünschten Bälle und lud den Gegner immer wieder zu Kontern an, statt im eigenen Ballbesitz geduldig zu warten. Eilbeks hoher Anteil Ballbesitzanteil verpuffte so wirkungslos, Stapelfeld konnte diverse Konter nur unzureichend ausspielen, so zielte Thominsky aus 12 Metern zu hoch und Franz scheiterte per Kopfstoß am glänzend reagierenden Sechting.

 

Mehr als einen Zähler hatte sich Eilbek nicht verdient, ein Kopfballtreffer von Walter nach Hennings Flanke war im Bereich des Möglichen, wäre aufgrund des Spielverlaufs aber ein Treppenwitz gewesen. Bezeichnend für die Partie war kurz vor Ende der dreiminütigen Nachspielzeit ein Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, den Rubin nur mit einem taktischen Foul unterbinden konnte. Die Freistoßflanke von der linken Seite köpfte Marco Franz quasi mit dem Abpfiff zum hochverdienten 2:1 ein, ein letztes Aufbäumen des SCE brachte keinen Ertrag mehr.

 

Die Art und Weise des Auftritts hinterlässt in Eilbek einige Fragezeichen, im kommenden Heimspiel gegen ein schwer zu bespielendes Rahlstedt III muss sich der SCE deutlich straffen, um eine neue Erfolgsserie zu starten.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Haakon Hansen, Genia Rubin, Marc-Lennard Vanoucek, Leon Resch (64. Fabian Völkner) – Dennis Dahms, David Feldmeier – Nico Lüders (37. Malte Cordes-Gebken), Gianfranco Cusimano, Vittorio Walter (74. Jonas Köpke) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Dominik Alberts (21., Rechtsschuss)

1:1 Dennis Dahms (24., Kopfball, Henning)

2:1 Marco Franz (90.+2, Kopfball)

 

Gelbe Karten:

Mielke - Rubin

 

Schiedsrichter:

Ralph Vollmers (Note 3) – Umsichtiger Leiter, litt im Gespann unter dem Stellungsspiel seines Assistenten.

 

Spielnote: 3

Ein unermüdlich kämpfender Gastgeber brachte all seine PS gegen schludrige Gäste auf die Straße und belohnt sich in der Nachspielzeit.

6. Spieltag: SC Eilbek II – Farmsener TV 7:5 (3:2)

 

Was für ein wilder Ritt im Topspiel der Kreisliga – ein Dutzend Tore, zwei verspielte Zwei-Tore-Führungen, sehenswerte Treffer und ein Empty-Net-Goal. Wieder einmal änderte Eilbek seine Startelf auf sechs Positionen, Sechting, Rubin, Resch, Völkner, Walter und Henning begannen für Engelke, Rexhepaj (Bank), Sager, Just, Cordes-Gebken und Feldmeier (alle Urlaub). Zum zweiten Mal in Folge spielte Eilbek gegen einen Tabellenführer, nach dem Sieg beim USC Paloma III grüßte nun der Farmsener TV vom Platz an der Sonne.

 

Bei feinstem Kaiserwetter mit dem ersten Herbstlaub auf dem Spielfeld war der Rahmen für ein großartiges Fußballfest gegeben und beide Teams gaben mit ihrer offensiven Spielweise ihr Übriges dazu. Schon früh in der Anfangsphase konnte der Tabellendritte aus Eilbek das erste Mal jubeln, nach einer Flanke von Hansen landete die Kopfballabwehr am Strafraumrand vor den Füßen von Walter, dessen abgefälschter Abschluss von Andreas Jerchel aus Nahdistanz über die Linie gedrückt wurde. Der SCE belohnte sich damit für eine sehr druckvolle Phase, der Spitzenreiter aus Farmsen zeigte sich davon aber unbeeindruckt und sorgte nur wenig später für den Ausgleich. Kubickis Heber aus 25 Metern passte genau zwischen Sechting und Torlatte, ein Geniestreich des Mittelfeldspielers.

 

Immer wieder konnten sich beide Seiten spielerisch aus den Pressingsituationen befreien, Farmsen zeigte sich im Zusammenspiel der vordersten Reihe sehr variabel und überspielte so immer wieder die Linien durch die Halbräume, Eilbeks Spiel nach vorne war flügellastiger ausgelegt, aber nicht minder gefährlich. Der Führende der Torschützenliste Timothy Modderkolk hatte nach feinem Zuspiel durchs Zentrum die Führung für Farmsen auf dem Fuß, verstolperte die Kugel aber frei vor Sechting. Abschlüsse gab es auf zuhauf, Sechting parierte Hamidis Schlenzer aus der Distanz, Völkner zielte nach Hereingabe von Henning auf der Gegenseite knapp über das Gehäuse. Es war ein echtes Hin und Her mit leichten Vorteilen für Farmsen, die sich dann aber selbst ein Ei ins Netz legten. Einmal mehr konnte sich Eilbek über ein gutes Direktpassspiel von hinten heraus lösen, am Ende war es Hansen, der mit einer scharfen Flanke von rechts den Fehler provozierte, denn Keeper Herzog konnte das Leder nicht festhalten und so staubte Jerchel zum 2:1 für Eilbek ab.

 

Gerade nach Ballgewinnen mit schnellen Tempoläufen in die Tiefe war Farmsen immer latent brandgefährlich, die Treffer fielen aber auf der anderen Seite. Einen Einwurf von Resch verlängerte Völkner per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Henning den letzte Saison noch für Eilbek III auflaufenden Linksverteidiger Nuako-Mensah aussteigen ließ und kompromisslos hoch ins kurze Eck einnetzte. Nur wenig später spielte Völkner einen perfekten Ball in die Tiefe auf Walter, der im direkten Duell mit Herzog scheiterte und mit einem 4:1 die mögliche Vorentscheidung vergab. Von dieser war Eilbek zur Halbzeitpause weit entfernt, denn Modderkolk konnte kurz vor dem Seitenwechsel aus der Drehung heraus aus 18 Metern flach unten links einschießen und gab seiner Truppe ein Lebenszeichen mit, welches sich nach dem Seitenwechsel noch weiter verstärken sollte.

 

Die Anfangsviertelstunde nach der Pause gehörte klar den Gästen, es machte den Anschein, dass Farmsen in der Tabelle auf sechs Punkte wegziehen könnte. Nur vier Minuten nach der Pause erzielte Linksfuß Arvid Klick mit einem herrlichen Vollspannstoß aus 20 Metern den Ausgleich, der Ball schlug oben links im Winkel ein, ein Treffer der Marke Tor des Monats.

 

Die nun etwas tiefer verteidigenden Gäste zeigten sich per Konter brandgefährlich, so hatte Völkner zwei Abschlüsse von der Strafraumgrenze, von denen einer geblockt wurde und Eilbek schon fast um die Ohren flog. Einen weiteren Ballverlust am Farmsener Strafraum nutzte Jan Hamidi mit einem unwiderstehlichen Solo über den halben Platz gegen insgesamt fünf Eilbeker Verteidiger, die nur Spalier standen, am Ende schob Hamidi das Leder aus acht Metern unbedrängt zur ersten Farmsener Führung des Tages ein. Und Hamidi zeigte nur zehn Minuten später erneut seine ganze Klasse, bei einem Freistoß aus dem Halbfeld war Eilbeks linke Seite im Tiefschlaf und vergaß Hamidi auf der ballfernen Seite, parallel zum Strafraum konnte der Offensivspieler andribbeln und traf mit einem Schlenzer aus 17 Metern platziert ins linke untere Eck zum 3:5. Der vierte Treffer für Farmsen an diesem Sonntag Nachmittag aus der Distanz!

 

War dies schon der K.O. für Eilbek? Mitnichten, denn mit Rexhepaj und Cusimano gab es frischen Input von der Bank, auf einmal dominierte der SCE die Partie gegen kaum noch aktive Gäste, die sich in der eigenen Hälfte verschanzten, aber keinerlei Zugriff bekamen. Nicht überraschend war dann der dritte Treffer von Jerchel zum 4:5, nachdem sich Eilbek in der gegnerischen Hälfte festgesetzt hatte und Dahms am Elfmeterpunkt Jerchel bediente, der per Schlenzer ins lange Eck traf und wenig später entkräftet durch Schultze ersetzt werden musste. Cusimano hatte nach einer Flanke von Walter per Kopf den Ausgleich auf dem Kopf, doch Herzog parierte und sicherte seiner Elf die Führung. Trotz Rückstand und fortgeschrittener Spieldauer blieb Eilbek klar und sachlich in der Spielanlage und verzichte auf Hauruck-Fußball. Zwei Minuten vor dem Ende sollte das auch belohnt werden, Rexhepaj wurde auf der rechten Seite freigespielt, seine Hereingabe von der Grundlinie konnte Schultze gegen die Laufrichtung von Herzog zum 5:5 verwerten.

 

Dieses verrückte Spiel sollte damit das Ende noch nicht gefunden haben, denn Rexhepajs Freistoß aus dem Halbfeld köpfte der erst am Deadline-Day aus Bothel transferierte Gianfranco Cusimano per Flugkopfball mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 6:5 ins Netz. Innerhalb von 180 Sekunden hatte Eilbek die Partie komplett gedreht und konnte in der vierten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf machen, Farmsen hatte bei eigenem Eckstoß alles nach vorne geworfen inklusive Keeper Herzog. Doch Eilbek konnte die Ecke abwehren, Rexhepaj schickte Henning auf die Reise gen leeres Tor. Eilbeks Torjäger erzielte seinen achten Saisontreffer ins verwaiste Tor aus 30 Metern, Rexhepaj holte sich seinen dritten Assist innerhalb von sechs Minuten ab.

 

Ein Wahnsinnsspiel fand so sein Ende, denn der kaum geforderte Spielleiter Görül pfiff direkt nach dem Treffer ab, Eilbek zieht punktetechnisch mit Farmsen gleich. Beide Teams stehen mit 15 Punkten am Kopf der Tabelle, für den SCE war es der siebte Pflichtspielsieg in Serie. Entscheidend dafür war die starke Bank, mit Rexhepaj (3 Vorlagen), Cusimano (1 Tor) und Schultze (1 Tor) waren alle drei Einwechselspieler direkt an der Wende beteiligt.

 

Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Hansen, Genia Rubin, Marc-Lennard Vanoucek, Leon Resch – Dennis Dahms, Fabian Völkner (62. Butrint Rexhepaj) – Nico Lüders (69. Gianfranco Cusimano), Vittorio Walter, Andreas Jerchel (77. Thies Schultze) – Marc Henning

 

Tore:
1:0 Andreas Jerchel (4., Linksschuss, Walter)
1:1 Alexander Kubicki (10., Rechtsschuss)
2:1 Andreas Jerchel (25., Rechtsschuss, Hansen)
3:1 Marc Henning (35., Rechtsschuss, Völkner)
3:2 Timothy Modderkolk (44., Rechtsschuss)
3:3 Arvid Klick (49., Linksschuss)
3:4 Jan Hamidi (58., Rechtsschuss)
3:5 Jan Hamidi (67., Linksschuss)
4:5 Andreas Jerchel (71., Rechtsschuss, Dahms)
5:5 Thies Schultze (88., Rechtsschuss, Rexhepaj)
6:5 Gianfranco Cusimano (90., Rechtsschuss, Rexhepaj)
7:5 Marc Henning (90.+4, Linksschuss, Rexhepaj)

 

Gelbe Karten:
Rehberg, M. Dabelstein, Rosenstock

 

Schiedsrichter:
Murat Görül (Note 2,5) – Sicherer Leiter einer insgesamt fairen Partie.

 

Spielnote: 1
Fußballherz, was willst du mehr. Ein Dutzend Tore und eine wahre Achterbahnfahrt an Wendungen im Schlagerspiel der Kreisliga 2.

5. Spieltag: USC Paloma III - SC Eilbek II 2:3 (2:0)

 

Es gab schon bessere Spielvorbereitungen beim SC Eilbek II, der zur Partie beim Tabellenführer vom USC Paloma III nur mit 13 Spielern anreiste, von denen zwei Spieler aufgrund von beruflichen und privaten Verpflichtungen erst eine halbe Stunde vor Anpfiff an der Brucknerstraße erschienen. Gleich eine ganze Armada an Spielern verweilte im Urlaub, so lagen alleine Sechting, Haag, Resch, Henning, Walter, Schultze, von Bergen und Rüß irgendwo auf dem Planeten unter der Sonne. Ebenfalls nicht mit von der Partie waren neben den Langzeitverletzten Scheuchzer, Mazohl, Hensch, Klanke, Bruchhäuser und Chuleck auch die Abwesenden Dreske, Rubin, Völkner und Köpke. Die Anfangsformation des SCE hatte dennoch gehobenes Kreisliga-Format, Jakob Just feierte als Linksverteidiger sein Startelf-Debüt in dieser Saison, insgesamt gab es im Vergleich zur Vorwoche gleich fünf Wechsel.

 

Lethargisch präsentierte sich Eilbek über 40 Minuten lang und bekam zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Partie. Bezeichnend dafür das gewonnene Kopfballduell von Veser gegen Lüders nach einer Flanke von der rechten Seite, wo Eilbeks Zuordnung im Zentrum gar nicht stimmte, Engelke den am Ende aber zu harmlosen Kopfball abwehren konnte. Als auch Paloma-Kapitän Sedelies per Kopf links am Tor vorbeizielte und Mährlein nach einem Ballverlust an der Strafraumgrenze nur den Pfosten traf, schien die Führung für die Gastgeber nur noch eine Frage der Zeit. Im 4141 kombinierten die Blau-Weißen immer wieder munter nach vorne, zu den Toren lud Eilbek im Lokalderby aber selbst ein.

 

Ein Ballverlust von Lüders gegen Linksverteidiger Dyck 25 Meter vor dem eigenen Tor öffnete Eilbeks komplette rechte Seite, nach einem Pass in den Rückraum traf Tobias Witt das Leder satt aus 18 Metern per Vollspann und schoss unhaltbar unter die Latte zum 1:0 ein. Eilbek blieb auch nach dem Führungstreffer alles schuldig und war defensiv und offensiv voller Fehler. Die zuletzt so gut organisierte Defensive war auch am 2:0 nicht unbeteiligt, Sager und Hansen versuchte sich an der eigenen Grundlinie im Tiki-Taka, ehe Jäger den Ball gewann, im Strafraum querlegte und der mitstürmende Rechtsverteidiger Marc Sedelies gegen die Laufrichtung von Engelke ins lange Eck das 2:0 erzielen konnte. Die Führung in der Höhe nach etwas mehr als einer halben Stunde entsprach dem Spielverlauf, zu körperlos agierte der SCE in den Zweikämpfen und musste weite Wege mit dem Ball machen, um überhaupt einen Mitspieler zu finden.

 

Bezeichnend für den Auftritt vor der Pause war Rexhepajs Freistoß aus 18 Metern, der weder hart, noch präzise in Richtung Amtsgericht geflogen wäre, hätte ihn der Fangzaun nicht vorher aufgehalten. Die letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit gaben aber Anlass zur Hoffnung, denn nach einer schnellen Kombination über fünf Stationen mit einem Kontakt war es Ende Andreas Jerchel, dessen Schlenzer über das Tor ging.

Eilbek-Dompteur Torgau musste seine Löwen in der Kabine nun wecken, zu handzahm präsentierte sich der SCE vor der Pause, zeigte fortan im veränderten Anlaufverhalten ein völlig anderes Gesicht und ließ Paloma keine Ruhe mehr am Ball und kam immer wieder zu Ballgewinnen. Nicht unverdient kam Eilbek zum Anschlusstreffer, eine Einwurf-Flanke von Feldmeier konnte Sager im Duell mit El Myssar verlängern, am zweiten Pfosten war Malte Cordes-Gebken eingelaufen und hielt aus zwei Metern den Fuß zum Anschluss hin, schon Eilbeks siebter Treffer nach einer Standardsituation im achten Pflichtspiel der Saison. Mit einem Sprint brachte der Torschütze das Leder wieder zum Anstoßpunkt und das sollte sich lohnen, denn nur 40 Sekunden später lag der Ball wieder auf selbigem und wieder hatte Paloma Anstoß. Direkt nach dem 2:1 spielte El Myssar den Ball etwas halbherzig zu seinem Keeper zurück, Sundermann in seinem Paloma-Debüt  traf mit seinem Klärungsversuch nur Rexhepjas rechte Hüfte, so dass der Ball zum Ausgleich ins Netz kullerte.

 

Eilbek hatte nun Oberwasser, ließ Paloma kaum einmal aus der eigenen Hälfte kombinieren und legte nach. Koch brachte einen zweiten Ball wieder zurück in die Gefahrenzone, wo sich Cordes-Gebken bei der Brustannahme um den eingewechselten Mooren drehte, der zudem noch mit der Hand am Ball war, doch der gute Schiedsrichter Fardash entschied auf Vorteil und so konnte Cordes-Gebken den Ball mit links platziert ins lange Eck schieben.

 

Symptomatisch für den Spielverlauf nach dem Seitenwechsel war die Entstehung eines Eilbeker Eckballs, einen eigentlich viel zu lang geratenen Pass wollte Sundermann mit dem Fuß an der Grundlinie stoppen und verstolperte diesen völlig ohne Gegnerdruck. Am Ende blieb die Situation ungestraft, denn Feldmeiers Kopfball nach der Ecke von Lüders striff knapp am langen Pfosten vorbei. Als der ansonsten gute Paloma-Verteidiger Adjei Wendt dreißig Meter vor dem eigenen Tor ausrutschte, hatte Eilbek in einer 3-gegen-2-Überzahlsituation die Chance zum 2:4, doch Lüders‘ Querpass geriet zu ungenau. Da auch Dahms nach kurzer Ablage von Rexhepaj aus 12 Metern den K.O. verpasste und Zentimeter am rechten Tor vorbeischoss, hatte Paloma bis in die Nachspielzeit noch die Hoffnung auf den Ausgleich, doch Grawes Schuss in der 90.+2 konnte von Hansen geblockt werden.

 

Eilbek entführt mit guten 50 Minuten drei Punkte von der Brucknerstraße und stürzt den Tabellenführer. Der neue Tabellenerste wird am kommenden Sonntag an der Fichtestraße empfangen, wenn der Farmsener TV zu Gast ist.

 

Aufstellung:

Fabian Engelke – Haakon Hansen, Marc-Lennard Vanoucek, Sören Sager, Jakob Just (57. Jan Koch) – Dennis Dahms, David Feldmeier – Nico Lüders, Butrint Rexhepaj, Malte Cordes-Gebken – Andreas Jerchel (84. Ronny Schmidtchen)

 

Tore:

1:0 Daniel Witt (19., Rechtsschuss, Dyck)

2:0 Marc Sedelies (35., Rechtsschuss, Jäger)

2:1 Malte Cordes-Gebken (53., Rechtsschuss, Sager)

2:2 Butrint Rexhepaj (54., rechte Hüfte, ohne Vorarbeit)

2:3 Malte Cordes-Gebken (67., Linksschuss, Koch)

 

Gelbe Karten:

El Myssar, Witt - Lüders

 

Schiedsrichter:

Sohrab Fardash (Note 2,5) – In einer fairen Partie mit zwei guten Entscheidungen: ließ vor dem 2:3 durch Cordes-Gebken Vorteil für Eilbek nach Handspiel laufen und ermahnte Witt letztmalig eindringlich, statt den Torschützen zum 1:0 mit der Ampelkarte vom Feld zu schicken.

 

Spielnote: 2

Fußballerisch nicht immer mit der feinen Klinge, dafür intensiv und spannend und mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Wendung.

4. Spieltag: SC Eilbek II – Bramfelder SV II 1:0 (0:0)

 

Drei Tage nach der Pokal-Sensation über den Landesligisten Victoria II war wieder schnöder Liga-Alltag angesagt. Mit dem Bramfelder SV II kam einer der Favoriten der Kreisliga 2 an die Fichtestraße, nach mehr als 5 Jahren gab es nun ein Wiedersehen mit der Elf von Tobias Mordhorst, der mit Agyemang und Ismailovic zwei Spieler aus dem Landesliga-Kader mitbrachte. SCE-Coach Torgau setzte nach intensivem Spiel am Donnerstag auf frische Kräfte und baute seine Anfangsformation gleich auf sechs Positionen um, Haag, von Bergen, Völkner, Feldmeier, Rexhepaj und Jerchel ersetzten Sechting, Rubin, Walter (nicht im Kader), Dahms, Vanoucek und Cordes-Gebken (Bank).

 

Die Gäste gewannen vor Anpfiff den Münzwurf, tauschten die Seiten und hatten gegen die in der Anfangsphase etwas träge wirkenden Eilbeker mehr Spielanteile. Klare Torchancen erspielten sich die „Men in Black“ gegen die stabile Defensive des SCE nicht, auch wenn der BSV vor allem über die starke rechte Seite mit Agyemang und Ismailovic unermüdlich ankurbelte. Die erste Großchance des Spiels gehörte Eilbek, Völkner bediente mit einem Steckpass den stark einlaufenden Lüders, der mit seinem Flachschuss am stark parierenden Hasenberg scheiterte. Bramfelds Keeper hatte eine Vergangenheit an der Fichtestraße, machte im April 2011 auch ein Spiel für die zweite Mannschaft, und schien sich hier wohl zu fühlen, anders ist seine Leistung nicht zu erklären, aber dazu später mehr.

 

Noch vor dem Seitenwechsel schepperte es am Gebälk der Bramfelder, erst scheiterte Rexhepaj aus Nahdistanz am gut reagierenden Hasenberg, den Abpraller von Völkner fälschte Fritz mit dem Rücken an die Latte ab. Viel mehr geschah in der dennoch kurzweiligen ersten Hälfte nicht. Zur Pause musste Eilbeks Linksverteidiger Resch mit Oberschenkelproblemen in der Kabine bleiben, für ihn kam Dahms in die Partie. Die Zahl der Chancen sollte nun rasant ansteigen, wobei auf Eilbeker Seite ein bekanntes Phänomen aus den Vorwochen wieder auftrat – die Chancenverwertung. Zunächst war Hasenberg bei Rexhepajs abgefälschtem Freistoß zur Stelle, nach rund einer Stunde hätte es aber im BSV-Kasten klingeln müssen, denn nach einem schnell vorgetragenen Angriff schob Lüders das Leder quer durch den Strafraum zu Henning, der aus zehn Metern völlig freistehend am überragenden Hasenberg scheiterte.

 

Vermehrt standen nun die Torhüter im Fokus, Hasenberg war gegen Lüders abermals sicher zur Stelle wie Haag auf der Gegenseite gegen Maßmann, ebenfalls aus der Distanz. Ein Tor lag nun in der Luft, nach einem Freistoß von Lüders legte Dahms am zweiten Pfosten per Kopf quer, doch Cordes-Gebken schaffte es mutterseelenallein aus 5 Metern über das leere Tor zu köpfen. Nicht minder gefährlich war nach Rexhepajs feinem Steckpass die Chance für den aufgerückten Völkner, der aus elf Metern am abermals überragenden Hasenberg scheiterte. Und es wurde nicht besser, denn nachdem Windisch in aussichtsreicher Position an Haags guter Fußparade scheiterte, sorgte Feldmeier für eine absolute Slapstick-Aktion. Rexhepaj spielte im Strafraum einen perfekten und gut getimten Querpass in den Fuß von Feldmeier, doch Eilbeks Kapitän gelang das Kunststück aus vier Metern mit links am verwaisten Tor vorzuschießen!

 

Eilbek war nach den belebenden Einwechslungen von Cordes-Gebken und Vanoucek die deutlich bessere Mannschaft, Bramfeld zeigte seine offensive Qualität aber immer wieder, so traf Ismailovic aus spitzem Winkel nur den rechten Außenpfosten und wenig später mit Haag mit den Fingerspitzen an eine Mischung aus Torschuss und Flanke ran.

 

Eine Minute vor dem Ende, als sich die beiden überraschend friedlichen Seiten eigentlich schon auf ein torloses Remis eingestellt hatten, spielte Eilbek einmal mehr schnell nach vorne, über Lüders und Cordes-Gebken gelang der Ball zu Henning, der aus acht Metern halblinker Position das kurze Eck anvisierte und zur Führung einschoss, da Hasenberg diesen Abschluss nur noch an den Innenpfosten ablenken konnte, von wo aus der Ball über die Linie kullerte. Großer Jubel beim SCE, die Bramfelder Mannschaft fiel kollektiv auf den Boden, aber die Partie war damit noch nicht beendet. Denn Agyemang hatte nach einem Eckstoß den Ausgleich auf dem Kopf, am Ende fehlte rund ein Meter zum 1:1. Gegen die nun offensiv alles in die Waagschale werfenden Bramfelder kam Eilbek in der 90.+4 Minute zu einem weiteren Hochkaräter, Vanoucek wurde in einer 2 gegen 1-Situation im Bramfelder Strafraum getroffen, bewies aber keine auch keine hohe Standfestigkeit, zudem kam der kurz zuvor ins Spiel gekommene Jan Koch frei aus 12 Metern zum Abschluss, der Joker zielte allerdings knapp über das Tor.

 

So blieb es nach einer sechsminütigen Nachspielzeit beim am Ende verdienten 1:0-Erfolg für Eilbek. Der SCE kann auf eine sehr erfolgreiche Woche zurückblicken und holt Big Points gegen einen direkten Konkurrenten, am kommenden Samstag ist man beim Tabellenführer Paloma III an der Brucknerstraße gefordert.

 

Aufstellung:

Martin Haag – Haakon Hansen, Marek von Bergen, Sören Sager, Leon Resch (46. Dennis Dahms) – Fabian Völkner (70. Marc-Lennard Vanoucek), David Feldmeier – Nico Lüders (90. Jan Koch), Butrint Rexhepaj, Andreas Jerchel (54. Malte Cordes-Gebken) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 Marc Henning (89., Rechtsschuss, Cordes-Gebken)

 

Gelbe Karten:

Lüders, Cordes-Gebken

 

Schiedsrichter:

Robert Karus (Note 2) – Mit viel Ruhe und guter Präsenz, lag bei den größeren Entscheidungen stets richtig. Vertretbar beim Kontakt gegen Vanoucek (90.+2) nicht auf Elfmeter zu entscheiden.

 

Spielnote: 2

Eine Partie auf hohem Niveau mit zahlreichen Chancen, nur ein Treffer spiegelt die Anzahl der Strafaktionen nicht wider.

3. Runde Holsten-Pokal: SC Eilbek II – SC Victoria II 2:1 (1:0)

Was war das für ein ehrwürdiger Abend an der Fichtestraße? Dem Kreisligisten aus Eilbek gelingt der große Wurf und wird zum Stolperstein für einen der Topfavoriten im Holsten-Pokal, schließlich rangiert der SC Victoria II auf Rang 3 der Landesliga. Einen klaren Matchplan bekamen die Eilbeker Akteure an die Hand, Eilbeks Scouting-Abteilung hatte im Vorfeld der Partie ganze Arbeit geleistet. Trainer Klaus Pablo Torgau, der die Siegchance in seiner Ansprache auf 30 Prozent bezifferte, wollte den Spielaufbau über Vicky-Kapitän Jamanca verhindern und warnte vor den diagonalen Verlagerungen im letzten Spieldrittel und den Aufdrehsituationen von Brobbey in den offensiven Halbräumen. Voller Anspannung, aber ohne Nervosität, lauschte das Team den Worten der Verantwortlichen und setzte dies mit Bravour um.  Mit Hansen, Rubin und Cordes-Gebken für Gyasi, Feldmeier und Jerchel gab es drei Änderungen gegenüber dem letzten Auftritt in Poppenbüttel, Victoria-Trainer Krause verzichtete etwas überraschend auf den zuletzt auffälligen Momodou Sanneh im Mittelfeld, der 90 Minuten auf der Bank Platz nahm.

Wenig überraschend musste Eilbek viel gegen den Ball arbeiten, die Gäste von der Hoheluft hatten deutlich mehr Ballbesitz und begannen temporeich und druckvoll. In einer intensiven Anfangsphase, die durchaus ansprechend anzusehen war, hatte der SCE defensiv alles im Griff, so mutierten beide Strafräume zu einer No-Go-Area. Die Durchbrüche über den rechten Flügel konnte Eilbeks stabile Viererkette immer wieder resolut klären und mit vermehrter Spieldauer kam auch offensiver Input zu tragen. So war es ein beherztes Dribbling von Cordes-Gebken durch das Mittelfeldzentrum, das Ausgangspunkt für das erste Beben an der Fichtestraße war. Der heutige Linksaußen wurde 25 Meter vor dem Tor unsanft gestoppt, den fälligen Freistoß brachte Vanoucek hart aufs Tor, wo Keeper Phil Olbrisch den Ball nach vorne abprallen ließ und Kapitän Sören Sager trocken zum 1:0 abstaubte. Der SCE betrieb in den bisherigen fünf Pflichtspielen stets Chancenwucher, umso besser war das Timing gegen den SC Victoria II.

Unter den Augen und der Anfeuerung sämtlicher Eilbeker Mannschaften am Spielfeldrand hatte der SCE sogar die große Möglichkeit zum Ausbau der Führung, bei Jamancas schlampiger Ballannahme war Lüders sofort zur Stelle, spielte mit Henning einen Doppelpass und schloss aus 11 Metern ab, doch Olbrisch war bei dem etwas zu zentral platzierten Abschluss zur Stelle und konnte zur Ecke abwehren. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es das erste Mal gefährlich im Eilbeker Strafraum, der Doppeltorschütze aus dem Vorjahresduell Meierdiercks konnte bis zur Grundlinie durchbrechen, für den gut gespielten Querpass war aber kein Mitspieler mitgelaufen.  Brenzlig wurde es auch, als Henning und Cordes-Gebken ein Doppelpass im direkten Anschluss an eine Ecke am gegnerischen Strafraum misslang und Victoria eine der wenigen Situationen vorfinden konnte, um Tempo aufzunehmen. Nach guter Umschaltaktion schoss Brobbey letztendlich aus 20 Metern links vorbei, so dass Eilbek ohne Gegentor in die Pause gehen sollte, zuvor aber noch eine Chance auf einen weiteren Treffer hatte. Cordes-Gebken ging einem eigentlich zu lang geratenem Ball in einem 50-Meter-Sprint und klaute Shmatov die Kugel an der Vicky-Torauslinie und wurde dann zu Fall gebracht. Die Situation war sinnbildlich für den Einsatzwillen des SCE, den fälligen Freistoß aus spitzem Winkel schoss Henning nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Der Druck von Victoria nahm nach dem Seitenwechsel zu, der Landesligist kam zu mehr Situationen im Strafraum und Eilbek konnte sich bei Keeper Sechting bedanken, der gegen dem von Brobbey freigespielten da Silva Goncalves aus elf Metern zur Stelle war. Zu selten konnte der SCE nun für Entlastung sorgen, Sagers Kopfball nach Hennings Ecke blieb einer der wenigen Abschlüsse in der besten Spielphase der Gäste. Nicht unverdient kam in dieser Drangphase der Ausgleichstreffer zustande, einen zweiten Ball schoss der nach der Pause stark aufspielende Beverungen mit Hilfe des linken Innenpfostens von der Strafraumkante zum 1:1 ins Netz.

Die starke Bank half Eilbek zurück ins Spiel, mit einem Doppelwechsel kam mit Rexhepaj und Jerchel neue offensive Qualität auf den Platz, der SCE hatte nun wieder besseren Zugriff, nachdem Sechting kurz zuvor nach einem Querpass aus fünf Metern das quasi sichere 1:2 mit einer sensationellen Fußparade verhinderte. Als auch noch Feldmeier für den bereits gelb verwarnten Cordes-Gebken eingewechselt wurde, sollte es keine zwei Minuten dauern, bis Eilbek mit der dritten Großchance zum zweiten Mal am Abend in Führung ging. Rexhepaj bediente Henning am Strafraumrand, statt den Ball links auf Jerchel rauszulegen zog der Mittelstürmer die schwierige Variante vor, umkurvte gleich drei Gegenspieler und schloss mit links frei vor Olbrisch ins lange Eck ab. Die Folge war ein überragender Torpogo der ersten und zweiten Mannschaft an der Eckfahne, so einen Torjubel hatte die Fichtestraße lange nicht mehr gesehen.

Mit Koch und Köpke brachte Torgau für die Schlussphase noch zwei frische Akteure, die gegen immer nervöser werdende Gäste für viel Entlastungen und Standardsituationen sorgten, drei gelbe Karten für Beverungen, Wenner und Meierdiercks binnen 180 Sekunden zeigten das Stimmungsbild des Favoriten deutlich auf. In der fünfminütigen Nachspielzeit warf Victoria noch einmal alles nach vorne, kurz nachdem Sechting nach einem langen Zuspiel auf den nahezu komplett abgemeldeten Meierdiercks vor ihm den Ball abfangen konnte, pfiff der hervorragende Spielleiter Krüger die Partie ab. Die Eilbeker Akteure holten sich in den Fankurven ihren wohlverdienten Applaus ab, erstmal seit 2018 ist der SCE wieder in der vierten Runde vertreten und ist eines der letzten 19 verbliebenen Teams im Holsten-Pokal. Nach dem Harburger TB am Dienstag im Lotto-Pokal musste der zweite Landesligist binnen 48 Stunden die Segel an der Fichtestraße streichen, alle vier Herrenteams sind damit weiter im Pokalwettbewerb vertreten, für die am Wochenende startenden Frauenmannschaften ist die Nachahmung empfohlen.

Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Hansen, Genia Rubin (85. Jan Koch), Sören Sager, Leon Resch – Dennis Dahms (69. Butrint Rexhepaj), Marc-Lennard Vanoucek – Nico Lüders, Vittorio Walter (69. Andreas Jercel), Malte Cordes-Gebken (77. David Feldmeier) – Marc Henning (85. Jonas Köpke)

Tore:
1:0 Sören Sager (33., Rechtsschuss, Vanoucek)
1:1 Nuri Beverungen (64., Rechtsschuss)
2:1 Marc Henning (79., Linksschuss, Rexhepaj) 

Gelbe Karten:
Cordes-Gebken, Haag, Vanoucek – Shmatov, Beverungen, Wenner, C. Meierdiercks 

Gelbe Karten Offizielle:
Joshua Krause (Trainer SC Victoria II) 

Schiedsrichter:
Marcel Iradj Krüger (Note 1,5) – Mit seinem Team abermals ein starker Auftritt des jungen Referees, behielt in den wenigen hektischen Phasen des Spiels stets den Überblick.

Spielnote: 1,5
Ein packender Pokalkrimi mit einem leidenschaftlich kämpfenden Underdog bei Flutlichtatmosphäre an der gut besuchten Fichtestraße.

3. Spieltag: SC Poppenbüttel II - SC Eilbek II 2:4 (2:2)

 

Hochsommerliche Temperaturen herrschten an der Bültenkoppel in Poppenbüttel, nach dem ersten Dreier der Saison musste Eilbek vier Änderungen vornehmen, Gyasi, Resch, Feldmeier und Jerchel starteten für Sager, von Bergen, Hansen und Völkner (alle nicht im Kader). Für Neuzugang Leon Resch war dies der erste Startelf-Einsatz, Mittelfeldspieler Dennis Dahms lief zum 100. Mal in SCE-Farben auf. Im Vorfeld sorgte der Tipp von Poppenbüttels Torhüter Bajric für etwas Verwunderung in Eilbek, voller (Über-)Mut sagte er einen 5:1-Sieg seiner Farben voraus.

 

Dass dem nicht so kommen sollte, war schon früh zu erkennen. Poppenbüttel verteidigte im Eilbeker Ballbesitz extrem tief, zeigte aber große Schwächen im eigenen Aufbau. So prüfte Lüders mit einem Schlenzer aus 18 Metern das erste Mal Bajric, der Schlussmann konnte sicher parieren. Weniger souverän zeigte er sich zwei Minuten später, als Eilbek wieder einmal ins hohe Pressing kam und er Walter den Ball in die Füße spielte, Eilbeks Spielmacher blieb eiskalt und schob Bajric das Leder durch die Hosenträger. In der Folge zeigten die Gäste das Gesicht der bisherigen Saison, dominant mit vielen Chancen, aber noch einem ausbaufähigem Abschluss. Alleine Marc Henning hätte in der ersten halben Stunde einen Dreierpack erzielen können, schoss freistehend erst rechts, dann links vorbei und scheiterte bei der dritten Großchance an der starken Fußparade von Bajric.

 

Eilbek hätte hier schon früh den Sack zumachen müssen, bis auf eine Chance von Hävecker, der an Sechting scheiterte, blieb Poppenbüttel offensiv lange Zeit harmlos. Als auch Jerchel das 0:2 kurz vor dem Seitenwechsel von halblinks verpasste, schien es auf ein 0:1 in der Pause hinauszulaufen, doch wer zu früh den Gang an den Bierstand gewagt hatte, verpasste noch einiges. Denn zunächst legte Eilbek tatsächlich noch das 0:2 nach, Dahms knallte eine Ecke von Henning an den kurzen Pfosten per Vollspann-Volley in den linken Winkel. Für Bajric bestand bei diesem Treffer der Marke Tor des Monats absolut keine Abwehrchance, Dahms ließ sich in seinem Jubiläumsspiel zurecht für diesen mehr als sehenswerte Tor feiern.

 

Gedanklich schien Eilbek fast wieder in der Kabine zu sein, denn 180 Sekunden später kam Poppenbüttel zum Ausgleich und wusste selbst nicht genau wie. Bajrics langen Ball über das halbe Feld verlängerte Rubin in die falsche Richtung, Hävecker blieb vor dem Tor eiskalt und schob zum 1:2 ein. In der Nachspielzeit war es mit Hävecker wieder einmal der auffälligste Poppenbütteler, der mit einem eigentlich völlig verunglücktem Schuss eine Verlagerung einleitete, Rechtsverteidiger Aliou kratzte das Leder noch von der Grundlinie und bediente den sieben Meter vor dem Tor völlig freistehenden Treptow, der das 2:2 markierte.

 

Mit viel Schaum vor dem Mund kam Eilbek ob der eigenen Unzulänglichkeiten aus der Kabine und ging prompt wieder in Führung. Während Bajric noch von der Packung für Eilbek träumte, segelte Vanouceks Ecke mit Hilfe des Innenpfostens direkt ins Tor, nach etwas mehr als zwei Jahren der Premierentreffer für Vanoucek. Poppenbüttel war nun etwas aktiver als in der ersten Halbzeit, wurde aber häufig vom SCE im oder am Strafraum gestoppt, die großen Möglichkeiten blieben auf Seiten der Gäste. Erst schädelte Dahms eine Ecke knapp über das Gehäuse, dann bediente Cordes-Gebken Jerchel am zweiten Pfosten, der knapp links vorbei schoss. Der in der Mitte freistehende Henning wäre die bessere Wahl gewesen, so musste Eilbek bis tief in die Schlussphase mit dem knappen Vorsprung leben.

 

Aus der Distanz versuchten sich Treptow auf der einen und Walter auf der anderen Seite, aber dies letztlich ohne Erfolg. Fünf Minuten vor dem Ende erwies der erst 15 Minuten zuvor eingewechselte Alseny Sow seiner Mannschaft einen Bärendienst, innerhalb von 2 Minuten holte er sich mit zwei harten und überflüssigen Fouls die gelb-rote Karte ab und schoss nach dem Verlassen des Feldes noch Eilbeker Trinkflaschen 15 Meter über den Platz. Ob man im Hause Sow immer so mit fremdem Equipment umgeht, konnte final nicht geklärt werden, das Verhalten des Rechtsverteidigers in der Eilbeker Coachingzone war bemitleidenswert genug.

 

In der Nachspielzeit, als Poppenbüttel nach einer 3 gegen 3-Situation im Eilbeker Strafraum eine gute Gelegenheit nicht ganz klar ausspielen konnte, legte der eingewechselte Malte Cordes-Gebken nach Zuspiel von Walter zum vierten Mal ins Poppenbütteler Netz zum 2:4. Der SCE fährt verdient den zweiten Sieg der Saison ein und bestätigt seine guten Frühform, die im Pokalkracher am Donnerstag gegen den Landesligisten vom SC Victoria II mehr denn je gefragt sein wird.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Marvin Gyasi, Genia Rubin, Marc-Lennard Vanoucek, Leon Resch (70. Fabian Mazohl) – Dennis Dahms, David Feldmeier – Nico Lüders (62. Malte Cordes-Gebken), Vittorio Walter, Andreas Jerchel (82. Jakob Just) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Vittorio Walter (5., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

0:2 Dennis Dahms (43., Linksschuss, Henning)

1:2 Fabrice Hävecker (45., Rechtsschuss, Bajric)

2:2 Philip Treptow (45.+2, Rechtsschuss, Aliou)

2:3 Marc-Lennard Vanoucek (48., direkte Ecke, Rechtsschuss)

2:4 Malte Cordes-Gebken (90.+1, Rechtsschuss, Walter)

 

Gelbe Karte:

Lüders

 

Gelb-Rote Karte:

Alseny Sow (86., wiederholtes Foulspiel)

 

Schiedsrichter:

Kevin-Justin Lohse (Note 2,5) – Sicher bei der Zweikampfbewertung, die Assistenten waren stets auf Ballhöhe. Alternativlos auch der Platzverweis für Sow, hätte Eilbek einzig nach Foul an Rubin einen Elfmeter geben müssen.

 

Spielnote: 3

Zahlreiche Gelegenheiten, zum Teil auch durch grobe Fehler, machten die Partie kurzweilig.

2. Spieltag: SC Eilbek II – TuRa Harksheide III 4:1 (3:1)

 

Drei Spiele zum Auftakt in der Fremde hatte der SC Eilbek II zu absolvieren, den zwei Siegen im Pokal stand ein verpatzter Ligaauftakt trotz ansprechender Leistung gegenüber. Im ersten Heimspiel der Saison begrüßte die Torgau-Equipe den Turn- und Rasensportverein aus Harksheide. Nach der kräftezehrenden Partie unter der Woche beim HFC Falke II gab es nur eine Veränderung, der zuletzt angeschlagene Marc Henning ersetzte Doppeltorschütze Thies Schultze in der Anfangsformation.

Frühe Treffer an der Fichtestraße hatten in der vergangenen Saison schon fast eine Tradition, doch dieses Mal erwischten die Norderstedter den besseren Start und profitierten von einem Lapsus von Keeper Sechting, der nach einem langen Ball etwas übereilig das Tor verließ, Angreifer Benedikt Kwiatkowski war einen Schritt schneller und schob ins leere Tor. Der Underdog sorgte somit für den ersten Paukenschlag, den Eilbek quasi postwendend beantworten konnte. Hansen gewann tief in der gegnerischen Hälfte das Leder und setzte Marc Henning ein, der ohne Probleme den Ausgleich erzielen konnte. Es folgte eine wilde Phase beider Seiten, die von diversen Offensivaktionen geprägt war. So schepperte es zunächst am Eilbeker Gebälk, als Rubin eine scharfe Flanke von der linken Seite gegen die eigene Querlatte lenkte, dann spielte sich Eilbek fast in einen Rausch.

 

Erst klärte Jonas Lütjens für seinen bereits geschlagenen Torhüter gegen Henning mit der Hacke auf der Linie, dann scheiterte Henning aus 5 Metern mit dem Versuch eines Beinschusses gegen Schlussmann Basmer und traf wenig später aus spitzem Winkel nur den linken Außenpfosten. Nach 25 Minuten stand Schiedsrichter Rast im Mittelpunkt des Geschehens, denn nach einem langen Ball aus dem Zentrum war Lüders kurz vor dem Strafraum vor Basmer am Ball und wurde von diesem klar umgerannt und verhinderte so das 2:1. Dies erkannte auch Rast, entschied zurecht auch auf Freistoß für Eilbek, schickte Basmer aber nicht vom Platz, da TuRa ohne Ersatzkeeper angereist war! Was für eine Argumentation, die an den hanebüchenen Nicht-Platzverweis im Pokalspiel am Mittwoch erinnerte. Nach dem Spiel erklärte Rast, dass es eine 100%ige rote Karte war. Nur warum man diese dann beim Stand von 1:1 nach 25 Minuten nicht zeigt, bleibt unklar oder eher unfassbar unschlüssig argumentiert.

 

Weiter ging es also mit 11 gegen 11, aber mit 2:1 für Eilbek, denn Hennings flacher Freistoß aus 18 Metern wurde leicht abgefälscht, so dass Basmer keine Chance mehr hatte, um den Einschlag im Netz zu verhindern. Fünf Minuten später hatte Henning seinen lupenreinen Hattrick perfekt, gleichlautend mit seinem 100. Scorerpunkt im 57. Spiel für Eilbek II. Von Bergen sezierte mit einem scharfen Ball die gesamte TuRa-Mannschaft, Henning hatte allein vor Basmer wenig Mühe und erzielte auch den vierten Eilbeker Treffer dieser Saison. Nun schien alles möglich, denn auch Vanoucek stand mit einem Schlenzer aus 20 Metern vor seinem ersten Treffer für Eilbek, ein halber Meter fehlte am Ende zur Torpremiere. Die SCE-Defensive stand nun besser, konnte sich auf die vielen tiefen Bälle deutlich besser einstellen und ging mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.

 

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal neun Minuten gespielt, als Henning für die Entscheidung sorgte. Sechting brachte Henning mit einem langen Abschlag in eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen Basmer, auch weil Verteidiger Bonin komplett am Ball vorbeiholzte, Henning blieb eiskalt und markierte seinen vierten Treffer des Tages. Dies gelang ihm zuletzt in seinem ersten Spiel für Eilbek, als Henning beim 7:3-Erfolg in Reinbek das Weiterkommen in der ersten Pokalrunde sicherte. In der ausplätschernden Schlussphase der Partie, in der TuRa zwar durchaus gefällig spielte, aber nie zu einer Großchance kam und Eilbek mit angezogener Handbremse nach vorne spielte, gab es noch drei bemerkenswerte Einwechslungen. Zunächst feierte Leon Resch sein Pflichtspieldebüt, dann gab es donnernden Applaus auf den Rängen für Kassem Tohme, der in seinem vermeintlich letzten Spiel für den SC Eilbek II etwas mehr als eine Viertelstunde mitwirken durfte, in denen etwas später auch Fabian Mazohl nach überstandener Verletzung erstmals in dieser Saison mitwirken konnte.

 

Eilbeks Halbchancen auf weitere Treffer blieben ungenutzt, so parierte Basmer einen Völkner-Freistoß ins Torwarteck und Lüders aus der zweiten Reihe wurde entscheidend geblockt. So sollte es nach einer ereignisarmen Schlussphase beim 4:1 bleiben, Eilbek fährt den ersten Liga-Dreier der Saison ein und fährt nun am kommenden Samstag an die Bültenkoppel zum SC Poppenbüttel II.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting – Sören Sager, Marek von Bergen, Genia Rubin, Dennis Dahms – Marc-Lennard Vanoucek (70. Leon Resch), Fabian Völkner – Haakon Hansen (74. Kassem Tohme), Vittorio Walter, Nico Lüders (82. Fabian Mazohl) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Benedikt Kwiatkowski (2., Rechtsschuss)

1:1 Marc Henning (10., Rechtsschuss, Hansen)

2:1 Marc Henning (25., direkter Freistoß, Rechtsschuss, Lüders)

3:1 Marc Henning (30., Rechtsschuss, von Bergen)

4:1 Marc Henning (55., Rechtsschuss, Sechting)

 

Gelbe Karten:

Schulz, Basmer, Housseini

 

Schiedsrichter:

Lahcen Rast (Note 5) – In einer einfach zu leitenden Partie mit einer wahnwitzigen Entscheidung Basmer bei seiner Notbremse nicht vom Platz zu stellen, weil Harksheide keinen Ersatzkeeper auf der Bank hatte.

 

Spielnote: 3

Ein zum Teil wildes Spiel mit vielen Chancen, wenn auch nicht immer hochwertig und spannend.

2. Runde Holsten-Pokal: HFC Falke II – SC Eilbek II 1:3 (0:1)


Zweimal kreuzten Falke und Eilbek bisher die Klingen, in beiden Testspielen blieb der SCE dabei auf heimischer Anlage der klare Sieger. In der zweiten Runde des Holsten-Pokals sollte es zum ersten Pflichtspiel kommen, im Hexenkessel der Vogt-Kölln-Straße, wo Fußball-Purismus noch groß geschrieben wird, sorgten 44 zahlende Zuschauer für eine lautstarke Unterstützung, die mitunter leider auch als unter der Gürtellinie zu bezeichnen war.


Bei hochsommerlichen Temperaturen von weit über 30 Grad sollte die Partie auch eine Hitzeschlacht werden, bei der die Kraftfrage eine Rolle spielen sollte. Eilbeks Kader stoß da an die Grenzen des machbaren, mit Tohme und Just standen nur zwei Feldspieler als Einwechseloption zur Verfügung, mit Ersatzkeeper Engelke, der später noch auf sich aufmerksam machen sollte, und Trainer Torgau, der fast 2000 Tage nach seinem letzten Pflichtspieleinsatz auf ein Comeback luscherte, gab es noch zwei Notfalloptionen.


Das Bild der ersten beiden Eilbeker Pflichtspiele wiederholte sich, abermals hatte der SCE die klare Spielkontrolle, die Umstellung auf eine 3412-Grundordnung tat den Abläufen keinen Abbruch. Rund eine Viertelstunde sollte es dauern, bis Eilbek die Falke-Abwehr das erste Mal ausgehebelt hatte, doch eine absurde Schiedsrichter-Entscheidung verhinderte das 0:1. Hansen wurde auf dem rechten Flügel freigespielt, ging im Strafraum bis an die Grundlinie und legte den Ball zurück auf Schultze, dessen Schuss von Walter sechs Meter vor dem Tor vorbei an HFC-Keeper Neumann ins Tor gelenkt wurde. Sofort ging an der Seite die Fahne hoch, jedoch wurde übersehen, dass der Verteidiger, der Hansen im Zweikampf verfolgte, noch außerhalb des Spielfeldes am Zaun parkte und somit die Abseitsposition um mehrere Meter aufhob!


Wenig Einwände gab es in der 23. Minute, Völkner sezierte die Falke-Abwehr mit feinem Zuspiel und Thies Schultze schloss aus 15 Metern per Dropkick ins kurze Eck ab. Defensiv gab sich der SCE wenig Blöße, Torwart Sechting verlebte eine ruhige erste Halbzeit. Wie schon in den Auftaktspielen ließ Eilbek die ganz große Effizienz vermissen, gute Abschlüsse von Lüders, Dahms nach Eckball, Walter oder auch Völkner per Freistoß aus 18 Metern fanden den Weg nicht ins Tor. Die Parallelen zur Vorwoche gingen auch in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts weiter, Amlazrli stolperte sich halb ob seiner offenen Schuhbänder, halb aus Ungeschicktheit in die Beine von Fabian Völkner, Schiedsrichter Sievers, der später nochmals im Blickpunkt stehen sollte, zögerte sekundenlang mit dem Strafstoßpfiff, zeigte schlussendlich aber völlig zu Recht auf den Punkt. Unter der Woche hatte Eilbek noch Elfmeter trainiert, Völkner zimmerte dabei jedes Mal das Leder unter die Torlatte, doch gegen Neumann entschied er sich für eine bessere flache Rückgabe in die rechte Ecke. Der SCE verschießt damit auch den zweiten Elfmeter der laufenden Spielzeit und ging nur mit einem Tor Vorsprung in die Kabine.


Die vermeintliche Vorentscheidung gab es kurz nach dem Seitenwechsel, nach Sechtings Abstoß gewann Dahms das Kopfballduell im Mittelfeld, Walter leitete die Kugel weiter in den Lauf von Schultze, der aus halbrechter Position platziert zum 0:2 einschob (48.). Die Moral der Falken war ungebrochen, klare Chancen erspielte sich der Hamburger Fußball Club allerdings nicht. Die Gäste von der Fichtestraße kontrollierten das Spielgeschehen weiterhin, Walter und Sager nach Ecke ließen kleinere Gelegenheiten zum 0:3 liegen. Turbulent wurde es dann in der 74. Minute, als Alves da Costa den frei durchgelaufenen Lüders als letzter Mann klar von den Beinen holte, Schiedsrichter Sievers kurz darauf das Spiel unterbrach und dem mitgelaufenen Schultze den Vorteil nahm, als er ebenfalls alleine auf das Tor zugelaufen wäre. Sievers zückte für Falkes Innenverteidiger die eigentlich unstrittige rote Karte, Unmut äußerte sich auf der Tribüne. Als Alves da Costa den Platz bereits verlassen hatte, hob Assistent Malcolm Ruhnau seine Fahne, Sievers nahm den weiten Weg zum Assistenten auf sich und die rote Karte nach Absprache zurück. Ruhnau sah noch einen Verteidiger, der hätte eingreifen können, doch dieser befand sich drei Meter hinter Lüders, die Argumentation war hier für die Eilbeker Seite nicht nachvollziehbar und auch doppelt unglücklich, da Schultze die Chance zum 0:3 im 1 gegen 1 genommen wurde.


Den fälligen Freistoß zwirbelte Völkner knapp am Tor vorbei, besser machte es der HFC auf der Gegenseite, als Hurricanes-Neuzugang Canelada am zweiten Pfosten mithilfe des Innenpfostens 12 Minuten vor dem Ende zum 1:2 einköpfte. Nun wurde es aufgrund des Zwischenstandes hektischer, vor allem als Sechting und Bamba 18 Meter vor dem Ball zusammenprallten, forderte Falke hier einen Platzverweis, obwohl Sechting erst klar den Ball spielte. Dennoch gab es Freistoß für den HFC und gelb für Sechting, da Schiedsrichter Sievers aufgrund eines Pressschlags vom Platzverweis absehen konnte. Wo bei einem Pressschlag ein Foul vorliegt, konnte Sievers SCE-Trainer Torgau auch nach Abpfiff nicht schlüssig beibringen. Den Freistoß aus guter Position setzte der langjährige Sperber-Akteur Benjamin Baarz weit über das Tor.


Bei Eilbek schwanden so langsam die Kräfte, nachdem Tohme und Just bereits eingewechselt wurden, musste Ersatzkeeper Engelke als Mittelstürmer für den an Krämpfen leidenden Dahms sein Feldspielerdebüt feiern. Es sollte nichts anderes als ein Traumeinstand werden, denn vier Minuten nach seiner Einwechslung köpfte Engelke mit seinem ersten Ballkontakt eine Flanke nach schöner Einzelleistung von Schultze am zweiten Pfosten per Flugkopfball unter die Latte zum 1:3 ein! Der SCE zieht hochverdient in die dritte Runde ein, die Auslosung findet bereits am kommenden Montag statt, die Partien werden im Zeitraum 16.-18. August ausgetragen.


Aufstellung:

Marcel Sechting – Marek von Bergen, Sören Sager, Genia Rubin – Haakon Hansen (79. Jakob Just), Marc-Lennard Vanoucek, Dennis Dahms (86. Fabian Engelke), Nico Lüders – Fabian Völkner - Vittorio Walter (65. Kassem Tohme), Thies Schultze


Tore:

0:1 Thies Schultze (23., Rechtsschuss, Völkner)

0:2 Thies Schultze (48., Rechtsschuss, Walter)

1:2 Yann Louis Canelada (78., Kopfball)

1:3 Fabian Engelke (90., Kopfball, Schultze)


Bes. Vorkommnis:

Kevin Neumann hält Foulelfmeter von Fabian Völkner (45.+1, Almazrli an Völkner)


Gelbe Karten:

Canelada, Baarz, Alves da Costa – Völkner, Walter, Sechting


Gelbe Karten Offizielle:

Timm Ferck (Trainer HFC Falke)


Schiedsrichter:

Colin Liam Morten Sievers (Note 5,5) – Unglücklicher Gesamtauftritt, pfiff Eilbek das 0:1 nach 15 Minuten durch Walter zurück, weil übersehen wurde, dass ein Verteidiger nach Zweikampfführung noch außerhalb des Spielfeldes lag. Unverständlich die zurückgenommene rote Karte nach Notbremse an Lüders, bei der er zusätzlich noch Schultze den Vorteil abpfeift und die gelbe Karte für Torwart Sechting aufgrund eines Pressschlags. Wirkte mit dem teils intensiven Spiel leicht überfordert.


Spielnote: 2,5

Trotz brutaler Hitze ein vor allem in der Schlussphase intensiver Pokalfight, der fast alles bot. Lautstarke Zuschauer, verschossene Elfmeter, zurückgenommene Platzverweise und ein Stürmer-Debüt nach Maß.


1. Spieltag: Hamburger SV IV – SC Eilbek II 2:1 (1:1)

 

Zum Auftakt der Liga-Saison ging es für den SC Eilbek nach Norderstedt zu den Paul-Hauenschild-Plätzen, wo man zuletzt vor fast 10 Jahren das letzte Mal zu Gast war. Nach dem Last-Minute-Sieg im Pokal gab es gleich sechs Änderungen in der Startelf, Sechting, Schmidtchen, Sager, Vanoucek, Lüders und Rexhepaj begannen für Engelke, Rubin (beide Bank), Hansen, Feldmeier, Cordes-Gebken und Walter (alle Urlaub).

 

Wie schon im Pokal war Eilbek die klar dominante Mannschaft und hätte die Partie schon zur Pause entscheiden können, doch es sollte alles ganz anders kommen. Zwar hatte der HSV in Person des Pokal-Doppeltorschützen Daniel Hauff die erste Chance der Partie, der Angreifer legte sich das Leder nach einem Steilpass zu weit vor und konnte so nicht mehr richtig zum Abschluss gegen Marcel Sechting kommen. Die Rothosen spielten ansonsten nur sehr unkreativ mit langen Bällen aus der Viererkette heraus, die den SCE vor keine Probleme stellten. Schon früh hatte Eilbek die Gelegenheiten zur Führung, Rexhepaj verzog knapp von der Strafraumgrenze, Henning schoss knapp links daneben und Schultze verzog allein vor dem Tor nach feinem Rexhepaj-Zuspiel aus dem Mittelfeld und brachte das Leder nicht unter. Weiter ging das muntere Spiel in Richtung des HSV-Tores, Schultzes Abschluss aus 16 Metern geriet allerdings zu zentral, wenig später lief der Angreifer allein auf das Tor und entschied sich fälschlicherweise für einen Querpass, dann pflückte Schultze einen langen Ball von von Bergen perfekt mit der Brust aus der Luft, scheiterte aber wieder an HSV-Keeper Aldakhe.

 

Der Bann schien gebrochen, als Völkners Ecke von Aldakhe zu kurz abgewhrt wurde und Torjäger Henning wieder einmal seinen Riecher bewies und aus 8 Metern trocken zum 0:1 abstaubte. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn nur fünf Minuten später konnte Saggau nach einer Halbfeldflanke mit der Fußspitze per eingesprungener Grätsche mit viel Effet das 1:1 erzielen. Ein zu dem Zeitpunkt schmeichelhafter Spielstand für die Hausherren, den Eilbek schnell korrigieren wollte. Als Rexhepaj von der Grundlinie auf Henning zurück legte, hatte der SCE schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Ball klatschte nur an die Unterkante der Latte und sprang dabei wohl nicht über die Linie. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam Eilbek nach einem Foul an Schultze einen Freistoß aus 27 Metern zugesprochen, den Völkner stramm in Richtung Tor brachte, ein Verteidiger in der Mauer aber mit der Hand abwehrte und Eilbek so einen Freistoß aus 18 Metern zugesprochen bekam. Wieder nahm sich Völkner der Sache an, wieder gab es ein Handspiel, dieses Mal allerdings im Strafraum, der umsichtige Referee Simsek entschied sofort auf Strafstoß. Torschütze Henning wollte seinen zweiten Treffer erzielen, zielte aber zu genau und traf nur den linken Pfosten, sein zweiter Alu-Treffer binnen fünf Minuten. Paradox: Schon am ersten Spieltag der Vorsaison verschoss Henning einen Elfmeter, dort allerdings freiwillig, was zur Auszeichnung des Fair-Play-Preises führte.

 

HSV-Coach Brillau nahm zur Pause zwei Wechsel vor und nach der gezeigten Dominanz von Eilbek kam der HSV besser in die Partie und konnte die zweite Halbzeit überwiegend ausgeglichen gestalten. Musste Eilbek dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten Tribut zollen? Mitnichten, denn die Großchancen gehörten weiterhin dem SCE, nach hoher Balleroberung ging es blitzschnell über die rechte Seite, wo Schultze den rechten Winkel ins Visier nahm, Aldakhe das Leder aber fantastisch an den Pfosten lenken konnte. Alu-Treffer Nummer 3 für den SCE, der wenig später zu allem Überfluss auch noch den Torwart austauschen musste. Bei einem Zusammenprall zwischen SCE-Keeper Sechting und HSV-Akteur Abdullah Abdullah, bei dem Sechting den Ball spielte und dennoch die gelbe Karte sah, prallten beide Akteure mit dem Kopf zusammen. Abdullah Abdullah musste mit dem Rettungswagen und einer Platzwunde abtransportiert werden, Sechting musste wenig später mit Kopfschmerzen und einem Veilchen das Feld verlassen.

 

Ersatzkeeper Engelke war gleich im Fokus, ein Freistoß aus 20 Metern klatschte nur gegen die Torlatte, wenig später hatte er einen Ball schon scheinbar sicher in den eigenen Händen, ließ das Leder aber wieder aus der Hand rutschen, wurde vom Angreifer umkurvt, doch Schmidtchen konnte in höchster Not retten. Auf der Gegenseite hatte Eilbek wieder Chancen zur Führung, doch Hennings Querpass fand keinen einlaufenden Stürmer, wenig später scheiterte Henning an Aldakhe aus spitzem Winkel. Das zweite Tor für Eilbek wollte nicht fallen, nach Rexhepajs Ecke wurde Sagers Kopfball auf der Linie geklärt, auch Völkners Freistoß vom rechten Strafraumeck verfehlte das Ziel und flog knapp am Tor vorbei.

 

So kam es, wie es kommen musste: Die zwar verbesserten, aber weiterhin meist harmlosen Hausherren nutzten einen Fehlpass von Vanoucek im Mittelfeld aus, Kalakoo bediente vom rechten Flügel Marlon Behrendt, der aus sieben Metern im ersten Versuch noch an Engelke scheiterte, den Abpraller aber zum 2:1-Entstand in die Maschen setzte.

 

Eilbek schlägt sich in erster Linie selbst und muss nach den ersten beiden Pflichtspielen dringend an der Effizienz arbeiten, denn zweimal ließ man den Gegner deutlich länger am Leben als notwendig, der HSV wusste dies zu bestrafen.

 

Aufstellung:

Marcel Sechting (55. Fabian Engelke) – Ronny Schmidtchen, Marek von Bergen, Sören Sager, Dennis Dahms – Fabian Völkner (71. Genia Rubin), Marc-Lennard Vanoucek – Nico Lüders (65. Jan Koch), Butrint Rexhepaj, Thies Schultze (71. Kassem Tohme) – Marc Henning

 

Tore:

0:1 Marc Henning (38., Rechtsschuss, Völkner)

1:1 Luka Mats Saggau (43., Rechtsschuss)

2:1 Marlon Behrendt (83., Rechtsschuss)

 

Gelbe Karten:

Schultze, Sechting, Dahms, Rubin

 

Schiedsrichter:

Fatih Simsek (Note 2,5) – Mit guter Spielleitung und Zweikampfbewertung, unstrittig auch der Elfmeter für Eilbek. Einzige Wermutstropfen: hätte für die zwei Handspiele jeweils die gelbe Karte zeigen müssen, ebenfalls als Lüders kurz vor dem Strafraum gefoult wurde, zudem spielte Sechting den Ball.

 

Spielnote: 2,5

Gutes Tempo bei brütender Hitze mit Spannung bis zum Ende.

 

Bes. Vorkommnis:

Marc Henning schießt einen Handelfmeter an den linken Pfosten (45+2.).

Test: TSG Bergedorf - SC Eilbek II 6:0 (3:0)

 

Aufstellung:

Fabian Engelke - Sven Prigann, Imanol Dreske, Sören Sager (46. Ronny Schmidtchen), Leon Resch - Marc-Lennard Vanoucek (46. Dennis Dahms), Butrint Rexhepaj, David Feldmeier - Haakon Hansen, Marius Hensch (36. Genia Rubin), Nico Lüders

 

Tore:

 

1:0 Peer Jan Fränzel (12., Rechtsschuss)

2:0 Marc Levi Wittbrock (15., Rechtsschuss)

3:0 Arne Grünke (25., Rechtsschuss)

4:0 Matthias Pawlak (46., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

5:0 Oliver Andreas Klonowski (67., Rechtsschuss)

6:0 Marcel Rinas (86., Rechtsschuss)

Test: ASV Bergedorf 85 - SC Eilbek II 1:3 (1:3)

 

Aufstellung:

Martin Haag - Sven Prigann, Marek von Bergen, Sören Sager, Leon Resch - Genia Rubin, Marc-Lennard Vanoucek, Fabian Völkner - Haakon Hansen, Marius Hensch, Malte Cordes-Gebken (75. Christian Rief)

 

Tore:

0:1 Malte Cordes-Gebken (9., Rechtsschuss, Völkner)

1:1 Benedikt Karsten (10., Rechtsschuss)

1:2 Marius Hensch (11., Linksschuss, Hansen)

1:3 Haakon Hansen (13., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

Test: SC Eilbek II - ESV Einigkeit Wilhelmsburg 2:2 (1:1)

 

Aufstellung:

Marcel Sechting - Janne Brandt (46. Jakob Just), Genia Rubin (46. Marek von Bergen), Emiliano Droja (46. Imanol Dreske), Leon Resch - Fabian Völkner, Butrint Rexhepaj (46. Marc-Lennard Vanoucek), Malte Cordes-Gebken - Thies Schultze (15. Nico Lüders), Marc Henning (46. Marius Hensch), Qhang Li

 

Tore:

0:1 Bugra Yazici (32., dir. Freistoß, Rechtsschuss)

1:1 Marc Henning (42., Rechtsschuss, Völkner)

2:1 Nico Lüders (60., Rechtsschuss, Cordes-Gebken)

2:2 Batuhan Topcu (90., Kopfball)

Holsten-Pokal 1. Runde: Hoisbütteler SV II - SC Eilbek II 1:2 (1:0)

 

Für das erste Pflichtspiel der Saison ging es für Eilbek weit raus nach Schleswig-Holstein, in Ammersbek traf man in der Auftaktrunde des Holsten-Pokals auf den Hoisbütteler SV II. Den langen Weg von den Kabinen vorbei an drei Reitplätzen zum Kay-Weber-Platz nahmen auch zwei Neuzugänge in Angriff, Fabian Völkner startete an der Seite von Kapitän Feldmeier im Mittelfeldzentrum, der angeschlagene Leon Resch blieb zunächst auf der Bank.

 

Die Marschroute des Underdogs war ab Minute 1 klar erkennbar, mit 11 Mann verteidigte Hoisbüttel die eigene Hälfte und wollte mit schnellen Umschaltaktionen nach vorne kommen. Diese wurden vielfach viel zu ungenau ausgespielt, so dass Eilbek sich mit rund 80% Ballbesitz durch eine vielbeinige Abwehr kombinieren musste. Die erste Prüfung für HSV-Keeper Robert Meincke gab es nach rund einer Viertelstunde, Walters Schlenzer von der Strafraumgrenze sorgte aber noch für keine Schweißperlen den Hausherren. Immer wieder spielte sich der SCE sehenswert an und in den Strafraum, wo ein Gegenspieler Schultze an der Grundlinie etwas ungestüm in die Hacken lief, der überfällige Strafstoßpfiff blieb leider aus.

 

Mehr als 20 Ecken über die gesamte Spieldauer zeigen die Eilbeker Überlegenheit auf, Rubins Kopfball nach dem Eckstoß von Völkner konnte auf der Linie geklärt werden, weitere brenzlige Situationen konnte Hoisbüttel immer wieder in letzter Sekunde entschärfen. Als Eilbek nach eine der wenigen Umschaltsituationen mal hinter die gegnerische Linie kam, wurde die Hereingabe von der rechten Seite nur unzureichend geklärt, der nachgerückte Feldmeier verpasste es das Leder aus 11 Metern zentraler Position ins Netz zu legen und zielte über das halbleere Tor. Kurz vor dem Seitenwechsel ging Henning im Strafraum am Gegenspieler vorbei, Schultze fehlte beim Querpass eine Zehenlänge, um zur Führung einzuschieben. Die zweiminütige Nachspielzeit war quasi abgelaufen, gedanklich waren scheinbar alle Spieler schon in der Kabine, als ein harmlos erscheinender langer Ball der Hoisbütteler gespielt wurde, Rubin verließ sich auf Keeper Engelke und umgekehrt, so spritzte David Kautz dazwischen und schob den Ball zur überraschenden 1:0-Führung der Hausherren ein.

 

Viel hatte sich Eilbek bis dahin nicht vorzunehmen, doch ein Moment der Unachtsamkeit reichte, um beim aufopferungsvoll kämpfenden Kreisklassisten zur Pause in Rückstand zu liegen. Der Start des zweiten Abschnitts glich dem der ersten Halbzeit, zahlreiche Ecken reihten sich aneinander, wobei Rubin nur das Außennetz traf und Schultze per Direktabnahme die Familienplanung von Ahlrichs massiv beeinflusste, der Verteidiger warf sich vier Meter vor dem Tor in den Abschluss und wurde an unangenehmer Stelle getroffen und ging sofort zu Boden. Der Druck des SCE nahm zu, Völkners Freistoß aus 20 Metern konnte von Meincke pariert werden, ebenso Walters Abschluss von halbrechts wenig später.

 

25 Minuten vor dem Ende brachte Torgau mit Tohme für Cordes-Gebken einen neuen Flügelspieler und nur 60 Sekunden später hatte Eilbek den Ausgleich erzielt. Ausgangspunkt dafür war wieder einmal ein Eckstoß von Völkner, Henning legte den Ball zurück auf von Bergen, der mit seinem Schlenzer die Unterkante der Latte traf, ob der Ball hinter der Linie war, ist nicht aufzuklären. Schiedsrichter Depta ließ weiterspielen, Hoisbüttel konnte die Situation nicht richtig bereinigen, Walters Schuss von der Strafraumkante wurde leicht abgefälscht und landete vor den Füßen von Marc Henning, der aus Kurzdistanz wenig Mühe hatte und den Ausgleich erzielte. Die Offensivbemühungen von Hoisbüttel änderten sich auch mit dem 1:1 nicht, die Uhr rannte unentwegt in Richtung Elfmeterschießen. Dies sollte sich auch nicht ändern, als Walter nach einer Flanke von der linken Seite das Spielgerät aus drei Metern nicht im Tor unterbringen konnte und Depta kurz darauf drei Minuten Nachspielzeit anzeigte.

 

In der zweiten Minute der Nachspielzeit konnte sich Eilbek erneut mit Tempo durchspielen, Schultze spielte Henning auf dem linken Flügel frei und die flache Hereingabe konnte Tohme am zweiten Pfosten in die Maschen drücken. Umgehend bildete sich eine riesengroße Jubeltraube des SCE, der in den folgenden vier Minuten noch drei gelbe Karten für Zeitspiel sah und nach der Einwechslung von Sager in der 90.+4 zwei Standardsituationen abwehrte, bis dann der erlösende Schlusspfiff ertönte. Eilbek zieht hochverdient, aber auch auf eine hochdramatische Art und Weise, in die zweite Runde ein. Hoisbüttel verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Holsten-Pokal, 91 Minuten lang war die Sensation in Sichtweite, bis Tohme den HSV aus allen Träumen riss.

 

Aufstellung:

Fabian Engelke – Haakon Hansen, Genia Rubin, Marek von Bergen, Dennis Dahms (68. Marc-Lennard Vanoucek) – David Feldmeier, Fabian Völkner – Thies Schultze, Vittorio Walter (90.+4 Sören Sager), Malte Cordes Gebken (65. Kassem Tohme) – Marc Henning

 

Tore:

1:0 David Kautz (45.+2, Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

1:1 Marc Henning (66., Rechtsschuss, Walter)

1:2 Kassem Tohme (90.+2, Rechtsschuss, Henning)

 

Gelbe Karten:

Mercado Zehl – Cordes-Gebken, Rubin, Vanoucek, Völkner, Engelke, Hansen

 

Schiedsrichter:

Glenn Thomas Depta (Note 4) – Hätte Eilbek nach Foul an Schultze einen Strafstoß zusprechen müssen, zudem sehr inflationär bei der Kartenverteilung in einem fairen Spiel.

 

Spielnote: 2,5

Ansehnlicher Pokalfight mit dramatischem Spielverlauf in den Nachspielzeiten beider Halbzeiten.

Termine

10.12. 19:30 Training

Fichtestraße

 

 

WINTERPAUSE

Kontakt

Klaus Pablo Torgau (Trainer)

0176 64364609