13. Spieltag: SC Eilbek II – SVNA 2:2 (1:0)
Schon lange holte der SCE keine Punkte mehr, umso wichtiger war am Ende der Punktgewinn gegen SVNA, auch wenn Condor II durch den Auswärtssieg in Hamwarde Eilbek vorerst auf die Abstiegsränge katapultiert hat. Keine Schnitte sah man in der Vorsaison gegen die Elf von Andrade-Granados, einen deutlichen Schritt nach vorne machte man nun in dieser Saison. 45 Minuten lang hatte Eilbek SVNA gut im Griff, nach der Einwechslung von Timo Czech übernahmen die Gäste die Kontrolle, ehe in einer abwechslungsreichen Schlussphase beide Mannschaften mehrfach die Chance auf den Dreier hatten.
In der ungewohnten Dreierkette mit Debütant Morwat (zuletzt Atlantik 97) wollte Eilbek auf das 442 der Nettelnburger reagieren und startete hellwach und angriffslustig in die Partie. Völkner beschleunigte das Spiel mit einem schnell ausgeführten Einwurf an der Mittellinie, Löwe entwischte dem schlafenden Pytlik und dessen Maßflanke versenkte Schlemmer aus sieben Metern per Direktabnahme ins lange Eck.
Vor allem über die rechte Seite zeigte sich Eilbek druckvoll im Spiel nach vorne, eine Flanke des agilen Schlemmer schob Löwe aus zehn Metern knapp am langen Pfosten vorbei, ein 2:0 lag schon früh in der Luft. Ganz anders als in den vergangenen Spielen zeigte sich der SCE griffig in den Zweikämpfen, hatte nur kleine Abstände zwischen den Mannschaftsteilen und konnte so immer wieder gefährlich werden. Nach einer Balleroberung von Lüders ging es abermals schnell nach vorne, der Abschluss von Schlemmer von der Strafraumgrenze strich knapp über die Latte.
Die Gäste hatten derweil Probleme im Offensivspiel, wollten vor allem über die Flügel zum Durchbruch kommen, die meisten der insgesamt 11 Ecken für SVNA schlugen die Gäste zentral vor das Tor, wo Keeper Sechting und Sager in der Regel Lufthoheit bewahrten, in der einzigen Ausnahme klärte Schlemmer im Gewühl zwei Meter vor der Linie. Immer wieder gelang es dem SCE das Umschaltspiel anzukurbeln, Löwe wählte in einer Drei gegen Drei-Situation den Abschluss aus 18 Metern, knapp drüber.
Als der starke Schiedsrichter Hägemann just die Nachspielzeit angezeigt hatte, hatte SVNA die Chance auf den Ausgleich, denn nach einer Standardsituation kam Dias Hansen zu spät gegen Göde, es gab Strafstoß für die Gäste. Der bis dato umtriebige, aber glücklose Brkic schritt zur Tat, schoss aber unplatziert flach ins linke Eck, wo Sechting schon auf den Ball wartete und den Elfmeter parierte.
Das Momentum schien erstmals seit langer Zeit wieder auf Eilbeker Seite zu liegen, mit einer 1:0-Führung ging es in die Kabinen. Der Nettelnburger war eine Halbzeit lang abgemeldet, SVNA reagierte und ersetzte unter anderem den blassen Osman durch den tiefer agierenden Czech. Eilbek reagierte umgehend auf diese Maßnahme und wechselte zur Viererkette, hatte damit aber 20 Minuten lang deutliche Probleme.
Das Spiel drohte nun zu kippen, gegen den nun stark aufspielenden Brkic hatte Sechting aus spitzem Winkel zunächst noch die Oberhand und konnte zur Ecke abwehren, in der 57. Minute musste er sich dann aber doch geschlagen geben. Zwar konnte Sechting nach Flanke von Timo Czech noch den ersten Abschluss aus zehn Metern parieren, gegen den Nachschuss war Eilbeks Kapitän allerdings chancenlos. Wenig später hatten die Gäste gleich zwei vergleichbare Szenen nach einem Steilpass durch das Zentrum, beim ersten Angriff bekam Sechting seine Fingerspitzen noch an den Abschluss und konnte zur Ecke ablenken, nach etwas mehr als einer Stunde ließ sich Brkic die Chance zum Doppelpack aber nicht nehmen und schob ins lange Eck zur 1:2-Führung ein.
In der Folge hatte Göde die Chance auf die Vorentscheidung, scheiterte von halblinks kommend aber freistehend am starken Sechting, der den SCE im Spiel hielt. Mit einem Doppelwechsel reagierte Torgau und brachte mit Ceesay und Konteh zwei frische Kräfte und sollte damit die Schlussoffensive ausrufen.
Nur vier Minuten brachte Ceesay um erneut als Joker zu stechen und was war das für ein schöner Angriff des SCE. Eamon Schäffer eroberte das Leder im eigenen Strafraum und bediente Löwe mit einem scharfen Flachpass Löwe, der direkt auf Schlemmer auf der rechten Außenbahn weiterleitete, drei Kontakte später bediente er mit einer perfekt getimten Hereingabe Lamin Ceesay, der nach einem 70 Meter-Sprint aus sechs Metern zum 2:2 einschieben konnte. Drei perfekte Pässe und ganze sechs Ballkontakte brauchte Eilbek für diesen perfekten Konter über 80 Meter.
Und in der Schlussviertelstunde schlug das Pendel eher für Eilbek aus, Konteh stand nach einem Sahnepass von Völkner auf einmal frei vor Keeper Grage, entschied sich für einen Heber und scheiterte am insgesamt aufmerksamen SVNA-Schlussmann, der schon in Halbzeit mutig agierte und weit vor seinem Tor mitspielte.
Auch Konteh konnte das Spiel beleben, neben dem Abschluss legte er auch eine Flanke auf Löwe auf, doch stark bedrängt am ersten Pfosten konnte Grage sicher parieren, so auch in der Schlussminute, als Völkner eine Hereingabe von links aus sechs Metern völlig freistehend nur mit dem Schienbein traf und so das 3:2 verpasste.
Am Ende dürfte das Resultat leistungsgerecht sein, in der kommenden Woche kommt es zum Krisengipfel der letztjährigen Aufsteiger in der Bezirksliga Ost, Eilbek gastiert beim Schlusslicht Rahlstedt II.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat, Sören Sager (85. Livio Prati), Eamon Schäffer – Haakon Dias Hansen, Fabian Völkner, Maximilian Merkl, Nico Lüders (66. Marvin Konteh) – Theis Schlemmer, Linus Löwe (78. Enes Tuzcu), Adrian Klanke (66. Lamin Ceesay)
Tore:
1:0 Theis Schlemmer (5., Rechtsschuss, Löwe)
1:1 Nebojsa Brkic (57., Rechtsschuss, T. Czech)
1:2 Nebojsa Brkic (61. Rechtsschuss)
2:2 Lamin Ceesay (70., Rechtsschuss, Schlemmer)
Bes. Vorkommnis:
Marcel Sechting hält Foulelfmeter (Dias Hansen an Göde) von Nebojsa Brkic (45.+1).
Gelbe Karten:
Morwat, Klanke, Schäffer, Völkner
Schiedsrichter:
Jan Niklas Hägemann (Note 1,5) – Überzeugende Spielleitung, korrekte Strafstoßentscheidung für SVNA, im Rahmen der großzügigen Linie vertretbar beim Kontakt gegen Schlemmer nicht auf Elfmeter für Eilbek zu entscheiden.
Spielnote: 2
Kurzweilig und stets unterhaltsam, beide Teams spielten bis zum Abpfiff auf Sieg und hätten die Partie jeweils für sich entscheiden können.
12. Spieltag: Concordia II - SC Eilbek II 4:2 (1:0)
Die Talfahrt des SC Eilbek II geht weiter, auch bei zuletzt schwächelnden Concorden gibt es keine weiteren Zähler auf der Habenseite. Mit Neuzugang Maximilian Merkl und Comebacker Marc Henning gab es frische Kräfte beim SCE, ein zwischenzeitliches Comeback brachte aufgrund eklatanter Fehler keinen Ertrag.
Der Start für Eilbek war ereignisreich, denn schon innerhalb der ersten drei Minuten kombinierte sich der SCE gleich zweimal gefährlich in den Strafraum, wo Henning die mögliche Führung verpasste. Im Gegenzug gab es wie schon im letzten Auswärtsspiel einen frühen Gegentreffer, nach einer Halbfeldflanke kam Al-Furati zwischen Rubin und Dias Hansen zum Kopfball und hob das Leder über Sechting unter die Latte. Von der guten Anfangsphase war beim SCE in der Folge nichts mehr zu sehen, stattdessen herrschte große Verunsicherung und so konnte sich Eilbek bei Kapitän Sechting bedanken, nicht früh noch weiter in Rückstand zu geraten. Eilbeks Keeper fischte einen Kopfball des starken Geyik gegen die Laufrichtung aus dem Winkel.
Gegen die agilen Hausherren hatte Eilbek defensiv alle Mühen, Geyik drehte sich um Sager und schoss aus 13 Metern knapp rechts vorbei. Verletzungsbedingt musste Torgau schon früh wechseln, Schlemmer wurde doch Konteh ersetzt, Völkner kam zudem für Prati in die Partie. Bei einer intensiven Partie mit hoher Fehlerquote kamen trotz diverser Räume auf beiden Seiten die ganz großen Chancen nicht mehr auf. Sören Sager musste in der Halbzeit angeschlagen in der Kabine bleiben, ihn ersetzte Köpke.
In einer ausgeglichenen Partie nach der Halbzeit entschieden vor allem Wille und Intensität über den weiteren Spielverlauf und so war die Entstehung des zweiten Treffers der Hausherren nicht verwunderlich. Eilbek verlor gleich drei Pressschläge binnen fünf Sekunden an der Mittellinie, nach einem Steilpass musste Geyik die perfekte Hereingabe am zweiten Pfosten nur noch locker zum 2:0 einschieben.
Totgeglaubte Eilbeker kamen aber zurück in die Partie, Henning bugsierte einen Freistoß von Schäffer am ersten Pfosten irgendwie über die Linie und nur fünf Minuten später spielte Eilbek einen sehenswerten Angriff von der eigenen Eckfahne bis in den gegnerischen Strafraum blitzsauber aus und traf zum 2:2. Über Schäffer und Köpke gelang die Verbindung nach vorne, Klanke leitete den Angriff weiter auf Konteh, der mit seiner scharfen Hereingabe wieder Klanke im Rückraum fand und dieser drosch das Leder per Direktabnahme ins lange Eck.
Das Momentum war nun auf Eilbeker Seite und der SCE schnupperte an der Führung, Klanke schoss einen Freistoß aus 19 Metern knapp am linken Winkel vorbei. In einem nun hektischen Spiel behielt der SCE keinen kühlen Kopf und abermals fehlte in dieser Saison die Absicherung im Rückraum nach einer eigenen Standardsituation. Vanouceks schwacher Freistoß flog Eilbek komplett um die Ohren, Corcordias Keeper Penafiel Arroyo machte das Spiel schnell und so konnte Condordia quasi ohne Gegenwehr bis in den Eilbeker Strafraum laufen, wo Boachie nach Hereingabe von rechts ins lange Eck vollenden konnte. Cordis Joker konnte tief in der Nachspielzeit noch seinen Doppelpack schnüren, Schäffer pennte bei einem schnell ausgeführten Freistoß komplett, wieder war es eine Hereingabe von rechts, wieder war Boachie zur Stelle.
Sieben Punkte aus 12 Spielen sind drei Spieltage vor Ende der Halbserie deutlich zu wenig, immer wieder schlägt sich Eilbek mit eklatanten Fehlern selbst und steht so nicht zu Unrecht tief in der unteren Tabellenhälfte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager (46. Jonas Köpke), Eamon Schäffer – Livio Prati (25. Fabian Völkner), Maximilian Merkl (85. Marc-Lennard Vanoucek) – Theis Schlemmer (25. Marvin Konteh), Vittorio Walter, Enes Tuzcu (60. Adrian Klanke) – Marc Henning
Tore:
1:0 Sajad Al-Furati (4., Kopfball)
2:0 Aren Geyik (55., Rechtsschuss)
2:1 Marc Henning (66., Rechtsschuss, Schäffer)
2:2 Adrian Klanke (72., Rechtsschuss, Konteh)
3:2 Michael Boachie (87., Rechtsschuss)
4:2 Michael Boachie (90.+5, Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Trujillo Arenas, Istrefi, Elvir Rosales, Geyik – Völkner, Walter, Vanoucek
Schiedsrichter:
Hseng Havemann (Note 3) – Sehr freizügige Linie über das gesamte Spiel hinweg, vor allem bei Armvergehen.
Spielnote: 3,5
Ganz unterschiedliche Phasen zweier zuletzt krisengeschüttelter Mannschaften mit diversen Chancen und Fehlern.
11. Spieltag: SC Eilbek II – TuS Aumühle 0:3 (0:0)
Noch ohne die Neuzugänge Maximilian Merkl (TSV Rohrbach) und Janne Jensen (Frisia 03) empfing Eilbek den Gast aus Aumühle, der sich in der Vorsaison eine saftige 7:1-Abreibung an der Fichtestraße abholte. Erstmals in dieser Saison dabei war Rechtsverteidiger Just, der auch gleich in der Startelf stand, zudem feierte Trinh sein Comeback nach Verletzungspause.
Dominanter als in der Anfangsphase konnte man aus Eilbeker Sicht ein Spiel nicht beginnen, schon nach zehn Minuten konnte fünf gute Abschlüsse registriert werden, der fällige Führungstreffer sollte aus diversen Gründen aber nicht fallen. Schon nach 31 Sekunden hatte Eilbek die erste gute Chance zur Führung, nach Ablage von Cusimano zielte Völkner aus 18 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei.
Den 100%er zur Führung hatte in der vierten Minute Vincent Niemeyer auf dem Fuß, wieder war Völkner mit einem sehenswerten Pass zu Cusimano beteiligt, frei vor Keeper Schobeß legte er quer, doch Niemeyer brachte das Kunststück fertig den Ball vom Elfmeterpunkt völlig unbedrängt nicht im leeren Tor unterzubringen. Eilbek hatte weiterhin die Partie komplett im Griff, Cusimano dribbelte sich von links in den Strafraum, Schobeß konnte den Schuss ins lange Eck nur abklatschen lassen, doch Walter war einen Schritt zu spät für den Abpraller.
Die SCE-Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein, von Aumühle gab es offensiv mit Ausnahme eines Abschlusses von Bextermöller kurz vor der Pause aus 22 Metern, den Sechting sicher parierte, gar keine Lebenszeichen. Tuzcu probierte es mal aus knapp 20 Metern, schoss knapp über die Latte, ansonsten gelang es aber Eilbek auch nach einer halben Stunde immer seltener den letzten Pass erfolgreich an den Mann zu bringen, da die Gäste-Abwehr nun aufmerksamer agierte.
Etwas ausgeglichener war das Spielgeschehen nach dem Wiederbeginn und Eilbek ermöglichte Aumühle die Führung auf dem Silbertablett, denn Walter beging nach einem Freistoß ein unnötiges Foul 16 Meter vor dem Tor, Lang schoss den berechtigten Elfmeter oben links in den Winkel zur Gästeführung.
Eilbek riskierte nun etwas mehr nach vorne, der eingewechselte Konteh konnte kurz vor dem Strafraumrand nur per Foul gestoppt werden, beim seitlichen Freistoß von Cusimano kam Völkner nach einer Variante völlig frei zum Abschluss, traf sieben Meter vor dem Tor den Ball aber nicht richtig, auch Sager konnte das Spielgerät aus fünf Metern hart bedrängt nicht mehr im Tor unterbringen.
Stattdessen sorgte Aumühle auf der Gegenseite für die Vorentscheidung, Sagers Rückpass gen eigenes Tor geriet viel zu kurz, Bextermöller nahm das Geschenk nach einem Querpass an und vollendete mit etwas Glück und Geschick gegen die auf der Linie stehenden Sechting und Lüders. Der SCE gab sich nicht auf, Joker Klanke traf nach einem Eckstoß jedoch nur die Latte, Cusimanos Freistoß aus 18 Metern über die Mauer faustete Schobeß aus dem bedrohten Eck. Zu allem Überfluss gelang dem eingewechselten Schulz für Aumühle mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern kurz vor Abpfiff noch das 0:3, nachdem Rubin den Ball zuvor verloren hatte.
Aumühle siegt dank beispielhafter Effizienz in den Abschlüssen und mangelhafter Chancenverwertung des SCE vor allem vor der Pause und setzt sich so in der oberen Tabellenhälfte fest, für den SCE sind Punkte in den kommenden Wochen lebensnotwendig.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Jakob Just, Genia Rubin, Sören Sager, Ba Minh Trinh (66. Nico Lüders) - Marc-Lennard Vanoucek (66. Linus Löwe), Fabian Völkner – Enes Tuzcu (58. Marvin Konteh), Vittorio Walter (75. Lamin Ceesay), Gianfranco Cusimano (75. Adrian Klanke) – Vincent Niemeyer
Tore:
0:1 Philipp Lang (52., Foulelfmeter, Rechtsschuss)
0:2 Ben-David Bextermöller (69., Rechtsschuss)
0:3 Chris-Ulrich Schulz (89., Linksschuss)
Gelbe Karten:
Just – Lang, Apollonio, Sulinski
Schiedsrichter:
Jonathan Spindler (Note 2) – Sehr angenehme Linie, korrekte Entscheidungen beim Foulelfmeter für Aumühle und beim nicht gegebenen Treffer der Gäste, da Sechting schon mit der Hand auf dem Ball war. Angenehm großzügig bei Strafraumaktionen.
Spielnote: 3,5
Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten, in der früh klar war, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielen sollte, als Sieger vom Platz geht.
10. Spieltag: SV Börnsen - SC Eilbek II 2:0 (2:0)
In der Vorsaison musste Eilbek gleich zwei Mal in Börnsen antreten, beide Partien fanden auf dem Kunstrasen. Erstmals durfte man nun auf dem gut bespielbaren Naturrasen ran und tat dies in einer veränderten Grundordnung. Erstmals seit dem November 2023 spielte Eilbek wieder mit einer Dreierkette, der Gegner an der Fichtestraße damals war ebenfalls der SV Börnsen. Erstmals durfte Sommer-Neuzugang Shmatov von Beginn an verteidigen, Tuzcu meldete sich nach der Verletzung aus dem Spiel in Oststeinbek auch wieder einsatzfähig und begann im Doppel-Sturm neben Cusimano.
Kalt erwischt wurde der SCE schon in der dritten Minute durch einen schnell ausgeführten Einwurf, im Zentrum konnte weder Shmatov noch Völkner klären und Tehua drehte sich um Sager und schoss aus 5 Metern an Sechting vorbei zum 1:0 ein. Quasi im direkten Gegenzug hatte Eilbek die große Chance zum Ausgleich, Völkners Zuspiel erreichte Tuzcu am zweiten Pfosten, der per Direktabnahme knapp am linken Pfosten vorbeischoss.
Es entwickelte sich eine Partie, in der beide Teams auf dem kleinen Rasen auf Fehlervermeidung aus waren und das Zentrum sehr verengt war. Kreative Lösungswege nach vorne waren in der Regel versperrt, eine schwierige Zweikampfbewertung von Schiedsrichter Gegalski tat das Übrige dazu. Eilbek hatte Glück nach etwas mehr als 20 Minuten noch vollzählig weiterspielen zu dürfen, Dias Hansen senste Tehua an der gegnerischen Eckfahne übermotiviert von hinten um und sah nur den gelben Karton, wenig später schubste Ziems Schäffer mit beiden Händen heftig zu Boden, auch Börnsens Kapitän durfte auf dem Platz bleiben. Ansonsten gab es Freistöße für Zweikämpfe ohne Gegner und klare Fouls dagegen wurden nicht gepfiffen, unter anderem an Sager, der mit einer Gesichtsverletzung aber weiterspielen konnte.
Mit eigenen Fehlern brachte sich Eilbek um ein besseres Ergebnis, Shmatov verlor nach einer halben Stunde die Kugel im Aufbau, nach einem Steilpass stand Gauger frei vor Sechting und schoss wuchtig zum 2:0 ein. Zur Halbzeit wechselte der SCE gleich dreifach, Lüders, Schlemmer und Klanke sollten das Offensivspiel beleben. Die personellen Umstellungen sollten zumindest optisch fruchten, denn Eilbek dominierte den zweiten Abschnitt, während Börnsen den Bus vor dem eigenen Strafraum parkte. Klankes Abschluss aus 22 Metern war der Weckruf für die Eilbeker Offensive, doch Börnsens Keeper Eggert packte sicher zu und war auch in den kommenden Aktionen hellwach und bewahrte sein Team vor einem Gegentreffer. Gegen Cusimano aus 12 Metern war Eggert ebenso zur Stelle wie gegen Schlemmer nach Flanke von Schäffer, Eggert parierte den Abschluss des Jokers aus vier Metern reaktionsschnell auf der Linie.
Börnsen hatte seinerseits nur nach einem Konter von Gauger eine nennenswerte Torchance, der Heber des Torschützen zum 2:0 ging jedoch deutlich über das Tor, bei dieser Aktion verletzte sich Gauger am Oberschenkel und musste anschließend ausgewechselt werden. Eine echte Schlussoffensive bei überwiegend stabilen Defensivreihen sollte nicht mehr aufkommen, Eilbek verliert vollkommen unnötig in Börnsen und muss in den kommenden Spielen dringend Punkte gegen den Abstieg sammeln.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Sören Sager, Oleksii Shmatov (46. Nico Lüders), Marc-Lennard Vanoucek – Haakon Dias Hansen (46. Theis Schlemmer), Lamin Ceesay (46. Adrian Klanke), Fabian Völkner, Eamon Schäffer – Vittorio Walter (71. Leeroy Fritzsche) – Gianfranco Cusimano, Enes Tuzcu (78. Tobias Bintz)
Tore:
1:0 Dosu Joshua Tehua (3., Rechtsschuss)
2:0 Justin Gauger (32., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Ziems – Ceesay, Völkner, Dias Hansen
Schiedsrichter:
Bernd Gegalski (Note 5) – Pfiff Fouls, wo nicht mal Zweikämpfe stattfanden, so dass sich beide Bänke gegenseitig mehrfach anschauten. Hätte Dias Hansen für sein Foul des Feldes verweisen müssen, gerade noch vertretbar die gelbe Karte für Ziems. Verweigerte Eilbek in der zweiten Halbzeit einen klaren Handelfmeter.
Spielnote: 4
Eine von wenig Finesse geprägte Partie, die jedoch zu jedem Zeitpunkt intensiv geführt wurde.
9. Spieltag: SC Eilbek II – FSV Geesthacht 2:3 (2:1)
Gut vorbereitet fühlte man sich in Eilbek nach diversen Scouting-Ausflügen nach Geesthacht, vor allem bei tiefen Bällen war eine Schwachstelle beim FSV ausgemacht worden. Erstmals in dieser Saison starteten Ceesay, Walter und Lüders von Beginn an und lieferten eine furiose Anfangsviertelstunde ab. Mangelndes Zweikampfverhalten in der Nachspielzeit kostet Eilbek am Ende aber nicht nur den Sieg, durch das 2:3 verliert man zum vierten Mal in der laufenden Saison.
Mit dem erst 18-jährigen Ceesay belohnte Torgau den druckvollen Auftritt des Gambiers in der Vorwoche und wollte so für mehr Spielverbindung nach vorne sorgen. Der Plan ging schon in der vierten Minute auf, denn Cusimano blieb im Strafraum gierig, eroberte die Kugel und legte quer auf den mitgelaufenen Ceesay, der sein erstes Tor im Herrenbereich erzielte. Der aus der Jugend vom SC Condor stammende Mittelfeldspieler musste zur Pause allerdings in der Kabine bleiben, nach einer zu harten gelben Karte und zwei weiteren Fouls musste er vor einem Platzverweis geschützt werden.
Richtig Fahrt nahm das Spiel nicht auf, denn Schiedsrichter Feric sprach innerhalb der ersten Minuten gleich drei Mal mit der Geesthachter Bank und dem auf der Zuschauerseite stehenden Manager Gök, der früh verwarnt wurde. In allen Belangen war der SCE zunächst überlegen und erspielte sich so weitere Chancen, über Rubin und Cusimano ging es schnell nach vorne, der heutige Linksaußen Theis Schlemmer hatte den in der Besprechung mehrfache geforderten Tiefenlauf gemacht, war allein auf weiter Flur und schob 18 Meter vor dem Tor unbedrängt unten rechts ein. Es war bis dato der Tag der Youngsters, der erst 19-jährige Schlemmer entstammt der Eilbeker Jugend und erzielte ebenfalls seinen ersten Saisontreffer.
Mehrfach gelang es dem SCE das Geesthachter Pressing zu überspielen, war aber mindestens genauso häufig zu ungenau beim vorletzten Pass, obwohl häufig eine Überzahlsituation gegeben war. Mit drei oder vier Toren hätte Eilbek nach 25 Minuten führen müssen, doch mit dem ersten Abschluss der Partie konnte Geesthacht verkürzen. Irfan Özgenc traf nach einer Ecke mit einem verdecktem Abschluss aus dem Rückraum ins linke Eck, wenig später musste Sechting bei Ulugs starkem Freistoß aus 20 Metern sein gesamtes Können aufbringen.
Die Partie war nun etwas ausgeglichener, Eilbek ließ sich vom Anschlusstreffer beeindrucken und hätte dennoch die Führung ausbauen können, Walter bediente Cusimano im Strafraum, der aus 12 Metern allerdings nur den rechten Pfosten traf.
Nach dem Seitenwechsel kam der SCE kaum noch in die Spur und musste deutlich mehr verteidigen als noch vor der Pause, richtige Torchancen gab es auf beiden Seiten so gut wie keine. Die wenigen Szenen resultierten aufgrund von individuellen Fehlern oder wurden direkt auch aus diesem Grund auch verstolpert. So spielte Lüders nach einer Stunde den Ball ohne Not als Rückpass in den Lauf des eingewechselten Atcha-Dedji, dem die Ballmitnahme frei vor Sechting allerdings völlig missriet.
Über Bintz und Schlemmer kam Eilbek zu einem seiner wenigen Abschlüsse in Halbzeit zwei, wie schon vor der Pause spielte Eilbek die großen Räume mehrfach viel zu schlampig aus und hätte jederzeit die Chance zur Entscheidung gehabt. Stattdessen plätscherte die Partie mit etwas optischer Überlegenheit für die Gäste in Richtung Ziellinie, wo der FSV zum Schlussspurt ansetzte. Der eingewechselte Krause wurde dabei zum Geesthachter Held, binnen zwei Minuten in der Nachspielzeit konnte Krause nach dem identischen Muster einköpfen. Bei zwei Flanken aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten zeigte sich Eilbek völlig orientierungslos und verlor Gegner und Punkte am Ende aus den Augen.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, David Scheffler (56. Leeroy Fritzsche) – Lamin Ceesay (46. Livio Prati), Marc-Lennard Vanoucek – Nico Lüders (66. Tobias Bintz), Vittorio Walter, Theis Schlemmer (76. Marvin Konteh) – Gianfranco Cusimano
Tore:
1:0 Lamin Ceesay (4., Rechtsschuss, Cusimano)
2:0 Theis Schlemmer (15., Rechtsschuss, Cusimano)
2:1 Irfan Özgenc (24., Rechtsschuss)
2:2 Moritz Krause (90., Kopfball)
2:3 Moritz Krause (90.+2, Kopfball)
Gelbe Karten:
Vanoucek, Walter, Prati, Ceesay – Gök, Özgenc
Gelbe Karten Offizielle:
Gök
Schiedsrichter:
Ivan Feric (Note 5,5) – Es entstand viel zu wenig Spielfluss, da Feric auf beiden Seiten jeden Körperkontakt als Foul bewertete. Pfiff zudem Cusimano freistehend vor dem Geesthachter Tor zurück, um 30 Meter entfernt einen Freistoß nach Meckern eines Geesthachters zu geben, mehrfach mit Schwächen in der Vorteilsauslegung. Zudem mit einer fehlerhaften Ausfertigung des Spielberichts.
Spielnote: 3
Stark aufspielende Eilbeker in der ersten halben Stunde, jubelnde Gäste in der Nachspielzeit. Das Spiel bot Spannung, wenn auch mit hoher Fehlerquote.
8. Spieltag: SC Eilbek II – Atlantik 97 3:3 (0:2)
Im Rückblick war es ein ganz besonderes Spiel, das den Eilbeker Geist zeigte, das aber auch ein erschreckendes Gesicht in der ersten halben Stunde zeigte. Die bis dato noch sieglosen Gäste von Atlantik hatten nach dem Trainerwechsel wohl ein wenig an Organisation verloren, denn im Reisegepäck fanden sich nur weiße Klamotten. Blöd nur, dass Eilbek seit Jahren in weißen Trikots spielt und diese auch gemeldet hat, so musste Atlantik in den himmelblauen Aufwärmshirts und kramte von irgendwo noch elf blaue Stutzen hervor. Personell durfte Tobias Bintz sein Startelf-Debüt beim SCE feiern, Fritzsche rückte für Scheffler in die Startelf, ansonsten begann die gleiche Elf wie in der Vorwoche.
Im gewohnten 4231 bekam der SCE eine halbe Stunde kaum einen Zugriff, lief nur hinterher, präsentierte sich als komplett zahnloser Tiger und leistete nahezu keinen Widerstand, ein komplett bodenloser Auftritt. Zwangsläufig ging Atlantik in Führung, die Entstehung war dabei so simpel, wie es eben nur geht. Ein langer Ball aus der Innenverteidigung flog über Fritzsche hinweg, Atlantiks begabter A-Junior Kouassi sprintete davon und legte den Ball vorbei an Sechting zum 0:1 ins Tor. Gegen biedere Gäste hatte SCE-Coach Torgau schon nach 20 Minuten genug gesehen und schickte seine komplette Bank zum Aufwärmen. Einer der wenigen Lichtblicke im ersten Abschnitt war eine Umschaltsituation über Cusimano und Klanke, der mit seinem Diagonalball Bintz fand, der Debütant scheiterte mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze an Einfeldt, der zur Ecke abwehren konnte.
Schon nach 29 Minuten gab es auf Seiten von Eilbek einen Dreifachwechsel, von Bergen, Lüders und Köpke ersetzten Fritzsche, Schlemmer und Klanke, zudem wechselte der SCE auf eine Dreierkette und sollte fortan deutlich mehr Spielanteile haben. Die Fehlerquote blieb zunächst aber hoch, Prati spielte Ball an der Mittellinie völlig unbedrängt in die Füße von Sievers, der den weit vor dem Tor stehenden Sechting mit einem Heber aus 45 Metern überwindete. Die große Chance zum Anschluss verpasste Joker Köpke nach einer Flanke von Dias Hansen, sein Absatzkick aus spitzem Winkel wurde von Einfeldt stark pariert.
Mit einigen taktischen Änderungen und einem deutlich höheren Anlaufverhalten wollte Eilbek zumindest noch einen Punkt retten und war in Person von Köpke in aussichtsreicher Position, denn der in der Halbzeit eingewechselte Comebacker Walter eroberte das Leder 16 Meter vor dem Tor, spielte vorbei an Keeper Einfeldt auf Köpke, der nur noch hätte einschieben müssen, doch dabei ließ er sich so viel Zeit, dass ein Atlantik-Verteidiger den Schuss kurz vor der Linie noch blocken konnte. Eine unfassbare Szene! Und es sollte noch schlimmer kommen, denn die darauf folgende Ecke flog dem SCE komplett um die Ohren, nicht zum ersten Mal hatte Eilbek in dieser Saison eine mangelnde Sicherung im Rückraum, Kouassi lief anschließend ungestört von der Mittellinie in Richtung Tor und schob zu seinem zweiten Treffer an diesem Tag ein.
War das Spiel mit dem 0:3 entschieden? Mitnichten, denn der nun deutlich verbesserte SCE zeigte Comeback-Qualitäten, nach einem Freistoß und einer Kopfballablage von Köpke konnte Sören Sager mit der Pike zum 1:3 verkürzen. Das hohe Pressing des SCE zeigte Wirkung, immer wieder gelangen dem SCE hohe Ballgewinne, so traf der für den angeschlagenen von Bergen eingewechselte Lamin Ceesay nach einer solchen Eroberung aus 15 Metern nur die Latte. Die Szene schien aber eine Signalwirkung gehabt zu haben, denn fortan spielte nur noch Eilbek und belohnte sich 25 Minuten vor dem Ende mit dem 2:3. Walter und Köpke eroberten den Ball gemeinschaftlich an der rechten Strafraumecke und so konnte Cusimano aus 13 Metern zentraler Position überlegt flach ins linke Eck abschließen.
Der Sturmlauf des SCE in der Schlussphase war gekennzeichnet von vielen Hereingaben von Lüders und Dias Hansen von den stark aufspielenden Flügeln und auch die eingewechselten Ceesay und Walter taten sich positiv hervor. So belohnte sich Eilbek in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich, Ceesay spielte aus dem Rückraum scharf vor das Tor, wo Jonas Köpke aus fünf Metern zum 3:3 traf.
Eilbek behält einen nicht mehr für möglich geglaubten Punkt an der Fichtestraße, Atlantik verweilt mit drei Punkten auf einen Abstiegsplatz. Bereits in der nächsten Woche geht es für Eilbek im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Geesthacht um drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Leeroy Fritzsche (29. Marek von Bergen (56. Lamin Ceesay)) – Livio Prati, Marc-Lennard Vanoucek – Theis Schlemmer (29. Nico Lüders), Adrian Klanke (29. Jonas Köpke), Tobias Bintz (46. Vittorio Walter) – Gianfranco Cusimano
Tore:
0:1 Samuel Kouassi (16., Linksschuss)
0:2 Alexander Sievers (36., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
0:3 Samuel Kouassi (48.)
1:3 Sören Sager (54., Rechtsschuss, Köpke)
2:3 Gianfranco Cusimano (64., Linksschuss, Köpke)
3:3 Jonas Köpke (90.+2, Rechtsschuss, Ceesay)
Gelbe Karten:
Lüders, Vanoucek – Schönberg, Sievers, Serhiienko
Gelbe Karten Offizielle:
Torgau
Schiedsrichter:
Florian Janzen (Note 3) – Mit einer angenehmen Ausstrahlung und Linie, verpasste nur nach zwei taktischen Foulspielen für Atlantik wegen Haltens die gelbe Karte zu ziehen.
Spielnote: 2,5
Fußballerisch nicht immer hochklassig, dafür mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Wendung.
7. Spieltag: Oststeinbeker SV - SC Eilbek II 3:1 (1:1)
Die Eilbeker Offensive war nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Jung, Hendriks Genaamd Modderkolk und Schweickert schon nicht voll besetzt, in der Nachspielzeit folgte der nächste Schock. Enes Tuzcu musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden, nachdem Oststeinbeks Grünberg unglücklich auf seinen Fuß gefallen war. Die zunächst schlimmsten Befürchtungen einer Achillessehnenverletzung bestätigten sich noch in der Nacht glücklicherweise nicht, mit einer starken Bänderdehnung wird Tuzcu dem SCE allerdings in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen.
Viel Fußball gab es in der Anfangsviertelstunde nicht zu sehen, zwar scheiterte Kochsiek schon nach zwei Minuten aus Nahdistanz am starken Sechting, allerdings hatte auch der OSV früh mit Verletzungssorgen zu kämpfen, Schlussmann Grether musste nach einem Zusammenprall mit Konteh und Knieschmerzen früh ausgewechselt werden. Die siebenminütige Nachspielzeit der ersten Halbzeit entsprang komplett der Anfangsphase. Früh zeichnete sich das Bild der Partie ab, die technisch starken Futsaler und Ex-Regionalliga-Spieler in Reihen des OSV zeigten sich sehr flexibel im Aufbau, drängten Eilbek tief in die eigene Hälfte, doch wie schon in der Vorwoche Wentorf tat sich Oststeinbek in der Folge sehr schwer mit dem Herausspielen von klaren Torchancen.
Die besseren Gelegenheiten gehörten zunächst dem SCE, Livio Prati verpasste aus 20 Metern das 0:1 um Haaresbreite, welches nach 21 Minuten fallen sollte. Pratis Balleroberung löste einen Eilbeker Konter aus, Tuzcu bediente Theis Schlemmer, der mit seinem Querpass den am zweiten Pfosten lauernden Cusimano fand, der zum umjubelten Führungstreffer einschieben konnte.
Oststeinbek hatte derweil weiterhin rund 80 % Ballbesitz, doch Eilbek verschob clever, zeigte sich laufstark und schloss nahezu alle Lücken. Mit gütiger Unterstützung von Schiedsrichter Schneppel kam der OSV zu einem echten Hochkaräter, denn nach einem klaren Stürmerfoul an Sechting zeigte der Referee auf den Punkt, nicht einmal die Oststeinbeker Bank konnte sich diesen Pfiff erklären. Sechting konnte den Elfmeter von Maximilian Kochsiek zwar parieren, doch nach der direkt anschließenden Ecke fiel der Ausgleich, denn Rubin köpfte das Leder stark bedrängt von Badawere unhaltbar zum 1:1 in den Winkel.
Mit dem Zwischenstand zeigte sich der SCE zur Pause durchaus zufrieden, mit der Art und Weise des Zustandekommens war man dagegen keineswegs einverstanden. Zum zweiten Abschnitt musste Fritzsche den angeschlagenen Dias Hansen ersetzen, ansonsten veränderte sich auf dem Spielfeld selten. Früh konnte Eilbek die Dribbelversuche von OSV-Star Grünberg unterbinden, so entwickelte sich lange Zeit wenig Gefahr. Sechting wurde im SCE-Tor nur mit einem Distanzschuss geprüft, den er per dankbarer Flugparade entschärfte, ansonsten passierte nicht viel.
Mit dem besten Angriff des Abends ging Oststeinbek dann Mitte der zweiten Halbzeit in Führung, Badawere stand nach einem Angriff über die rechte Seite sträflich frei und schob zum 2:1 ein. Eilbek war aber weiterhin im Spiel, nach Schlemmers Ballgewinn schoss Tuzcu aus 20 Metern knapp über die Latte, wenig später verpasste der eingewechselte Löwe nach Drehung im Strafraum das 2:2 um knapp zwei Meter.
In einer der wenigen unsortierten Augenblicke der zweiten Hälfte, als Eilbek ohne Vorbereitung hoch pressen wollte, wurde man mit einfachen Mitteln komplett überspielt, erneut war es Startelf-Debütant Badawere, der den Angriff veredelte und das 3:1-Endstand erzielte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen (46. Leeroy Fritzsche), Genia Rubin, Marek von Bergen (90. Oleksii Shmatov), David Scheffler – Livio Prati, Marc-Lennard Vanoucek – Theis Schlemmer (76. Lamin Ceesay), Enes Tuzcu, Marvin Konteh (76. Adrian Klanke) – Gianfranco Cusimano (70. Linus Löwe)
Tore:
0:1 Gianfranco Cusimano (21., Rechtsschuss, Schlemmer)
1:1 Genia Rubin (39., Eigentor, Kopfball)
2:1 Zamani Badawere (64., Rechtsschuss)
3:1 Zamani Badawere (75., Rechtsschuss)
Bes. Vorkommnisse:
Marcel Sechting pariert Foulelfmeter von Maximilian Kochsiek (38.).
Gelbe Karten:
Zenker, Badawere, Krohn - Konteh
Schiedsrichter:
Sven Schneppel (Note 5,5) – Absoluter Irrsinn beim Strafstoßpfiff für Oststeinbek, auch ansonsten mit diversen Unsicherheiten. Verpasste den Platzverweis für Zenker wegen Zeitspiel, pfiff die Partie dankbarerweise nach der Verletzung von Tuzcu nach Absprache vor Ablauf der Nachspielzeit ab.
Spielnote: 2,5
Erneut eine taktisch geprägte Partie mit variablen Oststeinbekern, die sich lange Zeit die Zähne am Eilbeker Bollwerk ausbissen.
6. Spieltag: SC Eilbek II – SC Wentorf 0:0
Zwei Punkte verschenkte der SCE in der Vorwoche am Borgweg, nun gastierte Aufstiegsaspirant Wentorf an der Fichtestraße. Die schwarz-gelben Gäste mussten sich lediglich Hamwarde geschlagen geben und gewannen ihre vier weiteren Ligaspiele bis dato souverän. Die Eilbeker Verjüngungskur nach dem großen Sommer-Umbruch nimmt derweil weiter Formen an, mit Tobias Bintz stand ein weiterer 2005er-Jahrgang im Kader, in der Schlussphase feierte der Offensivspieler auch gleich sein Ligadebüt. Weitere 2005er sollen in Eilbek folgen, mehr dazu aber erst in den kommenden Wochen.
Bei spätsommerlichen Temperaturen gehörte die Anfangsphase den Gäste vom Stadtrand, vor allem über die rechte Seite brachte Rogowski scharfe Flanken vor das Eilbeker Tor, die aber dank der aufmerksamen Verteidiger keinen Empfänger fanden. Doch das variable Angriffsspiel von Wentorf brachte nach zehn Minuten durch das Zentrum die erste Chance zur Führung, Mittelstürmer Alves Monteiro wurde halblinks im Strafraum freigespielt, scheiterte aber letztlich am aus dem Tor geeilten Sechting. Es entwickelte sich in der Folge eine Partie mit mehr Spielanteilen für Wentorf, die ihre Feldvorteile aber nicht in Chancen umwandeln konnte.
Da sich auch Eilbek wenig zwingend im Offensivspiel zeigte und lediglich durch einen Abschluss von Schlemmer ans Außennetz ein wenig Gefahr erzeugte, blieb es bis zur Pause nahezu ereignis- und torlos. Beide Trainer reagierten in der Halbzeit auf die Vorkommnisse vor der Pause, Eilbek tauschte beide offensiven Flügelspieler aus, die zuvor viel Lauf- und Defensivarbeit verrichten mussten, Wentorf-Trainer Slavec Rogowski brachte mit Mauersberger für Alves Monteiro seinen Top-Torjäger nach überstandener Verletzungspause wieder auf den Rasen.
Das Spielgeschehen sollte sich im zweiten Abschnitt nicht ändern, Wentorf zirkulierte den Ball bis zum letzten Drittel anschaulich, entwickelte aber zu selten die letzte Wucht im Strafraum. Eine Ausnahme bildete Mittelfeldspieler Fröck, der eine per Grätsche eine Flanke vom rechten Flügel gefährlich aufs Tor brachte, doch erneut war Eilbeks Kapitän Marcel Sechting sicher zur Stelle. Die intensive, aber an Chancen arme Partie brauchte bis in die Schlussminuten, um wieder Erwähnenswertes im Strafraum zu generieren. So hatte Rogowski nach einem Dribbling über links eine gute Halbchance, sein Abschluss aus 14 Metern halblinker Position erreichte das Tor viel zu zentral, so dass Sechting ohne Mühen abwehren konnte.
In der Schlussminute hätte Eilbek sogar noch zum Lucky Punch ansetzen können, bei einer 3 gegen 2-Situation war Cusimano an der Grundlinie schon einem Verteidiger entwichen, geriet ins Straucheln und konnte so weder den freistehenden Bintz noch den ebenso blanken Konteh fünf Meter vor dem Tor einsetzen. Ein Sieg wäre aufgrund der Spielanteile auch nicht verdient gewesen, eine sehr gute und Defensivleistung des gesamten Teams sichert dem SCE aber zumindest einen Punkt.
Das erste torlose Remis seit dem 18.03.2018 (beim SC Urania) bringt Eilbek mit der dritten Punkteteilung der Saison den sechsten Zähler. Für drei Unentschieden brauchte der SCE zuvor mehr als zwei Jahre und 62 Ligaspiele.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Theis Schlemmer, Genia Rubin, Marek von Bergen, Eamon Schäffer (72. David Scheffler) – Livio Prati, Marc-Lennard Vanoucek – Haakon Dias Hansen (46. Nico Lüders), Enes Tuzcu (85. Tobias Bintz), Adrian Klanke (46. Marvin Konteh) – Linus Löwe (67. Gianfranco Cusimano)
Tore:
Keine
Gelbe Karten:
Vanoucek - Alilo
Schiedsrichter:
Daniel Kinsfator (Note 2,5) – Angenehme Linie in einer überwiegend fairen Partie, etwas überhart die gelbe Karte für Vanoucek.
Spielnote: 3,5
Taktisch geprägtes Spiel mit stabilen Defensivreihen und daher eingeschränkten Highlights.
5. Spieltag: VfL 93 II - SC Eilbek II 2:2 (0:0)
Am Borgweg hatte der SC Eilbek II in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gesammelt, ohne eine komplette Stamm-Offensive um die verletzten Walter, Schweickert, Hendriks Genaamd Modderkolk und Jung musste Eilbek ein wenig kreativ werden. Cusimano, der sich erst am Donnerstag nach Verletzung wieder fit meldete, startete in vorderster Front, der bisher eher defensiv eingesetzte Schlemmer stürmte auf dem rechten Flügel.
Erwartungsgemäß mit viel Ballbesitz startete der SCE in die Partie, fand aus dem Spiel heraus gegen tief stehende Hausherren aber nahezu keine Lösung. So entwickelte sich eine zähe Partie, in der Drees aus 25 Metern ansatzlos an die Latte schoss und Eilbek die beste Chance nach einem Stockfehler in der VfL-Verteidigung hatte, doch Tuzcu schoss unbedrängt von der Strafraumgrenze knapp links vorbei.
Die beste Möglichkeit im ersten Abschnitt gehörte VfL-Angreifer Schübbe, der mit viel Tempo davon zog, aber an einer Fußparade von Sechting scheiterte. In einer wenig spektakulären Partie ging es torlos in die Kabine, das Spiel hatte einen Treffer auch nicht verdient.
Hellwach kam Eilbek aus der Pause und erzielte mit einer Eckballvariante das 0:1, Klanke legte für Tuzcu auf, der mit links ins kurze Eck zur Eilbeker Führung traf. Der SCE hatte nun die Oberhand und hätte die Partie frühzeitig entscheiden können, Klanke traf aber aus 25 Metern das leere Tor nicht. In einer weiterhin mäßigen Partie kam Eilbek zwanzig Minuten vor dem Ende zum 0:2, Carstens spielte nach einem Freistoß von Vanoucek das Leder klar mit der Hand, Tuzcu verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 0:2.
Gegen einen nun offensiver agierenden VfL entstanden für Eilbek mehr Räume, doch weder der eingewechselte Ceesay, noch Doppelpacker Tuzcu brachten das Leder allein vor Keeper Hayek im Tor zum 0:3 unter. Ein wenig Hoffnung gewannen die 93er zehn Minuten vor dem Ende, ein leicht abgefälschter Distanzschuss rutschte Keeper Sechting durch die Hände, 1:2. Doch damit nicht genug, denn zwei Minuten vor dem Ende hatte Matthiesen in zentraler Position zu viel Zeit und Platz und schoss zum 2:2-Ausgleich ein. In einer hitzigen Endphase der Partie sah zunächst Joker Pille nach Foulspiel und Meckern die gelb-rote Karte, Rosenhauer verpasste nach einem Abpraller von Sechting den Sieg für VfL in der tiefsten Nachspielzeit.
Eilbek lässt schludrigerweise zwei Punkte liegen und kann so das Polster auf die Abstiegsränge nur unwesentlich vergrößern.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Leeroy Fritzsche – Livio Prati (72. Sebastian Pille), Marc-Lennard Vanoucek – Theis Schlemmer (88. Nico Lüders), Enes Tuzcu, Adrian Klanke (72. Lamin Ceesay) – Gianfranco Cusimano (60. Marvin Konteh)
Tore:
0:1 Enes Tuzcu (47., Linksschuss, Klanke)
0:2 Enes Tuzcu (72., Handelfmeter, Handspiel von Carstens)
1:2 Jonas Drees (80., Rechtsschuss)
2:2 Finn Matthiesen (89., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Drees - Ceesay
Gelb-Rote Karte:
Sebastian Pille (90., Unsportlichkeit)
Gelbe Karten Offizielle:
Torgau (90.+2, Unsportlichkeit)
Schiedsrichter:
Benjamin Stello (Note 5) – Verpasste bei Pilles Platzverweis auch die klare Ampelkarte für Drees, unsouverän in der Außendarstellung, diverse kleine Fehler.
Spielnote: 4,5
Schwaches spielerisches Niveau, das dramatische Finish entschädigte für Magerkost.
4. Spieltag: SC Eilbek II – SV Hamwarde 1:4 (1:1)
Nach der ersten Saisonniederlage in der Vorwoche war Eilbek auf Wiedergutmachung aus und begrüßte den bis dato verlustpunktfreien SV Hamwarde, der sich im Sommer prominient verstärkt hatte. So konnte Hamwarde-Coach unter anderem in der Defensive Adam Hamdan (dreifacher Oberliga-Meister), Joe Warmbier (siebenfacher Oberliga-Meister) und Shawn Rudat (von Oberliga-Absteiger Düneberg) in seinen Reihen begrüßen, für die Bezirksliga echte Kaliber, die die Hamwarder Ambitionen in dieser Saison unterstreichen sollten.
Die Gäste begannen mit einer offensiv ausgelegten Dreierkette bestehend aus Pisano, Hamdan und Warmbier, brachten so immer vier Leute auf die letzte Linie und zeigten sich offensivfreudig, aber defensiv auch durchaus auch anfällig. Das Spiel begann direkt ohne Abtastphase, Max Helge Scharnberg schmetterte schon in der zweiten Minute das Leder aus 20 Metern an die Latte, Keeper Sechting wäre machtlos gewesen. Auch der SCE wussten die großen Räume zu nutzen, Hendriks Genaamd Modderkolk bediente in einer Überzahlsituation Adrian Klanke, der scheiterte aus zehn Metern an einer fantastischen Fußparade von Hamwardes Keeper Schuchardt.
Auf beiden Seiten herrschte dauerhafte Torgefahr, Dias Hansen grätschte Knüppel das Leder im Strafraum sehenswert vom Fuß, Hamdan stoppte auf der Gegenseite Schweickert nach feinem Solo fair am Elfmeterpunkt. Immer wieder kam es in den letzten Verteidigungsdritteln zu packenden Zweikämpfen, vor allem die regelmäßigen und packenden Duelle zwischen Jung und Warmbier waren das Eintrittsgeld wert. Das Tempo der Partie hoch, das Niveau gut, Rubin verfehlte nach Ecke von Hendriks Genaamd Modderkolk per Kopf den Eilbeker Führungstreffer, der Innenverteidiger köpfte knapp links vorbei.
Stattdessen lud der SCE die Gäste aus Hamwarde zur Führung, ein völlig missratener Rückpass von Vanoucek ließ Max Helge Scharnberg allein aufs Tor zulaufen, Hamwardes bester Torschütze erzielte im zweiten Versuch gegen den zuvor stark parierenden Sechting das 0:1. Doch das sollte nicht der einzige Rückschlag für Eilbek bleiben, Eric Schweickert fiel bei einer Abwehraktion unglücklich auf seinen rechten Arm, mit Verdacht auf Kahnbeinbruch musste Eilbeks Rechtsaußen vom Rettungswagen abtransportiert, gute Besserung auf diesem Wege!
Enes Tuzcu kam für Eilbek neu ins Spiel und war sofort aktiv, gewann umgehend zwei Defensivzweikämpfe und war gerade erst fünf Minuten im Spiel, als Hendriks Genaamd Modderkolk ihn bediente und Tuzcu mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:1 ausgleichen konnte. Hamwarde hatte weiterhin leichte Ballbesitzvorteile, die großen Chancen lagen aber beim SCE. Fritzsche gewann hoch auf dem linken Flügel den Ball und so kam Maurice Jung aus 11 Metern frei zum Abschluss, wieder war Keeper Schuchardt zur Stelle und parierte stark. In einer gutklassigen Partie mit vielen verschiedenen Spielphasen ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabinen.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Hamwarder Paukenschlag, nach einer Umschaltsituation über den linken Flügel setzte Max Helge Scharnberg die scharfe Flanke erst an die Latte, den Abpraller hob er mit dem linken Fuß im Fallen über den auf der Torlinie stehenden Fritzsche, erneut ging Hamwarde in Führung. Doch der SCE blieb im Spiel, Hendriks Genaamd Modderkolk tanzte Hamdan am Elfmeterpunkt, zielte aber zu ungenau auf Hamdan, kurz darauf prallte Tuzcus Abschluss von halbrechts nur an die Oberkante der Latte. Eiskalt vor dem Tor agierten dagegen die ganz in rot gekleideten Gäste, einen langen Pass von Warmbier unterschätzte Dias Hansen, so dass der agile Knüppel den Ball mitnehmen konnte und frei vor dem Tor zum 1:3 einschoss.
War das die Vorentscheidung? Mitnichten, denn Eilbek blieb im Spiel, lief durch Jung und Hendriks Genaamd Modderkolk in der Folge erneut zweimal frei aufs Tor zu, allein der Ball landete nicht im Netz. Stattdessen machte ein weiterer Neuzugang den Deckel auf die Partie drauf, nach feiner Einzelleistung schoss Dießner zum 1:4 ein.
Vom Aufgeben war Eilbek weit entfernt, doch ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen, auch der eingewechselte Schlemmer brachte das Leder nicht über die Linie. Für Hamwarde schnupperte Knüppel noch am fünften Treffer, seinen Schlenzer von der Strafraumgrenze parierte Sechting mit einer sehenswerten Flugparade.
Effektive und gut aufgelegte Hamwarder schlagen am Ende einen SCE, der sich zwei Tore selbst reinlegte und offensiv zu viele Chancen liegen ließ. Eilbek kann viele positive Aspekte aus der Partie mitnehmen, wenn es am kommenden Freitag im Borgweg-Stadion gegen den VfL 93 II geht, muss aber konsequenter vor beiden Toren agieren.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Leeroy Fritzsche (80. Nico Lüders) – Livio Prati (80. Lamin Ceesay), Marc-Lennard Vanoucek – Eric Schweickert (40. Enes Tuzcu), Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk, Adrian Klanke (64. Theis Schlemmer) – Maurice Jung
Tore:
0:1 Max Helge Scharnberg (20., Rechtsschuss)
1:1 Enes Tuzcu (45., Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
1:2 Max Helge Scharnberg (49., Linksschuss)
1:3 Paul Knüppel (58., Rechtsschuss, Warmbier)
1:4 Jannis Dießner (65., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Fritzsche, Tuzcu, Lüders – Warmbier, Pisano, Rudat
Schiedsrichter:
Moritz Hermann (Note 3,5) – Mit kleineren Unsicherheiten bei Eckballentscheidungen und in der Zweikampfbewertung in einer leicht zu leitenden Partie.
Spielnote: 1,5
Packende Strafraumszenen, viele Torchancen, hohes Tempo, ein echter Fußball-Leckerbissen.
Holsten-Pokal 3. Runde: Eimsbütteler TV II - SC Eilbek II 5:1 (5:1)
Das war eine Nummer zu groß für den SC Eilbek II, in der dritten Pokalrunde gab es ein Wiedersehen mit dem ETV II, vor zwei Jahren siegte Eilbek mit 2:0 am ETV-Sportzentrum und zog ins Viertelfinale ein, in diesem Jahr waren die Eimsbütteler klar dominant und kamen hochverdient weiter. Ein Wiedersehen der besonderen Art feierten auch Eilbeks Kapitän Marcel Sechting und ETVs Wirbelwind Glenn Owosu, denn Sechting trainierte den Flügelflitzer in der Eilbeker E-Jugend. Komm zurück, Junge, mag man bei dem Talent rufen!
Früh in der Partie drohte es ein langer Abend zu werden, denn einerseits bekam Eilbek ETV überhaupt nicht in den Griff, zudem gab es eine längere Verletzungsunterbrechung nach dem dritten Tor des Tages. Schon nach sechs Minuten ging ETV nach einer Eilbeker Ecke in Führung, Hendriks Genaamd Modderkolk und Tuzcu spielten eine Variante, die zu keinem Zeitpunkt vorgesehen war, verloren den Ball und am Ende dieses rasanten Konters schoss Dapaah die Kugel zur Führung ein, obwohl Sechting zuvor zweimal parieren konnte. Die auf allen Positionen mit athletischen Vorteilen ausgestatteten Eimsbütteler hatten leichtes Spiel mit dem SCE, der auch viel zu selten kompakt agierte und so das Nachsehen hatte. Nicht viel mehr Widerstand hatte Rezaei beim 2:0, als der ETV vier gegen zwei im Eilbeker Strafraum spielen konnte.
Für das schönste Tor des Tages sorgte direkt mit dem Anstoß allerdings Eilbeks Maurice Jung, vom Anstoßpunkt schoss er den Ball direkt in den Winkel, ETV-Keeper Maximilian Sieg prallte beim Rettungsversuch unglücklich gegen den Pfosten und musste mit einer Platzwunde ausgewechselt werden, gute Besserung an dieser Stelle.
Wer nach der zehnminütigen Verletzungsunterbrechung auf Besserung im Eilbeker Spiel war, sah sich getäuscht. Zwar war Eilbek offensiv bemüht und fand durchaus spielerisch ansehnlich den Weg in Richtung Strafraum, defensiv gab es zu jeder Zeit zu große Lücken, die Sechting zwar mehrfach glänzend noch ausbaden konnte, doch gegen Krügers Abschluss in der 35. Minute nach einem fantastischen Solo von Lamin Beuck war auch Eilbeks großer Rückhalt machtlos. Es war ein überfälliger Treffer und es sollte nicht der letzte vor der Pause bleiben.
Beim 4:1 zeigte sich die Gier der Eimsbütteler einmal mehr, genauso wie die Passivität der Eilbeker. Assiaw legte sich das Leder aus dem Mittelfeld an gleich vier Gegnern vorbei und schob frei vor dem Tor ein. Es war ein Pokalabend zum Vergessen für Eilbek, der vor der Pause noch bitterer wurde, Krüger schnürte seinen Doppelpack zum 5:1.
Der Pausenstand war absolut gerechtfertigt, ein halbes Dutzend Mal konnte Sechting stark parieren und so ein absolutes Debakel verhindern. Zur Pause kamen mit Schlemmer und Klanke zwei frische Kräfte ins Spiel, die dazu beitrugen die defensive Stabilität zu erhöhen und so kam es nach dem Seitenwechsel gegen weiterhin starke Eimsbütteler zu keiner einzigen klaren Torchance mehr auf beiden Seiten.
Eimsbüttel zieht hochverdient in die vierte Runde des Pokals ein, während für Eilbek nach dem Spiel gegen den dritten Bezirksligisten im Pokal die Reise beendet war.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen (46. Theis Schlemmer), Genia Rubin, Marek von Bergen, Leeroy Fritzsche (80. Oleksii Shmatov) – Livio Prati, Marc-Lennard Vanoucek – Eric Schweickert, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (56. Marvin Konteh), Enes Tuzcu (46. Adrian Klanke) – Maurice Jung (72. David Scheffler)
Tore:
1:0 Bless Dapaah (6., Rechtsschuss)
2:0 Parssa Rezaei (12., Rechtsschuss)
2:1 Maurice Jung (13., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
3:1 Lovis Krüger (35., Rechtsschuss)
4:1 Elias Assiaw (42., Rechtsschuss)
5:1 Lovis Krüger (45.+4, Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Krüger – Dias Hansen
Schiedsrichter:
Finn Hendrik Haase (Note 3) – In einer fairen Partie konnte er sich aufgrund Mangel an Gelegenheiten selten auszeichnen. Umsichtig und mit guter Kommunikation in der Verletzungsunterbrechung.
Spielnote: 2,5
Sehr viele Highlightszenen, nur der Spannungsbogen war früh nicht mehr gespannt.
3. Spieltag: Vorwärts-Wacker Billstedt II - SC Eilbek II 2:1 (2:1)
In der Pflichtspielsaison war der SC Eilbek II nach vier absolvierten Partien noch immer ungeschlagen, die Serie wollte man beim Aufsteiger aus Billstedt fortsetzen. Die zweite Mannschaft von Vorwärts Wacker demontierte seine Gegner in der Vorsaison in aller Regelmäßigkeit, hatte aber einen schweren Start in die Liga und war bis dato noch ohne Punktgewinn.
Es war in der Anfangsviertelstunde ein Rückfall in schon verloren geglaubte Zeiten beim SCE, denn trotz klarer Ankündigung, wie Vorwärts-Wacker angreifen würden, wurde das Verteidigungsverhalten nicht angepasst und man ließ den Zug rollen. Die offensiv spielstarken Hausherren gingen so mit dem ersten Abschluss der Partie in der dritten Minute in Führung, Öztürk bediente mit einem feinen Zuspiel Liga-Leihgabe Desmond Richter, der Eilbeks Liga-Leihgabe Tomas Garcia auf und davon lief und platziert zum 1:0 ins lange Eck einschoss.
Nach einem identischen Muster lief der nächste Angriff der Billstedter, wieder kam Desmond Richter aus halbrechter Position zum Abschluss, dieses Mal ging der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. In der Folge durfte Eilbeks Keeper Sechting gleich dreimal sein Können unter Beweis stellen, gegen die Abschlüsse von Güzel und Öztürk von der Strafraumgrenze war der SCE-Kapitän per Flugparade zur Stelle, gegen Knolls Versuch ins kurze Eck per Fußabwehr.
Offensiv blieb Eilbek eine halbe Stunde lang blass und hatte Glück, dass es zu diesem Zeitpunkt nur 1:0 stand, doch dann kam der SCE auch endlich in der Partie an. Eilbek schaffte es die immer größer werdenden Räume im Zentrum zu bespielen, Hendriks Genaamd Modderkolk konnte kurz vor dem Strafraum aufdrehen und bediente den bis dahin komplett blassen Tuzcu, der das Leder an den rechten Pfosten setzte. Es war ein Weckruf für Eilbek, das drei Minuten vor dem Seitenwechsel ausgleichen konnte, ein langer Schlag von Sechting hebelte die komplette Billstedter Abwehr aus, Tuzcu und Kurt standen allein vor Keeper Kocabas, Tuzcu legte quer für Burakcan Kurt, der sein erstes Saisontor erzielen konnte. Nur 60 Sekunden später wäre der SCE dann mit einem Geniestreich beinahe in Führung gegangen, Hendriks Genaamd Modderkolk probierte es aus 50 Metern gegen den weit vor dem Tor stehenden Kocabas mit einem listigen Heber, der letztendlich nur auf das Tordach fiel.
In die Eilbeker Druckphase herein konnte Vorwärts Wacker noch vor der Pause zum zweiten Mal die Führung erzielen und wieder glichen sich die Bilder. Linksverteidiger Tomas Garcia war erneut nicht im Bilde, wieder lief Desmond Richter in die Tiefe und traf den Ball erneut perfekt, so dass dieser wuchtig im langen Eck einschlug. Ein Nackenschlag mit dem Pausenpfiff, der SCE zeigte die wohl mit Abstand schlechteste Halbzeit der bisherigen Saison und musste und sollte sich nach der Pause steigern.
Immer wieder konnte sich Eilbek vor allem über die linke Seite in den Strafraum dribbeln, gleich zweimal übersah Hendriks Genaamd Modderkolk die einschussbereiten Völkner und Kurt, dann scheiterte Völkner nach einer Ecke per sattem Fallrückzieher an Yazicis Schlepphoden auf der Torlinie. Doch mitten in der guten Phase dezimierte sich Eilbek selbst, der bereits gelb verwarnte Tomas Garcia wurde nach einem Handspiel an der Mittellinie berechtigterweise des Feldes verwiesen. In Unterzahl entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, der eingewechselte Akplaka verpasste frei vor Sechting die Vorentscheidung zum 3:1, auf der Gegenseite wurde Keeper Kocabas zum Matchwinner, gegen den von Völkner freigespielten Tuzcu bekam er in voller Streckung noch irgendwie die Hand hinter den Ball und vereitelte die 100%ige Torchance bärenstark.
In den letzten zehn Minuten löste Eilbek seine Viererkette auf und ging ins volle Risiko, Yazicis hatte die Chance zum 3:1, wurde aber von Rubin entscheidend geblockt. Für einen Aufreger sorgte der bereits gelb vorbelastete Sammy Güzel mit einem absichtlichen Handspiel auf Kopfhöhe, der in der Schlussphase überforderte Schiedsrichter Ertis nahm unverständlicherweise Abstand von der Ampelkarte, eine Entscheidung, über die sich Güzel nach Spielende auch selbst wunderte. In der Nachspielzeit gab es ein weiteres Kuriosum, nach Meckern von Coban im Billstedter Ballbesitz gab es einen indirekten Freistoß für den SCE kurz vor der Strafraumgrenze, der am Ende aber keine Gefahr ausstrahlte.
Die erste Niederlage der Saison war maximal vermeidbar, gegen einen vermeintlich direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt lässt Eilbek Punkte liegen. Für Wermutstropfen ist jedoch keine Zeit, schon am Dienstagabend tritt der SCE beim favorisierten ETV II in der dritten Pokalrunde an.
Aufstellung:
Marcel Sechting – David Scheffler (82. Marc-Lennard Vanoucek), Genia Rubin, Sören Sager, Francisco Enrique Tomas Garcia – Fabian Völkner, Livio Prati – Enes Tuzcu (70. Ba Minh Trinh (82. Oleksii Shmatov), Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk, Marvin Konteh (64. Adrian Klanke) – Burakcan Kurt
Tore:
1:0 Desmond Ernest Richter (3., Rechtsschuss, Öztürk)
1:1 Burakcan Kurt (43., Rechtsschuss, Tuzcu)
2:1 Desmond Ernest Richter (45., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Güzel, Öztürk, Coban – Völkner, Rubin, Vanoucek
Gelbe Karten Offizielle:
Ercan – Torgau
Gelb-Rote Karte:
Francisco Enrique Tomas Garcia (68., Handspiel)
Schiedsrichter:
Ilias Ertis (Note 4,5) – Hatte das Spiel eine Stunde lang gut im Griff und verlor nach dem Platzverweis für Eilbek völlig die Kontrolle. Hätte Güzel für sein absichtliches Handspiel ebenfalls zwingend des Feldes verweisen müssen (84.).
Spielnote: 2,5
Kurzweilig mit einigen technischen Raffinessen, gegen Ende chaotisch und wild.
2. Spieltag: SC Eilbek II – SC Condor II 4:2 (2:0)
Bereits vor 14 Tagen kreuzten sich die Wege von Condor II und Eilbek II im Holsten-Pokal, wie schon in der ersten Runde blieb Eilbek auch im Ligaduell der Sieger und bestätigt somit seinen guten Saisonstart. Drei Änderungen nahm Torgau im Vergleich zum Pokal-Spektakel gegen BU II vor, Fritzsche, Rexhepaj und Jung starteten für Trinh (Bank), Pille und Hendriks Genaamd Modderkolk (beide Urlaub).
Gegen zunächst zahme Raubvögel hatte Eilbek das Spiel fest im Griff, verzeichnete massiven Ballbesitz und konnte sich immer wieder ins letzte Drittel spielen, wo es zunächst noch ein wenig an Präzision mangelte. Jung scheiterte von der Strafraumgrenze an Keeper Soltau, nach hoher Balleroberung von Tuzcu brachte Fritzsche die Kugel im Überzahlspiel nicht an den Mitspieler und so schob Eilbek die Kugel immer wieder von rechts nach links und in die Spitze, kam aber zu wenig Großchancen. Stattdessen wurde man bei einem der wenigen Angriffe der Gäste kalt erwischt, Attiogbe wurde mit einem feinen Zuspiel in den Lauf bedient und schloss mit links präzise ins lange Eck ab, weshalb Assistent Ebel-Fritsche die Fahne hob, blieb völlig unklar. Abseits war auf jeden Fall eine glasklare Fehlentscheidung, Glück für den SCE, der diese Situation als finalen Wachmacher nutzte und sofort einen Gang zulegte und prompt zum Erfolg kam. Rexhepaj spielte am Strafraumrand einen Doppelpass mit Kurt und fand sich auf einmal frei vor Soltau wieder und schob unbedrängt ins rechte Eck ein.
Ein echter Brustlöser für Eilbek, das in der Folge zu mehr Chancen kam, Fritzsche zog von links knapp am langen Pfosten vorbei, Tuzcus Freistoß aus 19 Metern über die Mauer konnte von Soltau abgewehrt werden und Völkners Abschluss aus der Distanz nach einem verunglücktem Klärungsversuch strich ebenfalls am Tor vorbei. Quasi mit dem Pausenpfiff konnte der SCE das Ergebnis aber noch in die Höhe treiben, wieder ging es schnell durchs Zentrum und Schweickerts Ablage versenkte Maurice Jung aus 16 Metern platziert ins lange Eck mithilfe des Innenpfostens.
Mit viel Wut im Bauch und einem Wechsel kam Condor aus der Kabine, doch musste zunächst ein Rückschlag verkraftet werden, denn bei Rexhepajs Freistoßflanke war Völkner vor Keeper Soltau am Ball und köpfte zum 3:0 ein. Nun ging es Schlag auf Schlag an der Fichtestraße, denn nach einem Fehlpass von Fritzsche am eigenen Strafraumrand schnupperte Condor wieder ein wenig an der Wurst, Attiogbe konnte die Hereingabe aus wenigen Metern im Tor unterbringen. Der Moment des Aufbäumens wurde von Eilbek im direkten Gegenzug gekontert, Rexhepaj legte den Ball in den Lauf von Jung, der sprintete Innenverteidiger Priess davon und trümmerte die Kugel mit dem Vollspann zum 4:1 ins Netz und stellte den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.
Die nach dem Seitenwechsel deutlich stärkeren Gäste konnten fünf Minuten später aber wieder auf zwei Tore herankommen, Opitz donnerte das Leder aus 20 Metern wuchtig ins Eck, 4:2. Eilbek schwamm defensiv nun ein wenig und fand zu wenig Entlastung nach vorne, agierte taktisch mitunter etwas ungeordnet und so reagierte Torgau mit den Einwechslungen von Prati und Konteh, wollte noch mehr Konterstärke auf den Platz bringen und gleichzeitig das defensive Zentrum stärken. Zumindest der zweite Teil des Plans ging auf, denn Condor kam in der Folge trotz optischer Überlegenheit zu wenigen Abschlüssen, Opitz‘ Abschluss ans rechte Außennetz war noch die beste Gelegenheit.
Eilbek holte sich verdienterweise den ersten Sieg in der Liga, auch wenn die letzte halbe Stunde noch viel Luft nach oben bot. Am kommenden Sonntag gastiert der SCE bei Aufsteiger Vorwärts Wacker II, bevor es zum Pokalknaller beim ETV II kommt.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Leeroy Fritzsche (62. Ba Minh Trinh) – Fabian Völkner (85. Marc-Lennard Vanoucek), Butrint Rexhepaj (85. Theis Schlemmer) – Eric Schweickert, Burakcan Kurt (69. Livio Prati), Enes Tuzcu (69. Marvin Konteh) – Maurice Jung
Tore:
1:0 Butrint Rexhepaj (28., Rechtsschuss, Kurt)
2:0 Maurice Jung (45., Linksschuss, Schweickert)
3:0 Fabian Völkner (51., Kopfball, Rexhepaj)
3:1 Serge Attiogbe (55., Rechtsschuss)
4:1 Maurice Jung (56., Rechtsschuss, Rexhepaj)
4:2 Jannik Opitz (62., Linksschuss)
Gelbe Karten:
Dias Hansen, Fritzsche, Prati – Sauerbrey, Maciel Fernandes Mendes
Schiedsrichter:
Bubacar Djalo (Note 4,5) – Die insgesamt ordentliche Vorstellung wurde von der Leistung von SRA2 getrübt, der unter anderem Condors korrekten Führungstreffer aberkannte.
Spielnote: 2,5
Gutklassiges und chancenreiches Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten.
Holsten-Pokal 2. Runde: SC Eilbek II – HSV Barmbek-Uhlenhorst II 6:2 (4:1)
Es war ein berauschendes Fußballfest an der Fichtestraße gegen eine namenstechnisch Grand Dame des Holsten-Pokals, das mit einem Eilbeker Einzug in die dritte Runde mündete. BU II-Coach Humpert rotierte nach dem erfolgreichen Liga-Start auf neun Positionen, nur Jahnke und Gröning starteten erneut. Der SCE tauschte nur auf drei Positionen, Dias Hansen, Pille und Kurt begannen für Schlemmer (Bank), Vanoucek (Urlaub) und Jung (Schonung).
Der Start in die Partie hätte für Eilbek nicht besser sein können, denn nach 72 Sekunden und dem ersten Barmbeker Ballkontakt lag der Ball im Netz der Gäste. Völkner spielte im Mittelfeld einen langen Ball auf den startenden Hendriks Genaamd Modderkolk, Jahnke konnte den Ball abfangen und wollte zurück zu Keeper Healey spielen, verfehlte diesen jedoch deutlich und so rollte die Kugel ins eigene Tor.
Es wurde für BU in der Folge nicht besser, nach einer Serie von drei Eckbällen binnen weniger Minuten stand es schon 2:0, Rubin köpfte nach einer punktgenauen Ecke von Tuzcu zum 2:0 nach acht Minuten ein. Eilbek blieb griffig, ließ bis auf einen harmlosen Distanzschuss von Hohenegger wenig zu und schraubte das Ergebnis nach 20 Minuten weiter in die Höhe. Wieder war ein Eckball der Ausgangspunkt des Treffers, nach Tuzcus Ecke gewann der SCE drei Luftduelle in Folge, zunächst setzte sich Völkner durch, dann Sager, schließlich köpfte Neuzugang Sebastian Pille zu seinem Premierentreffer ins lange Eck ein.
Der Torschütze musste wenig später das Spielfeld verlassen, für ihn kam Livio Prati in die Partie. BU kam zwar in Person von Beyrau zu einer Kopfballchance, doch die dicken Chancen hatte weiterhin der SCE. Nach einer schönen Kombination über die linke Seite hatte Hendriks Genaamd Modderkolk, der zuvor schon mehrfach gefährlich in den Strafraum eingedrungen war, die Möglichkeit zum vierten Treffer für Eilbek, Healey war mit einer starken Fußparade zur Stelle.
Der vierte Treffer ließ dennoch nicht lange auf sich warten, Kurt setzte den einlaufenden Schweickert mit einem sensationellen Steckpass ein, vor dem Tor dribbelte Schweickert Healey aus und schob ins leere Tor ein. Für ein wenig Ergebniskosmetik in der Nachspielzeit sorgte Bus Thomsen mit einem Strahl aus 25 Metern in den linken Winkel infolge einer zunächst abgewehrten Ecke.
Humpert konnte mit dem ersten Abschnitt seiner Elf nicht zufrieden sein und wechselte in der Halbzeit dreifach, beim SCE ersetzte Neuzugang Marvin Konteh den leicht angeschlagenen Enes Tuzcu. Am Spielverlauf änderte sich aber zunächst wenig, denn schon nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt setzte Eilbek zum Knockout an. Wieder war ein Eckstoß der Ausgangspunkt, Schweickerts Hereingabe fand wieder Rubin als Empfänger, dessen Abschluss wurde geblockt, dann blockte er in bester Thomas-Müller-Manier seinen Gegenspieler, so dass Fabian Völkner zum 5:1 abstauben konnte.
Es war nun Zeit für das ein oder andere Kabinettstückchen, Burakcan Kurt holte den Rabona-Pass auf Hendriks Genaamd Modderkolk heraus, dieser scheiterte mit seinem Abschluss an Healey. Schweickert zauberte mit einem Backheel-Pass eine Großchance für Kurt heraus, auch hier war Keeper Healey zur Stelle. In die Zirkusveranstaltung wollte sich nun auch BU-Spieler Akinwande einbringen, völlig unbedrängt spielte er mit einem Fallrückzieher an der Seitenauslinie mitten in der eigenen Hälfte den Ball ins Aus, ein symptomatisches Bild zu dem Auftritt von BU an diesem Tag.
Eilbek war noch nicht satt und wollte weiter nachlegen, BU hatte mit den Tiefenläufen der Eilbeker massive Probleme und so machte der SCE nach einem dieser Wege das halbe Dutzend voll, wieder war Kurt der Auslöser und bediente Hendriks Genaamd Modderkolk, dieser umkurvte Healey und schob zum 6:1 ein.
Auflösungserscheinungen waren bei BU nicht zu erkennen, die Gäste blieben bemüht, aber glücklos. Ein 25-Meter-Hammer des eingewechselten Roeser, der zur Halbzeit die Kapitänsbinde übernahm, touchierte nur die Oberkante der Latte, erst fünf Minuten vor Ultimo konnte er nach feiner Einzelleistung von Gröning auf der rechten Außenbahn den 6:2-Endstand erzielen.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Haakon Dias Hansen, Genia Rubin, Sören Sager, Ba Minh Trinh (60. Leeroy Fritzsche) – Fabian Völkner (72 Eamon Schäffer), Sebastian Pille (23. Livio Prati) – Eric Schweickert, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk, Enes Tuzcu (46. Marvin Konteh) – Burakcan Kurt (72. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Tom Jahnke (2., Eigentor, Rechtsschuss, Völkner)
2:0 Genia Rubin (8., Kopfball, Tuzcu)
3:0 Sebastian Pille (20., Kopfball, Sager)
4:0 Eric Schweickert (45., Rechtsschuss, Kurt)
4:1 Finn Thomsen (45.+2, Rechtsschuss)
5:1 Fabian Völkner (50., Linksschuss, Rubin)
6:1 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (69., Linksschuss, Kurt)
6:2 Leon Roeser (86., Rechtsschuss, Gröning)
Gelbe Karten:
Kurt, Fritzsche - Roeser
Schiedsrichter:
Vincent Birgersson Horndahl (Note 2,5) – Ohne große Probleme in einer überwiegend fair geführten Partie.
Spielnote: 2
Ein torreiches Festival, das nur zu früh entschieden war.
1. Spieltag: TSV Glinde – SC Eilbek II 2:2 (1:1)
Fünf Tage nach dem erfolgreichen Pflichtspielstart im Holsten-Pokal ging es für Eilbek zum Ligaauftakt nach Glinde, im Vorjahr unterlag der SCE in beiden Partien (0:4, 1:2). Beim letztjährigen Tabellenvierten startete der SCE mit drei Neuzugängen in der ersten Elf, Schlemmer (A-Jugend), Trinh (TuS Berne) und Tuzcu (erste Herren) feierten ihr Liga-Debüt, Fritzsche (Büchen-Siebeneichen) und Pille (RW Demme, Niedersachsen) nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Häufig sind die Begegnungen am ersten Spieltag einer Saison recht zäh, doch davon kann in dieser Partie keine Rede sein. Die für ihre Standardsituationen berüchtigten Glinde schlugen in der zweiten Minute fast nach einer Ecke zu, Kapitän Albus köpfte platziert ins linke untere Eck, doch Eilbeks neuer Kapitän Marcel Sechting im Tor reagierte brilliant und kratzte das Leder aus der Ecke. Auch in Eilbek widmete man sich in der Sommervorbereitung dem Thema Standardsituationen und fast hätte man daraus Kapital schlagen können, nach Schweickerts Ecke wurde Rubins Kopfball auf der Linie entschärft. Weiter ging es quasi im direkten Gegenzug, als Glindes Neuzugang Leon Rother eine Flanke von der linken Seite nur knapp am langen Pfosten vorbeiköpfte.
Es blieb in einer lebendigen Anfangsphase schwungvoll, Tuzcus Abschluss aus 20 Metern geriet zu zentral, um Keeper Brandt in Bedrängnis zu bringen. In der 11. Minute sollte es dann doch zum ersten Treffer kommen, über Eilbeks linke Seite, die in der Anfangsviertelstunde deutliche Abstimmungsprobleme hatte, entwischte Rother mit einem Tiefenlauf und legte flach zurück an die Strafraumkante, wo mit Kevin Passow ein weiterer Neuzugang einlief und platziert links neben den Pfosten einschoss.
Das Spiel blieb auch nach der Anfangsviertelstunde temporeich, Eilbek stand nun etwas besser hatte immer mal hohe Balleroberungen und glich nach einer knappen halben Stunde aus. Hendriks Genaamd Modderkolk gabelte das Leder 25 Metern vor dem Tor auf und lief ungestört in Richtung Glinder Tor und wuchtete mit einem schönen Vollspannstoß zum 1:1 ein. Die Torchancen wurden in der Folge deutlich weniger, da beide Mannschaften besser sortiert waren und so ging es mit dem Remis in die Halbzeit.
Eilbek nahm auf beiden Außenverteidigerpositionen Wechsel vor, der angeschlagene Schlemmer wurde doch Dias Hansen ersetzt, der zuletzt formstarke Fritzsche ersetzte Trinh auf der linken Seite. Mit viel Elan ging es dann in die zweite Hälfte, in der der SCE mit zwei großen Chancen der Führung ganz nahe war. Zunächst legte Hendriks Genaamd Modderkolk ab für Schweickert, der aus 16 Metern nur den Innenpfosten traf, der Ball trudelte die Linie entlang und konnte anschließend entschärft werden, wenig später setzte Tuzcu eine Flanke von Schweickert per Kopfball-Aufsetzer nur Zentimeter über die Latte. Der SCE hatte nun Oberwasser, Jung scheiterte aus 13 Metern an Keeper Brandt, brachte Eilbek aber acht Minuten vor Schluss auch verdientermaßen in Führung. Der eingewechselte Pille spielte Jung per Grätsche vom eigenen Strafraum an und Eilbeks Mittelstürmer nahm Fahrt auf, schüttelte Thomsen und Heikaus wie lästige Fliegen ab, wollte trotz mehrerer Versuche eine Notbremse einfach nicht fallen und schob dann zum 1:2 ins rechte Eck ein.
Der Rückstand weckte Glinde noch einmal auf und es wurde nach Standardsituation nochmal gefährlich. Heikaus‘ Freistoßflanke segelte an Freund und Feind vorbei und touchierte noch leicht den rechten Außenpfosten, in der Nachspielzeit fand er von der Gegenseite allerdings seinen Kapitän Albus, der aus zehn Metern zum 2:2-Endstand einschieben konnte.
Am Ende handelt es sich um ein leistungsgerechtes Ergebnis mit Vorteilen für Glinde vor der Pause und Eilbek im zweiten Abschnitt.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Theis Schlemmer (46. Haakon Dias Hansen), Genia Rubin, Sören Sager, Ba Minh Trinh (46. Leeroy Fritzsche) – Fabian Völkner (78. Sebastian Pille), Marc-Lennard Vanoucek – Eric Schweickert, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (89. Livio Prati), Enes Tuzcu (78. Eamon Schäffer) – Maurice Jung
Tore:
1:0 Kevin Passow (11., Rechtsschuss, Rother)
1:1 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (28., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
1:2 Maurice Jung (82., Rechtsschuss, Pille)
2:2 Christian Albus (90.+1, Rechtsschuss, Heikaus)
Gelbe Karten:
Passow, Thomsen - Völkner
Schiedsrichter:
Robin Benjamin Juppe (Note 2,5) – Der Spielfluss wurde durch die angenehm lange Leine trotz hoher Intensität in den Zweikämpfen nur selten gestört. Unglücklich in der Folgebewertung zu Völkners Torschuss von der Mittellinie auf das leere Tor.
Spielnote: 2,5
Intensiv und mit vielen Abschlüssen, wenn auch zum Teil fehlerbehaftet. Für einen Saisonauftakt eine überaus ansprechende Partie.
Holsten-Pokal 1. Runde: SC Condor II – SC Eilbek II 0:2 (0:0)
Nach einer ergebnistechnisch durchwachsenen Vorbereitung war nach dem Sommer-Umbruch beim SCE die erste Runde im Pokal beim Ligakonkurrenten vom SC Condor die erste wirkliche Standortbestimmung. Mit Sechting, Sager und Schweickert standen nur drei Spieler aus der Startelf des letzten Spieltags der Vorsaison in der Anfangsformation, mit Maurice Jung hätte es ein vierter sein können, doch Eilbeks Mittelstürmer hatte eine erschwerte Anreise. Mit dem Fahrrad war er am Sportplatz in Glinde angekommen, leider spielt Eilbek erst am Freitag in Glinde. So stieg Vittorio Walter kurzerhand ins Auto und holte den entgegenradelnden Jung in Willinghusen ab, die Mannschaftskasse freute sich über diesen Fauxpas.
Auf dem Farmsener Kunstrasen entwickelte sich eine Anfangsphase mit viel Abtasten, beide Teams waren um Spielkontrolle bemüht, zu Torschüssen kam es 27 Minuten lang überhaupt nicht, auch weil Rubin mit einer starken Grätsche gegen Condors Besten von Borstel im Strafraum klären konnte. In der 28. Minute kam es dann endlich zum ersten Abschluss der Partie, Cusimano schoss von halblinks per Direktabnahme eine Flanke vom rechten Flügel über das Tor.
Besser machte es der immer stärker werdende SCE nach einer halben Stunde, bei Schweickerts Hereingabe von rechts war Eilbeks Boxbesetzung gut, Tuzcu kam am nicht vorhandenen Elfmeterpunkt völlig frei zum Abschluss, schoss aber zu zentral auf Condors Keeper Gyaase. Nach einem ähnlichen Muster kam Cusimano auf Vorlage von Hendriks Genaamd Modderkolk zum Abschluss, Zentimeter fehlten am langen Pfosten zur Eilbeker Halbzeitführung. Bis dato hatte Condor keinen Torschuss abgegeben, vor allem, weil Eilbeks Außenverteidiger Scheffler und Fritzsche ihre Gegenspieler gut im Griff hatten.
Offensiv hatte Eilbek noch Luft nach oben, quasi mit Wiederanpfiff ging Eilbek in Führung, Scheffler schickte Schweickert in die Tiefe, der Rechtsaußen entwischte seinem Gegenspieler, blieb vor dem Tor eiskalt und schoss hoch ins kurze Eck zum verdienten 0:1 ein. Eilbek hielt den Druck hoch und kam vor allem über rechts immer wieder gefährlich vor das Tor, so lief Hendriks Genaamd Modderkolk nur neun Minuten später erneut nach Vorlage des überragenden Scheffler allein auf das Tor zu und vollendete per Beinschuss zum 0:2.
Der nicht als Kopfballungeheuer bekannte Tuzcu kam nach rund einer Stunde nach Ecke von Schweickert frei zum Kopfball und traf nur den rechten Pfosten, es hätte die Vorentscheidung nach nicht einmal einer Stunde sein können. In seiner letzten Aktion des Tages kam Cusimano nach Zuspiel von Tuzcu aus acht Metern zum Abschluss, Gyaase hatte den Winkel aber verkürzt und konnte so parieren.
65 Minuten waren gespielt, als die bis dato enttäuschenden Raubvögel zu ihrem ersten Abschluss kamen, Anderssons harmloser Roller auf Sechting stellte Eilbeks neuen Kapitän im Tor aber vor keine Probleme. Knapper wurde es da nochmal, als der eingewechselte Rutzen nach einer Freistoßflanke für Condor die Latte traf, es sollte 20 Minuten vor dem Ende die letzte Torchance der Hausherren gewesen sein.
Eilbek hingegen hatte im Verwaltungsmodus noch die besten Chancen auf einen weiteren Treffer, Vanoucek verpasste Jungs Hereingabe um eine Fußlänge, Schweickert scheiterte kurz vor Ultimo an Gyaases Fußparade. Der SCE fährt einen ungefährdeten und verdienten 2:0-Erfolg ein und steht zum dritten Mal in Folge in der zweiten Runde des Holsten-Pokal. Mit dem SC Condor II gibt es schon in 14 Tagen ein Wiedersehen in der Liga, zum Liga-Auftakt gastiert der SCE in Glinde.
Aufstellung:
Marcel Sechting – David Scheffler, Genia Rubin, Sören Sager, Leeroy Fritzsche – Livio Prati, Marc-Lennard Vanoucek – Eric Schweickert, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (70. Nico Lüders), Enes Tuzcu (87. Theis Schlemmer) – Gianfranco Cusimano (61. Maurice Jung)
Tore:
0:1 Eric Schweickert (47., Rechtsschuss, Scheffler)
0:2 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (56., Rechtsschuss, Scheffler)
Gelbe Karten:
Thomsen – Prati, Hendriks Genaamd Modderkolk, Fritzsche, Sager
Schiedsrichter:
Manuel-Lorand Barabas (Note 5,5) – Unterirdische Abstimmungen im Team, zahlreiche falsche Einwurf- und Eckenentscheidungen, regelwidrige Fortsetzungen und Assistenten, die als Balljungen fungieren und das Spiel verzögern. Wusste zumindest um die Fehler von sich und vor allem der Assistenten.
Spielnote: 4
Zwei offensiv eingestellte Teams und einige Torchancen bei besten Rahmenbedingungen.